Dies ist eine (unvollständige) Liste von Brunnen in Frankfurt am Main. Die Stadt Frankfurt zählt 145 Brunnen in städtischer Unterhaltung.[1] Daneben sind ehemalige Brunnen dargestellt, soweit sie in der Literatur beschrieben werden. Viele der Brunnen stehen unter Denkmalschutz.
Geschichte und Funktion der heutigen Frankfurter Brunnen
Wasserversorgung
Ziehbrunnen
Mit dem Entstehen der ersten festen Siedlung reichte das Wasser aus Main und Nebengewässern zur Wasserversorgung der Bevölkerung nicht mehr aus und es wurden Ziehbrunnen erbohrt. Nur noch wenige dieser Ziehbrunnen sind erhalten. In der Römerstadt befindet sich ein römischer Ziehbrunnen der damaligen Stadt Nida. An der Friedberger Warte und der Sachsenhäuser Warte ist jeweils ein mittelalterlicher Ziehbrunnen erhalten.
Ab dem 16. Jahrhundert bestand eine strenge Brunnenreglementierung. Für jeden Brunnen bestand eine Brunnenrolle, also ein Verzeichnis aller Brunnennachbarn, die den Brunnen nutzen durften und dafür unterhaltspflichtig waren, sowie der jährlich hierfür zu zahlenden Gebühren (Brunnengeld). Ein für jeweils ein oder zwei Jahre gewählter älterer und ein jüngerer Brunnenmeister waren für Renovierung und Reinigung des Brunnens verantwortlich. An einigen Brunnen überwachte zusätzlich ein ehrenamtlicher Brunnenschulheiß die Tätigkeit der Brunnenmeister.[2]
In der Neuzeit reichte der Grundwasserzustrom der Brunnen nicht mehr aus, die Versorgung der wachsenden Stadt sicherzustellen. 1607 begann unter Aufsicht einer eigens dazu berufenen Bürgerkommission der Bau einer Wasserleitung, um das Wasser der Quellen aus dem Friedberger Feld im heutigen Nordend, etwa zwischen Bornheimer Landstraße im Norden und Merianstraße im Süden, in die Stadt zu leiten.[3] Das Wasser wurde dort in sechs Brunnenkammern gewonnen und in eine Hauptleitung gespeist, die sich etwa auf Höhe von Eiserner Hand und Friedberger Landstraße in eine Ost- und eine Westleitung verzweigte. Diese liefen unter dem Friedberger Tor und dem Eschenheimer Tor in die Stadt und versorgten hier nach einem Rohrleitungsplan aus dem Jahr 1690 rund 30 städtische Brunnen.[4] Die Rohrleitungen bestanden anfangs aus Blei, später aus Holz und ab 1771 aus Eisen. Insgesamt speisten sie rund 155 Kubikmeter täglich in die städtischen Brunnen ein, genug, um die städtische Wasserversorgung für über 200 Jahre sicherzustellen.
Pumpenbrunnen
Im 18. und 19. Jahrhundert wurden die Ziehbrunnen im Stadtgebiet überwiegend durch Pumpenbrunnen ersetzt. Es entstand eine typische Bauform aus einer Brunnensäule aus rotem Mainsandstein und Sandsteinbecken, wie sie noch vielfach im Stadtgebiet anzutreffen sind.
