Die Gemeinde erhielt 2023 die Auszeichnung „Drei Blumen“, die vom Conseil national des villes et villages fleuris (CNVVF) im Rahmen des jährlichen Wettbewerbs der blumengeschmückten Städte und Dörfer verliehen wird.[1]
Lunel liegt am östlichen Rand des Départements an der Grenze zum benachbarten Département Gard, etwa 21 Kilometer nordnordöstlich von Montpellier und etwa 25 Kilometer südwestlich von Nîmes. Der Vidourle begrenzt die Gemeinde im Nordosten. Der Canal du Bas-Rhône Languedoc, der zur Bewässerung des Landstrichs dient, durchquert das Gemeindegebiet, das im Wesentlichen aus einer Schwemmlandebene zwischen den Ebenen von Mauguio und der Petite Camargue besteht.
Das Gebiet von Lunel ist Teil des insgesamt 209 Hektar großen, im Jahre 2017 ins Leben gerufenen Natura 2000-Schutzgebiets „Le Vidourle“ (FR9101391) und von drei ZNIEFF-Naturzonen.[2] Knapp zwei Drittel der Fläche der Gemeinde werden landwirtschaftlich genutzt, etwa 26 % ist bebautes Gelände, nur etwa 1 % ist bewaldet.[3]
Umgeben wird Lunel von den sieben Nachbargemeinden:
Das Klima ist als Sommerheißes Mittelmeerklima (Csa-Klima) nach Köppen und Geiger klassifiziert. Im Juli fällt im Schnitt am wenigsten Niederschlag. Im Vergleich zum niederschlagsreichsten Monat Oktober liegt die Differenz bei 94 mm. Im kältesten Monat Januar werden im Schnitt 18,3 °C weniger erreicht als im wärmsten Monat Juli. Es ist bemerkenswert, dass der Monat mit der höchsten relativen Luftfeuchtigkeit Januar (73 %) ist, während Juli (48 %) den niedrigsten Wert aufweist. Im Monat mit der geringsten Anzahl an Regentagen, nämlich Juli, ist mit einer vergleichsweise trockenen Wetterperiode zu rechnen, während im Gegensatz dazu im Oktober die höchste Anzahl an Niederschlägen zu erwarten ist.
Die Angaben von Temperatur, Wassertemperatur, Niederschlag, Regentag und Luftfeuchtigkeit basieren auf Daten von 1991–2021, Sonnenstunden auf Daten von 1999–2019.
Geschichte
Im Jahr 888 wurde Lunel zur Baronie für 13 Ortschaften erhoben. Zur Jahrtausendwende gehörte sie Bernard d’Anduze, baron de Sauve, der sie Gaucelm, dem Herrn von Lunel abtrat. Im 12. und 13. Jahrhundert blühte die jüdische Gemeinde von Lunel, die zahlreiche Gelehrte hervorbrachte.
1632, nach dem Frieden von Alès, wurden die Befestigungen abgerissen. Ein Jahrhundert später, 1728, wurde begonnen, Lunel durch einen Kanal mit dem Meer zu verbinden.
Bevölkerungsentwicklung
Lunel: Einwohnerzahlen von 1793 bis 2020
Jahr
Einwohner
1793
4.170
1800
4.227
1806
4.196
1821
5.554
1831
6.260
1836
6.320
1841
6.385
1846
6.639
1851
6.392
1856
6.712
1861
6.737
1866
6.989
1872
7.281
1876
8.315
1881
6.487
1886
6.667
1891
6.793
1896
7.203
1901
7.532
1906
7.489
1911
7.730
1921
7.539
1926
8.268
1931
8.435
1936
7.665
1946
7.775
1954
7.758
1962
8.872
1968
10.735
1975
13.452
1982
15.648
1990
18.404
1999
22.352
2006
23.914
2013
25.006
2020
26.356
Quelle(n): EHESS/Cassini bis 1999,[4]INSEE ab 2006[5][6][7] Anmerkung(en): Ab 1962 offizielle Zahlen ohne Einwohner mit Zweitwohnsitz
Sehenswürdigkeiten
Kirche Notre-Dame du Lac aus dem 17. Jahrhundert
Haus von Philipp dem Schönen, seit 2003 als Monument historique eingeschrieben
Gebäudekomplex, genannt „Château des Gaucelm“, aus dem 13. und 15. Jahrhundert, seit 1998 in Teilen als Monument historique eingeschrieben
Im Nordwesten wird das Gemeindegebiet von der Autobahn A 9 (La Languedocienne) berührt; deren Anschlussstelle Lunel liegt knapp nördlich des Gemeindegebiets. Durch Lunel führt die NationalstraßeN 113 von Marseille nach Bordeaux. Die Departementsstraße D 61 zweigt in Lunel von ihr ab und führt südlich nach La Grande-Motte an das Mittelmeer. Vier Buslinien der regionalen Transportgesellschaft liO verbinden die Gemeinde mit Marsillargues, Nîmes, Lattes und Castelnau-le-Lez und dortigen Anschlüssen an das Straßenbahnnetz von Montpellier.[12]