Das Lychener Gewässer trägt die Gewässerkennzahl 5812.
Das Oberflächeneinzugsgebiet hat eine Ausdehnung von nominell 205 km².
Das tatsächlich Einzugsgebiet ist noch größer als das nominelle, da das Lychener Gewässer auf zweierlei Wegen Wasser aus den Feldberger Seen erhält, die als Quellgegebiet des Stroms gerechnet werden: Es gibt einen stetigen Grundwasserstrom aus dem Dreetzsee in den Krüselinsee, dessen Wasser durch den Mechowbach in das westliche Ende des Großen Küstrinsees fließt. Außerdem gibt es einen Oberflächenabfluss aus dem Carwitzer See in die als Wasserspeicher zusammengefassten Seen westlich von Boitzenburg, aus denen zwar das meiste Wasser durch den Strom weiterfließt, ein gewisser Teil aber durch den Hausseebruchgraben in das Lychener Gewässer oberhalb des Großen Küstrinsees geleitet wird.
Die Lychener Gewässer zweigen am Kilometer 55,00 linksseitig aus der Oberen Havel-Wasserstraße ab. Nach Darstellungen auf alten Karten waren sie bereits im 17. Jahrhundert schiffbar. Der Vorläufer der 1976 rekonstruierten Schleuse Himmelpfort wurde 1907 erbaut. Eine erste Schleuse entstand zwischen 1879 und 1882 im Schleusengraben am alten Brauhaus. Der originale Abfluss des Haussees war der Mühlgraben, versperrt durch ein Wehr und einer Mühle mit späterer Stromerzeugung.
Literatur
Hans-J. Uhlemann: Berlin und die Märkischen Wasserstraßen. transpress Verlag, Berlin 1987, ISBN 3-344-00115-9.
Schriften des Vereins für europäische Binnenschifffahrt und Wasserstraßen e. V. div. Jahrgänge. WESKA (Westeuropäischer Schifffahrts- und Hafenkalender), Binnenschifffahrts-Verlag, Duisburg-Ruhrort. OCLC48960431