Der Ma Bu, auch Mabu[Anm. 1][Anm. 2] (chinesisch馬步 / 马步, englischHorse stance, Horse Riding Stance – „wörtlich: Pferdestand, sinngemäß: Reiterstand“)[6], im Japanischen auch Kiba Dachi (jap.騎馬立ちenglischHorse Riding Stance), im Koreanischen als Juchum seogi (kor.주춤서기) bekannt. In der vietnamesischen Kampfkunst wird es als Trung bin tan und in Indien als Kuda Kuda genannt. Es ist ein häufig genutzter Stand – auch Grundstellung oder Hauptposition genannt – in den verschiedenen Kampfkünsten. Entgegen der üblichen Auffassung, bestand der Sinn der Ma Bu ursprünglich nicht darin, die Beinmuskulatur zu stärken. Der eigentliche Gedanke bei dem Stand war es, sich hinter dem Gegner zu positionieren und diesen dann über die eigenen Beine zu Boden zu schieben.
Die allgemeine Ma Bu-Stellung in der chinesischen Kampfkunst (Wushu, Kung Fu) nennt man fachlich auch Sipengma – 四平馬. Um sich in den Ma Bu-Stand zu stellen, stellt man sich zuerst gerade hin, die Füße direkt aneinander. Dann verlagert man sein Gewicht auf die Fersen und die Zehen werden in einem Winkel von 45° nach außen gedreht. Man verlagert nun sein Gewicht auf die Fußballen und dreht die Fersen um 45° nach außen. Man wiederholt den ersten Schritt und dreht die Fußballen um weitere 45° nach außen. Im letzten Schritt dreht man die Fersen so weit, dass die Füße wieder parallel zueinander stehen. Es ist darauf zu achten, dass die Kniegelenke um möglichst genau 90° angewinkelt sind, die Fußspitzen nach vorne zeigen und der Rücken gerade ist.[7][8]