Ludwig von Hanau-Lichtenberg (1464–1484)Ludwig von Hanau-Lichtenberg (* 23. August 1464; † 30. Dezember 1484 in Trient) war ein nachgeborener Sohn des Grafen Philipp I. (des Älteren) von Hanau-Lichtenberg und seiner Ehefrau Anna von Lichtenberg. Jugend und RegierungsbeteiligungLudwig studierte 1476 in Heidelberg und später in Mainz. Nach dem Tod des Vaters erhob er gegenüber seinem älteren Bruder, Philipp II., Ansprüche auf die Herrschaft. Die Primogenitur war zwar in den Hanauer Familienstatuten seit dem 14. Jahrhundert verankert, gleichwohl sprach aber das allgemeine Erbrecht für eine Landesteilung. Unter Vermittlung von Graf Philipp I. von Hanau-Münzenberg kam es innerhalb kurzer Zeit zu einem Ausgleich, und Ludwig verzichtete auf seinen Anspruch. Pilgerfahrt nach Jerusalem und TodAm 27. April 1484 brach er zusammen mit Graf Johann V. von Nassau zu einer Pilgerreise nach Jerusalem auf. Dazu hatte er sich zuvor extra eine „Instruction“[1], also einen „Reiseführer“, von Bernhard von Breidenbach erstellen lassen, der gerade aus dem Heiligen Land nach Mainz zurückgekehrt war. Die Reiseaufzeichnungen von Graf Ludwig sind erhalten[2], enthalten allerdings vorwiegend buchhalterische Angaben und eine Liste der besuchten Stätten. Auf dem Rückweg der Reise starb Ludwig am 30. Dezember 1484 in Trient, wo er in der Simeonskirche beigesetzt wurde. Außereheliches VerhältnisGraf Ludwig hatte außereheliche Kinder mit einer oder zwei unbekannten Frauen:
Vorfahren
Literatur
Einzelnachweise
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