Nach der Gründung der Freien Stadt Frankfurt genügte die Wasserleitung aus dem Friedberger Feld nicht mehr dem steigenden Bedarf der inzwischen ca. 41.000 Einwohner. 1815 wurde eine zweite Wasserleitung projektiert und 1828–1834 unter Leitung des städtischen Chaussee-, Wasser- und Brückenbauinspektors Philipp Jakob Hoffmann fertiggestellt: Wasser vom Knoblauchsfeld im Nordend, westlich der Eckenheimer Landstraße zwischen der heutigen Schwarzburgstraße und der Falkensteiner Straße, versorgte zukünftig zusätzlich die Stadt. Die vier überwölbten Brunnenkammern waren durch die Wassergalerie, einen begehbaren, unterirdischen Kanal von fast 500 Metern Länge, miteinander verbunden. Gleichzeitig wurden auch die Quellen des Friedberger Feldes neu gefasst und durch einen Kanal verbunden. Insgesamt führten nun 17.000 Meter Versorgungsleitungen zu den beiden Verteilkammern am Friedberger und am Eschenheimer Tor, die zusammen 1500 Kubikmeter Quellwasser täglich förderten. Das Verteilnetz in der Stadt versorgte 98 Pump- und 120 Röhrenbrunnen, 120 Feuerhydranten und etwa 300 Hauszapfventile.[3] Zum 1. Januar 1832 wurden die Brunnenrollen aufgehoben und die Verantwortung für die städtischen Brunnen und die Erhebung des Brunnengeldes dem städtischen Bauamt übertragen.[2]
In Sachsenhausen erfolgte 1856 bis 1859 der Bau einer dritten Wasserleitung, die die Sachsenhäuser und die Frankfurter Seite mit täglich 1200 bis 1900 Kubikmetern Wasser aus der Seehofquelle versorgte. Der nötige Wasserdruck wurde mit zwei Dampfmaschinen von je 28 PS erzeugt.[3] Für die Sachsenhäuser Gärtner, die die Seehofquelle bislang genutzt hatten, wurde ein neues wasserbetriebenes Pumpwerk an der Alten Brücke erbaut. Bis 1862 erhob die Stadt noch ein Brunnengeld, seitdem trägt die Stadt die Kosten der öffentlichen Brunnen selbst.[2]
Trinkbrunnen
Mit dem Bau des Wassernetzes Ende des 19. Jahrhunderts verloren die Brunnen die Funktion der Wasserversorgung der Bevölkerung. Dennoch wurden bis in die 1960er Jahre noch Brunnen zur Wasserversorgung gebaut. Es handelte sich um Trinkbrunnen, die öffentlich nutzbar waren. Insbesondere an den nach dem Zweiten Weltkrieg neu erbauten oder wiederhergestellten Schulen wurden solche Trinkbrunnen errichtet. Diese waren vielfach auch als Kunst am Bau künstlerisch gestaltet. Beispiele sind der Pelikanbrunnen der Bildhauerin Claere Bechtel an der Albert-Schweitzer-Schule, der Seelöwenbrunnen des Frankfurter Malers und Bildhauers Karl Trumpfheller an der August-Jasper-Schule oder der „putzende Schwan“ des Frankfurter Bildhauer Faber-Jansen an der Else-Sander-Schule. Diese Brunnen sind heute nahezu vollständig verschwunden. Selbst bei Brunnen mit Quellwasser in Trinkqualität wie dem Röhrborn in Bergen-Enkheim, warnen aus Haftungsgründen Schilder „kein Trinkwasser“.
2016 wurde an der Ecke Liebfrauenstraße/Zeil ein erster Trinkwasserbrunnen aus Edelstahl aufgestellt. Später wurde ein weiterer an der Alten Oper am Beginn der Freßgass und einer im Wasserpark aufgestellt. Der Betreiber Mainova plant, weitere Trinkwasserbrunnen im Stadtgebiet zu errichten.[5]
Im Geoportal der Stadt Frankfurt können die 20 Trinkbrunnen und die Erfrischungsbrunnen (Stand 8/2023) abgerufen werden.[6]
Heilbrunnen
Auch wenn Frankfurt niemals Heilbad war, so bestanden und bestehen auf dem Stadtgebiet dennoch einige Brunnen, denen Heilwirkung zugeschrieben wurde und wird.
Der bereits im 13. Jahrhundert erwähnte Grindbrunnen lag beim Gutleuthof im heutigen Gutleutviertel. Er war ein beliebtes Ausflugsziel vor den Toren der Stadt. Goethe beschrieb das Treiben in seinen Lebenserinnerungen:
„An dem rechten Ufer des Mains unterwärts, etwa eine halbe Stunde vom Tor, quillt ein Schwefelbrunnen, sauber eingefaßt und mit uralten Linden umgeben. Nicht weit davon steht der »Hof zu den guten Leuten«, ehmals ein um dieser Quelle willen erbautes Hospital. Auf den Gemeindeweiden umher versammelte man zu einem gewissen Tage des Jahres die Rindviehherden aus der Nachbarschaft, und die Hirten samt ihren Mädchen feierten ein ländliches Fest, mit Tanz und Gesang, mit mancherlei Lust und Ungezogenheit.“
Die Wiesen um den Grindbrunnen dienten der Frankfurter Bürgerwehr im 19. Jahrhundert als Paradeplatz, wo sie sich immer zum Jahrestag der Völkerschlacht bei Leipzig versammelte.[9] Dem schwefel- und natronhaltigen Wasser wurde Heilkraft bei Hautkrankheiten, Hämorrhoiden, Gicht, Rheumatismus und sogar allerlei psychischen Leiden zugeschrieben.[10] Patienten wurde jedoch empfohlen, nicht mehr als fünf Krüge täglich davon zu trinken.[11] 1873 wurde eine Trinkhalle für Kurgäste erbaut. 1875 gründete sich sogar ein Komitee, das Frankfurt zur Badestadt erheben wollte und die Umbenennung in Bad Frankfurt betrieb.[12] 1886 wurde der Brunnen aufgrund des Ausbaus des Westhafens ins Nizza verlegt, wo eine ähnliche Quelle erbohrt worden war. Der Brunnen erwies sich jedoch als zu wenig ergiebig und der Kurbetrieb wurde noch vor 1914 beendet. 1963 wurde der Brunnen aufgrund von Grundwasserverunreinigungen dauerhaft geschlossen.[13]
In Sossenheim und Nied bestehen mehrere Brunnen, die geologisch die Fortsetzung des Quellengebietes sind, das sich vom Quellenpark Kronthal über Bad Soden am Taunus bis zum Main herunterzieht. Hierzu gehören der Faulbrunnen in Sossenheim und der Selzerbrunnen sowie der Faulbrunnen in Nied.
