Johannes-Kirchen oder Johanneskirchen heißen Kirchengebäude, die das Patrozinium nach einem Kirchenheiligen namens Johannes tragen bzw. nach einer Person namens Johannes benannt sind. In den meisten Fällen bezieht sich die Namensgebung auf Johannes den Täufer (Johannes Baptist). Johannes Baptist ist abgeleitet von griechisch Ἰωάννης ὁ βαπτιστής Iōánnēs ho baptistēs, latinisiert Iohannes Baptista.
Weniger zahlreich sind Kirchen mit dem Patrozinium des Evangelisten Johannes und Kirchengebäude, die nach dem Täufer und dem Evangelisten zugleich benannt sind.
Für weitere Johanneskirchen in aller Welt ist Johannes Nepomuk der Patron. Diese finden sich unter
Die Form Johannis entspricht dem Genitiv in der mittelalterlichen lateinischen Form Ecclesia Sancti Ioannis „Kirche des heiligen Johannes“.
Der Name Johannes war in neutestamentlicher Zeit häufig. Zu den Johannesfiguren der Bibel bestehen seit langem Unklarheiten, besonders um die Identität des Apostels Johannes und des Lieblingsjüngers Jesu (Joh 21,2–20 EU), in der „johanneischen Frage“ um die Identität des Verfassers des Johannesevangeliums, der Johannesbriefe und der Offenbarung des Johannes. Bei altüberlieferten Kirchen-Widmungen ist eine Zuordnung rückblickend manchmal unklar, sodass versucht wurde, beide Johannes’ zu berücksichtigen.[1] Beliebt wurde das Doppelpatrozinium nach dem frühmittelalterlichen Investiturstreit, als die besondere Verehrung des Täufers begann, weil die beiden tätiges und beschauliches Leben, aktive Mission in der Welt (Täufer) und Schriftgelehrsamkeit (Evangelist) symbolisieren.[2]
Bedeutendste Kirche dieses Doppelpatroziniums ist die Papstkirche Sancta Sanctorum San Giovanni in Laterano (zusammen mit Santissimo Salvatore, zu Ehren des Heilands).
Die Liste ist nach Ländern alphabetisch geordnet, innerhalb der Länder ist sie nach verschiedenen Aspekten sortierbar. Sie konzentriert sich auf bereits in der deutschsprachigen Wikipedia vorhandene Lemmata und erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Diejenigen Johannes-Kirchen, die in Moscheen umgewandelt wurden (z. B. Johannesbasilika in Damaskus, mit dem Haupt des Johannes und damit erste und bedeutendste Johannes-Kirche, aktuell Umayyadenmoschee), sind nicht Teil der Auflistung.
Anmerkungen
↑Vergleiche etwa dasselbe zeitgenössisch zu der evangelischen Johanniskirche Würzburg, diskutiert in: Olaf Kühl-Freudenstein: Alte Kirchen – neu entdeckt: Kirchenpädagogik am Beispiel der Würzburger Stephans-, Johannis- und Deutschhauskirche. J. H. Röll Verlag, 2005, ISBN 978-3-89754-236-5, Abschnitt St. Johannis: Johannes – ein Kirchenpatron mit vielen Gesichtern S. 29.(eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche)
Anstelle einer früheren Klosterkapelle im 15. Jahrhundert errichtet, danach mehrfach zerstört. Seinen barocken Turm erhielt das Kirchengebäude Ende des 19. Jahrhunderts. In der Zeit der Zugehörigkeit Estlands zur Sowjetunion wurde die Kirche entwidmet und als Lagerhaus genutzt. Nach der Rückerlangung der staatlichen Selbstständigkeit wurde das Gotteshaus renoviert und Weihnachten 1992 für Gottesdienste wieder eingeweiht.[1]
Das Gotteshaus wurde von Carl Ludvig Engel entworfen und 1853 eingeweiht. Es ersetzte eine frühere Kirche an gleicher Stelle und diente zunächst den schwedischsprachigen Gläubigen der Stadt. Von 1905 bis 2003 war sie die Pfarrkirche in Hamina. Als Besonderheit wird erwähnt, dass die Predella des Altars ein Bild zeigt, das als Kopie des Abendmahls von Leonardo da Vinci gilt.[1]
Die erste Kapelle mit dem Kirchenpatron Johannes der Täufer entstand 1540. Ende des 18. Jahrhunderts wurde sie ersetzt durch eine Kirche, die 1827 zerstört wurde. Im Jahr 1831 wurde das neue Gotteshaus geweiht.[1]
Das Kirchengebäude entstand Mitte des 20. Jahrhunderts als Institut für Byzantinische Studien unter der Trägerschaft der Padres von Mariä Himmelfahrt. 1968 erhielt es den Namen des Kirchenpatrons Johannes der Täufer.[1]
Die Kirche wurde im mozarabischen Stil zwischen 1060 und 1070 auf Befehl von Ramón Guillén erbaut. Sie war vermutlich Pfarrkirche eines nicht mehr existierenden mittelalterlichen Dorfes.
Felsőkrisztinavárosi Keresztelő Szent János plébánia
rk.
T
Adresse: Apor Vilmos tér 9-11 Kirche 1930–1934 als Rohbau entstanden, im Krieg nicht vollendet. Nach dem Krieg wurde das Gebäude verstaatlicht und diente als Verkaufs- und Dienstleistungseinrichtung. In den 2010er Jahren konnten ausreichend Spendengelder eingesammelt werden, sodass nunmehr der Bau einer neuen Kirche mit einem Gemeindezentrum geplant wird.[1]
Budapest, Stadtteil Pestújhely
Keresztelő Szent János-templom (Pestújhely) (Kirche Johannes der Täufer)