Luftwaffenführungskommando
Das Luftwaffenführungskommando (LwFüKdo) war neben dem Luftwaffenamt eine der beiden Höheren Kommandobehörden der Luftwaffe mit Dienstsitz in der Luftwaffenkaserne Wahn in Köln. Es war bis zur Aufstellung des Kommandos Luftwaffe die oberste operationelle Führungsebene dieser Teilstreitkraft. Von 1970 bis zur Umbenennung 1994 trug es den Namen Luftflottenkommando. Das LwFüKdo wurde zum 30. Juni 2013 aufgelöst und zum Kommando Einsatzverbände Luftwaffe umgewandelt.[1] GeschichteMit Einnahme der Luftwaffenstruktur 3 ging zum 1. Oktober 1970 in Köln das Luftflottenkommando aus der Inspektion Kampfverbände der Luftwaffe des Luftwaffenamts hervor. Gleichzeitig wurden ihm nach Auflösung der Luftwaffengruppenkommandos Nord und Süd die vier Luftwaffendivisionen mit ihren Kampfverbänden unterstellt. 1992 folgte das Lufttransportkommando. Somit waren alle Einsatzverbände der Luftwaffe unter einheitlicher Führung zusammengefasst. Im Rahmen der Luftwaffenstruktur 4 wurde mit Auflösung des Luftflottenkommandos zum 1. April 1994 das Luftwaffenführungskommando aufgestellt. Ihm waren die zwei Luftwaffenkommandos Nord und Süd mit den Kampfverbänden, das Lufttransport- und das Luftwaffenführungsdienstkommando nachgeordnet. Mit einer Straffung der Führungsstrukturen durch Umsetzung der Luftwaffenstrukturen 5 und 6 nahm ab 2001 der unterstellte Bereich des Luftwaffenführungskommandos seine damalige Form an. Die Luftwaffenkommandos Nord/Süd und das Luftwaffenführungsdienstkommando fielen weg, die Anzahl der Luftwaffendivisionen wurde auf drei reduziert. AufgabenHauptaufgaben des Luftwaffenführungskommandos waren die truppendienstliche Führung der unterstellten Großverbände und Dienststellen und die Gewährleistung deren Einsatzbereitschaft als sogenannter „Force Provider“. In Einsätzen war es verantwortlich für die Vorbereitung von Einsatz- und Einsatzunterstützungskräften der Luftwaffe. Es unterstützte in fachlichen Fragen das Einsatzführungskommando der Bundeswehr.[2] Bei Bedarf konnte ihm für Einsätze die Funktion eines Leitführungskommandos mit Führungs- und Koordinierungsaufgaben übertragen werden. FührungDer Befehlshaber Luftwaffenführungskommando war ein Generalleutnant (3-Sterne-General). Weitere Angehörige der Führungsgruppe waren der Stellvertreter des Befehlshabers (ein Generalmajor) und der Chef des Stabes (ein Brigadegeneral).
GliederungDem Befehlshaber stand ein Stab mit rund 450 Angehörigen zur Verfügung, der analog zu NATO-Dienststellen gegliedert war (A1 bis A9-Gliederung). Die Hauptaufgaben der Abteilungen umfassten:
Unterstellte VerbändeDem Befehlshaber Luftwaffenführungskommando waren die drei Kommandos der Luftwaffendivisionen (Kdo 1. LwDiv, Kdo 2. LwDiv, Kdo 4. LwDiv), das Kommando Operative Führung Luftstreitkräfte (KdoOpFüLuSK) und der Führungsunterstützungsbereich der Luftwaffe (FüUstgBerLw) unterstellt. Die Verbände (Darstellung nur Regimentsebene) der Divisionen umfassten:
Literatur
WeblinksCommons: Luftwaffenführungskommando – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Einzelnachweise
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