Im Frankfurter Stadtwald nahe dem Jacobiweiher befindet sich das Königsbrünnchen. Die hellbraune Färbung des Brunnenwassers kommt von Eisenoxydhydrat, dem Wasser wird heilende Wirkung nachgesagt. Es schmeckt leicht nach Schwefelwasserstoff.
Zierbrunnen
Insbesondere an zentralen Plätzen wie dem Römerberg, der Kaiserstraße, vor dem Zoo oder dem Landgrafenplatz entstanden seit dem Beginn der Neuzeit repräsentative Brunnen, die Status und Reichtum der Stadt dokumentieren sollten.
Brunnenachse
Mit den Kommunalwahlen in Hessen 1977, bei der in Frankfurt Walter Wallmann (CDU) zum Oberbürgermeister gewählt wurde, setzte ein deutlicher Wandel in der Stadtentwicklung ein. Neben Investitionen in kulturelle Objekte (Wiederaufbau der Alten Oper, Museumsufer) war auch die Idee einer Brunnenachse Teil der Neuorientierung der Stadtpolitik. Es entstanden der Lucae-Brunnen an der alten Oper, der Freßgassbrunnen, der Struwwelpeterbrunnen an der Hauptwache, der Pomodoro-Brunnen und der Brockhausbrunnen auf der Zeil. Der Aufwand von über 5 Millionen Mark[14] diente der Aufwertung von Zeil und Freßgass, die nach dem Bau der U-Bahn Fußgängerzonen wurden.
Hochhäuser und Brunnen
Seit dem Zweiten Weltkrieg wurde in Frankfurt eine hohe Zahl von Hochhäusern erbaut. Durch die notwendigen Abstände zu den Nachbargebäuden entstanden urbane Freiflächen, die in vielen Fällen mit Brunnenanlagen bebaut wurden. Beispiele sind die (ehemalige) Brunnenanlage vor dem BfG-Hochhaus, die Brunnenanlage hinter dem Dresdner-Bank-Hochhaus oder dem Hochhaus am Park.
Eine flächenmäßig besonders große Wasseranlage befindet sich in der Welle. Zwischen beiden Bauteilen verläuft die öffentlich zugängliche Promenade mit einem künstlichen Wasserlauf, der an den ehemaligen Lauf des Leerbachs erinnern soll. Einzelne Abschnitte sind mit Sprudeln ausgestattet.
Wasserspielplätze
Im Frankfurter Stadtwald bestehen 7 Waldspielplätze, die vom Forstamt teilweise mit Planschbecken und Wassersprühanlagen ausgestattet sind. Die Sprühbrunnen sind teilweise mit Phantasiefiguren des Bildhauers Hugo Uhl ausgestattet. Vergleichbare Sprühbrunnen finden sich (in der Reihenfolge des Entstehens) im Schwanheimer Waldspielpark, im Stadtpark Höchst, im Freibad Eschersheim und im Walderholungspark Tannenwald. Nicht mehr alle Anlagen sind erhalten.
Im Stadtgebiet hat auch das Gartenamt in verschiedenen Parks Wasserspielplätze eingerichtet. Ein Beispiel ist der Wasserspielplatz im Günthersburgpark.[15] 2013 wurde für 500.000 € ein neuer Wasserspielplatz im Niddapark angelegt.[16]
Das Brunnenfest
Das Brunnenfest in Sachsenhausen wird 1490 erstmals urkundlich erwähnt. Es wird jedes Jahr am 3. Wochenende im August gefeiert. Von Bedeutung für die Frankfurter Brunnen ist insbesondere, dass das Brunnenfest seit den 1950er Jahren als Anlass genutzt wurde, Brunnen zu sanieren oder neu zu schaffen. Hierdurch sind im Stadtteil Sachsenhausen eine Vielzahl von Brunnen entstanden. Einer der bekanntesten Brunnen ist der Brunnen der Frau Rauscher in der Klappergass.
1961 wurde dieser Brunnen von der Brunnenkönigin Helga I. eingeweiht. Die Besonderheit dieses Brunnens ist es, dass die Figur der Frau Rauscher vorbei laufende Passanten anspuckt.
Klassizistischer Pumpenbrunnen um 1780 mit Atlantenfigur von Johann Michael Datzerath. Der Brunnen ersetzte den Brunnen am Weißen Engel. Dieser Ziehbrunnen war nach dem benachbarten Wirtshaus Weißer Engel benannt.
Der Freiheitsbrunnen ist seit der ersten Hälfte des 14. Jahrhunderts bekannt und wurde als Friedhofborn, Freythofborn, Freytborn, Freitbrunnen und Freibrunnen bezeichnet. Am 12. April 1696 wurde eine Magd für den Mord an ihrem neugeborenen Kind hingerichtet, das sie am 4. Februar 1696 in den Brunnen geworfen hatte. Im Jahr 1759 erfolgte der Umbau des Ziehbrunnens in einen Pumpenbrunnen. Von den zwei Pumpsäulen aus rotem Mainsandstein ist eine Säule verblieben. Die Brunnensäule wird von einer Freiheitsgöttin gekrönt, die der Bildhauer Johann Michael Datzerath geschaffen hat. Der Brunnen stand bis 1895 auf dem Hühnermarkt. Er wurde 1904 am Roseneck aufgestellt und beim Wiederaufbau 1952 auf seinen heutigen Platz versetzt.
Im Mittelalter bestand der Brunnen Grabborn an der Straße Auf dem Grabborn als Ziehbrunnen. 1598 wurde er umgebaut. Es handelte sich danach um einen klassizistischen Pumpenbrunnen nach Entwurf von Johann Leonhard Aufmuth aus Sandsteinpfeiler mit schildbewehrtem Löwen, Reliefdekor und Becken. Er stand bis zum Zweiten Weltkrieg auf dem Platz An der Zange in der Fahrgasse.
Klassizistischer Pumpenbrunnen mit puttoartiger Mädchenstatue, stand bis zum Zweiten Weltkrieg an einem Degussa-Gebäude von 1912 (Alte Mainzer Gasse 64).
Spätbarocker Pumpenbrunnen aus dem Jahr 1776 nach Entwurf von Johann Michael Datzerathaus Sandsteinpfeiler mit Rokokoreliefs, vorgesetztem Becken und Kaiserstatue (vermutlich Joseph II.). Der Brunnen stand bis zum Zweiten Weltkrieg auf dem Krautmarkt. Ursprünglich befand sich an dem Platz ein offener Ziehbrunnen, der Wobelinsborn oder Weibleinsbrunnen.
Trinkbrunnen für die Schüler der Liebfrauenschule aus dem Jahr 1954 nach dem Entwurf von Edwin Hüller aus Muschelkalk. Der Brunnen steht im Schulhof und diente den Schulkindern ihren Durst zu löschen, deshalb hingen oft Schöpfkellen an den Seiten. Auf das Brunnenbecken mit sechs Säulen setzte Hüller einen Sockel mit einer ein Meter hohen Brunnenfigur aus Muschelkalk. Dort sitzen sich zwei Seehunde auf einer Kugel aufrecht gegenüber und jonglieren auf den Nasen einen Ball. Heute ist das Brunnenbecken nicht mehr mit Wasser gefüllt und nun mit Blumen bepflanzt.
1390 wird erstmals ein Ziehbrunnen auf dem heutigen Rathenauplatz erwähnt. Es handelte sich zum Schluss um einen freistehenden überdachten Ziehbrunnen am Eingang zur Freßgass, der nach dem benachbarten Haus „Zur weißen Lilie“ benannt war. 1794 schuf der Bildhauer Johann David Voelcker einen klassizistischen Pumpenbrunnen. Die Kosten von mehr als 942 Gulden zeigen den Aufwand, der getrieben wurde: Der mehr als 8 Meter hohe Brunnen bestand aus einem Brunnenbecken mit vier Säulen. Diese Säulen wurden durch einen Obelisken mit Vase und goldener Lilie gekrönt. 1831 wurde der Brunnen abgerissen und seine Teile verkauft. Der Obelisk blieb erhalten und steht seit November 2017 auf dem Friedrich-Stoltze-Platz hinter der Katharinenkirche.
Auf dem durch den Bau des Dresdner-Bank-Hochhauses entstandenen Freiplatz, dem Jürgen-Ponto-Platz, wurde am 10. Juni 1980 ein von Prof. Heinz Mack gestaltetes Ensemble eingeweiht. Ein Kreisförmiger in den Boden eingelassener Brunnen mit 16 Metern Durchmessern wird von einem Wasserfilm überzogen. Daneben steht eine 9 Meter hohe Wasserwand, aus der das Wasser kaskadenförmg herabläuft.[17]
Der „Günthersbrunnen“ ist ein mit Vilbeler Sandstein ummauerter barocker Ziehbrunnen aus 17. Jahrhundert der im 18. Jahrhundert erneuert wurde. Der aus Kalkstein gemauerte Schacht hat eine Tiefe von 16 bis 25 Meter.
Der „Michlersbrunnen“ ist ein mit Vilbeler Sandstein ummauerter barocker Ziehbrunnen aus 17. Jahrhundert der im 18. Jahrhundert erneuert wurde. Der aus Kalkstein gemauerte Schacht hat eine Tiefe von 20 Meter.
Der Röhrborn wird bereits 1827 als Brunnen mit einer steinernen Säule und zwei steinernen Becken beschrieben. 1966/67 wurde er im Rahmen einer Straßensanierung beschädigt und auf den heutigen Standort versetzt. Die Becken wurden aus rotem Sandstein erneuert.
Der Stillsbrunnen an „Peter Stills Haus“ in der Marktstraße war ein Ziehbrunnen aus dem 17. Jahrhundert. Der Brunnen stand an der Schelmenburg und wurde 2001 vor das Heimatmuseum Bergen (altes Rathaus) versetzt.[18]
1985/86 wurde der Basaltbrunnen durch den Frankfurter Bildhauer Eberhard F. Gutberlet geschaffen. Der 2,15 Meter hohe „Basalt- oder Trinkwasserbrunnen“, besteht aus einem aus Bronze gegossene Mittelteil und ist ansonsten aus Basalt gefertigt.
Nachdem der Bockenheimer Pusteblumen-Brunnen 2008 zum Campus Westend umgezogen wurde, wurde auf dem alten Standort am Campus Bockenheim ein Springbrunnen installiert.
Der im Zentrum des Kürfürstenplatzes liegende Monumental-Brunnen wurde 1913 aus rotem Mainsandstein errichtet und am 23. Mai 1914 eingeweiht. Er ist eine Stiftung von Bockenheimer Bürgern. Sein Architekt war Prof. Caspar Lennartz (1879–1949) und der Frankfurter Bildhauer Emil Hub (1876–1954).
An die Wand der Friedberger Warte eingemauerter Ziehbrunnen aus Natursteinen und aus rotem Sandstein gemauert, überdacht mit einem kegelförmigen Dach aus Holz.
Zylindrische Sandsteinstele auf quadratischer, gestufter Basis mit Urnenaufsatz als Bekrönung eines Brunnenbassins der 1950er Jahre. Steht unter Denkmalschutz.
Brunnen im Gewannkreuz: Zylindrische Sandsteinstele auf quadratischer, gestufter Basis mit Urnenaufsatz als Bekrönung eines Brunnenbassins der 1950er Jahre an der Kreuzung der Gewanne B und C.
Der Reichsdorf-Bornheim-Brunnen wurde 1983 von Edwin Hüller gestaltet, er erinnert an die Eingemeindung Bornheims nach Frankfurt. Er besteht aus einer drei Meter hohen Brunnensäule aus rotem Sandstein Vier Köpfe speien Wasser in ein Becken. Eine Figurengruppe aus Männern und Frauen, die sich in einem Reigen unterhaken, krönt den Brunnen. Der Brunnen ersetzte den Neuen Arnsburger Brunnen (siehe dort)
Der „Jean Pauli-Brunnen“ aus dem 1980 des Fechenheimer Steinmetz und Bildhauermeisters Siegfried Schugar erinnert an den Pädagogen und Komponisten Jean Pauli. Es handelt sich um einen viereckigen Obelisken aus rotem Sandstein hinter einem Sandsteinbecken.
1989 wurde der Fassnachtsbrunnen an der U-Bahn-Station Heddernheim aufgestellt. Die Betonbrunnen mit kleinen Sprudeln werden durch die Figur des Fassnachtsnarren überragt. Der Brunnen war ein Geschenk der Firma Lurgi zum 150. Jahrestag der Klaa Pariser Fassnacht.
Es ist ein klassizistischer Sandsteinpfeiler aus dem Jahr 1839 mit Becken auf einem würfelförmigen Sockel; gekrönt wird er von einer Sandsteinkugel. Der Brunnen ist jährlich der Ausgangspunkt für den Faschingsumzug in Klaa Paris. Die seitlichen verschieden hoch angebrachten Schwengel ermöglichten es auch Kindern zu pumpen.
1909 wurde der „Triton-Brunnen“ des Frankfurter Bildhauers Josef Keller geschaffen. Der neobarocke Zierbrunnen mit rundem Wasserbecken wird beherrscht durch einen liegenden Delphin, auf dem ein wasserspeiender Triton reitet.
Der Brunnen wurde 1339 erstmals als “Wydeborne” (Weidenborn) erwähnt ist aber älter. Er lag an der gemeinsamen Weide der Gemeinden Harheim, Vilbel und Massenheim. Seit 1931 wird der Name Römerbrunnen verwendet.
Auf Veranlassung von Bürgermeister Jacob Guiollett wurde der Brunnen 1812 als Pumpenbrunnen errichtet. Für 650 Gulden schuf G.W. Mayr einen schmalen Sandsteinobelisken mit einer geflügelten Sonnenscheibe über dem Brunnenbecken. Das Bild zeigt eine historische Aufnahme aus der Zeit vor 1921.
2012 wurde vor dem Doppelturm der Deutschen Bank eine Brunnenanlage aus zwei dreieckigen, sich überlappenden Wasserflächen geschaffen. Aus Spalten quellendes Wasser fließt über die Dreiecksflächen.
Der Goldene – oder Hauptwache-Brunnen ist ein Pumpenbrunnen aus Basalt und Sandstein aus der Zeit um 1800. Er wurde am 4. Oktober 1969 neben der Hauptwache aufgestellt
Die nach dem Bau der U-Bahn entstandene spitz zulaufende Verkehrsinsel hinter dem Eschenheimer Turm wurde 1967–1970 durch den Maler und Objektkünstler Hermann Göpfert mit einer kinetischen Brunnenanlage gestaltet. Die seeähnliche Brunnenskulptur mit 50 m Länge, 14 m Breite und Aluminiumwänden mit bis zu 2,50 m Höhe ist mit fünf sich drehenden Rotoren ausgestattet, über die das Wasser in das Becken fließt.
Der Kaiserplatzbrunnen oder Kaiserbrunnen besteht aus einem großen Brunnenbecken mit einem kelchartigen Brunnenpfeiler mit Schale. Die polierten Schale, aus der eine Fontäne aufsteigt, ist aus einem Stück Porphyr geschliffen. Er ist eine Stiftung des Frankfurter Bankiers Raphael von Erlanger aus dem Jahr 1876 und wurde zusammen mit dem gegenüberliegenden Frankfurter Hof eingeweiht.[21]
Der Medusenbrunnen besteht aus einem oberen Becken, aus dem das Wasser durch zwei speienden Groteskenköpfe über ein Medusenhaupt hinweg in ein unteres Becke im Tiefgarten (Bürgergarten) fließt. Der Brunnen wurde aus Spolien des „Löwenstein’schen Palais“ in der Taunusanlage erbaut.
Der Freßgassbrunnen wurde 1977 von der Frankfurter Bildhauerin Inge Hagner geschaffen. Es handelt sich um eine 21 × 23 Meter große, begehbare Brunnenanlage, die in das Pflaster integriert ist und wellenförmigen Erhebungen aus Granit über die das Wasser in das Becken fließt.
Am 27. Oktober 1963 wurde vor der Alten Oper der Marshall-Brunnen zum Gedenken an George C. Marshall enthüllt. Das aus Spenden Frankfurter Unternehmen finanzierte Werk des Münchner Bildhauers Toni Stadler zeigt die drei GrazienAglaia, Hegemone und Euphrosyne als Symbole des Gebens, Nehmens und Dankens.[22] 1970 bis 1981 war das Denkmal wegen des S-Bahn-Baus zeitweise demontiert.
Brunnen am Nebbiensches Gartenhaus, auch Renaissancebrunnen oder Brunnen an der Villa Andreae
1952 wurde der italienische Renaissance-Brunnen aus Marmor, der zuvor in der Villa Waldfried des von den Nationalsozialisten verfolgten Frankfurter Unternehmers Carl von Weinberg gestanden hatte am Nebbienschen Gartenhaus aufgestellt.
Brunnen auf der linken Seite des Nebbienschen Gartenhauses
Der Brunnen auf dem Opernplatz wurde 1872 von dem Architekten Richard Lucae (1829–1877) entworfen und war ursprünglich für den Rahmhof (nahe der Schillerstraße) gedacht. 1983, wurde die Skizze durch den Bildhauer Edwin Hüller aus 120 Tonnen schwerem Reinersreuther edelgelbem Granit umgesetzt und am 14. Juni 1983 eingeweiht. Das Becken des Brunnens besitzt einen Durchmesser von 17 m, die Schale misst 5 m im Durchmesser und weist eine Höhe von 3,20 m auf
Der Struwwelpeterbrunnen aus Bronze wurde 1985 von Franziska Lenz-Gerharz gestaltet und stellt eine Vielzahl von Figuren des Kinderbuchautors Heinrich Hoffmann dar.
Brunnenanlage vor dem Wohnhochhaus Stephanstraße 18
Klassizistischer Pumpenbrunnen (Kopie) mit allegorischerRokokostatue. Die Rokokostatue stammt aus 1768, der Pumpenbrunnen aus 1832. Der Brunnen war vorher ein Ziehbrunnen und trug den Namen Heilig-Geist-Brunnen.
Der Venezianer-Brunnen ist ein Zierbrunnen im Stil der Neurenaissance aus der Zeit um 1870. Das Wasserbecken mit den vier Löwenköpfen hat einen Durchmesser von 0,80 Meter. Der 1,20 Meter hohe Brunnen aus Juramarmor stand ursprünglich in einem Garten in der Pfingstweidstraße. Nach der Sanierung durch Hugo und Rainer Uhl wurde er 1981 hinter der Katharinenkirche aufgestellt.[23]
Der Winzer- oder Lachhannes-Brunnen ist eine Sandsteinsäule, gekrönt durch eine Bronzebüste des Bildhauers Johann Nepomuk Zwerger. Er wurde am 1. Juli 1859 eingeweiht. Der Brunnen wurde vor dem Zweiten Weltkrieg entfernt und 1947 wieder in der Taunusanlage aufgestellt.
Die Bonifatiusquelle entstand der Legende nach dort, wo der Leichnam des heiligen Bonifazius geruht hatte. Der Bonifatiusbrunnen war ein kleiner Brunnen, der von einem Holzkreuz des Frankfurters Hugo Uhr überragt wurde.[24] 2006 wurde der Bonifatiuspark geschaffen und der Bonifatiusbrunnen durch die Architekten Bernard, Müggenburg und Sattler neu gestaltet. Die Quelle entspringt heute in einer vertieften Brunnenkammer, um die herum Sitzmauern aus hellem Granit bestehen.
Der Faulbrunnen (auch Grintbrunnen) ist eine alte Quelle mit schwefelhaltigem Wasser. Der Brunnen wurde 1828 in Stein gefasst. Die Überdachung entstand 1914 auf Veranlassung des Verschönerungs- und Verkehrsvereins Nied. Nach einem Entwurf des Nieder Architekten Johannes Schmidt wurde der Brunnen 1936 neu gestaltet. Der Brunnenstein mit der Muschel stammt vom Unterliederbacher Bildhauer Franz Schranz.
Der „Selzerbrunnen“, 1927 erbohrt, ist ein schwefelhaltiger Mineralbrunnen. Der Brunnen besteht aus einem Sandsteinquader des Bildhauers Franz Schranz aus dem Jahr 1939.
Vor dem alten Rathaus in Nied wurde 1985 ein eiserner Pumpbrunnen aufgestellt, der einer alten Schwengelpumpe nachempfunden ist.[25] Es handelt sich hier aber nicht um das Original; die vom städtischen Forstamt erworbene Pumpe wurde durch die damalige Hoechst AG umgerüstet und am jetzigen Standort aufgestellt, ein Schild verweist auf die Tätigkeit des Bürgervereins Nied.[26]
Der Ben-Gurion-Ring umschließt eine Parkfläche, an dessen nördlichem Rand ein Teich mit Springbrunnen angelegt ist.
Brunnen auf der Bürgerwiese
Frankfurt-Niederrad
im Walddreieck von Kennedyallee, Niederräder Landstraße und Mörfelder Landstraße auf der Ostseite der Wiese 50° 5′ 9″ N, 8° 39′ 41″ O
Der Brunnen besteht aus einem Turm aus zwei ungleich großen Quadern und einem Sandsteinbecken. Vorgelagert ist ein halbrundes gemauertes großes Brunnenbecken aus Sandsteinen.
Der Nieder Brunnen (der nicht in Nied, sondern in Niederrad liegt) wurde 1911 durch die Niederbrunnengesellschaft und den Niederräder Bezirksverein geschaffen. Der Brunnen aus rotem Sandstein wurde nach dem Krieg wiederhergerichtet und anlässlich der Kirchweih am 7. Juni 1953 wieder instand gesetzt. Ende 1969 wurde der Brunnen abgerissen, um Platz für Neubauten zu machen. Nach Protesten der Einwohner wurde der Brunnen dann an seinem heutigen Standort am Rande der Siedlung wieder aufgebaut.
Der Schwanheimer Bildhauer Johann Joseph Belz erhielt 1910 den Auftrag für den Brunnen vom „Comité zur Errichtung eines Gedenkbrunnens für Dr. Heinrich Hoffmann“. Das Werk wurde 1923 vollendet und am 6. Juli 1929 enthüllt. Der Brunnenstock aus Sandstein wird durch die Bronzeskulptur des Struwwelpeter auf einem Schaukelpferd in einem Rad gekrönt. Das Brunnenbecken ist eine runde Steinschale mit neun Kindern, zwei Schrifttafeln und einem Porträtrelief von Dr. Heinrich Hoffmann aus Bronze.
Das viereckige Gebäude des Arbeitsgerichtes umschließt einen Innenhof. 1962 wurde im Innenhof ein vom Künstler Erich Kuhn geschaffener Brunnen aufgestellt.[27]
1912 wurde im Zentrum des Osthafenplatzes, vermutlich durch den Frankfurter Bildhauer Johann Joseph Belz, in der traditionellen Form einer „Pferdetränke“ der Osthafen-Brunnen erbaut. Auf beiden Seiten des symmetrischen Brunnenstocks befinden sich Viehtröge. Der Brunnen büßte mit der fortschreitenden Motorisierung seine Funktion ein und ist heute trockengelegt. Der Brunnen ist mit neoklassizistische Maskaron- und Nereidenreliefs geschmückt
Der Frankfurter Bildhauer Georg Krämer schuf 1958 hinter einem der Wachhäuser am Affentorplatz den heutigen Affen-Brunnen. Ein Vorgängerbrunnen mit Brunnenbecken in Affenform aus dem Jahr 1938 wurde im Zweiten Weltkrieg bei den Luftangriffen auf Frankfurt am Main zerstört. Der heutige Brunnen wird von der Figur eines Pavians gekrönt.
Der durch den Steinmetz Georg Wilhelm Mayr geschaffene Klapper- oder Artischockenbrunnen wurde 1959 aus der Klappergasse vor die Willemer-/Frankensteinerschule und 2007 wieder zurück auf seinen alten Standort versetzt. Der Pfeiler wird durch Kränze und Girlanden geschmückt. Auf der Platte steht eine Urne mit dem namensgebenden Artischockenknauf.
1794 wurde der mittelalterlichen Ziehbrunnen in der Elisabethenstraße zu einem klassizistischen Pumpenbrunnen umgebaut. Nachdem die gesamte Elisabethenstraße 1943 im Krieg zerstört wurde, wurde der Standort verlegt. Der Frankfurter Bildhauer Georg Krämer restaurierte den Brunnen, der am 20. August 1960 eröffnet wurde. Ein handelt sich um einen einfachen Pfeiler aus rotem Sandstein mit aufgesetzten Quadern, Gesims und Vase.
Auf dem Oppenheimer Platz steht seit dem 16. Oktober 1932 der „Bockenheimer-Denkmalbrunnen“ des Frankfurter Bildhauers August Bischoff, der an den Arzt Dr. Jakob Hermann Bockenheimer (1837–1908) erinnert. Es handelt sich um einen Brunnen aus Muschelkalk auf einem 1,50 Meter hohen Zementsockel mit Reliefkopf, auf dem eine lebensgroße nackte Jünglingsskulptur mit erhobenen Armen steht. Die Bronzeplastik wurde 1942 eingeschmolzen und 1949 aus Kupfer neu gegossen. In den 1960er Jahren wurde die Skulptur Opfer von Vandalismus, als Unbekannte Löcher in die Beine schossen. Die Schäden wurden durch den Bildhauer Kurt Zobel repariert.
An einem kleinen Teich im Garten des Boehlschen Anwesens im 1. Wartegässchen steht seit 1910 der von dem Frankfurter Bildhauer Fritz Boehle geschaffene „Boehlehaus-Brunnen“. Boehle bezog 1910 das Haus, richtete sich ein Atelier ein und machte aus der Villa ein Künstlerheim. Der Brunnen ist ein Ziehbrunnen, gestaltet nach Formen der deutschen Renaissance. Auf der Ringbrüstung ragen zwei Korinthische Säulen empor, mit einem Sturz, den zwei liegende Pferdeskulpturen abschließen.
Fritz Boehle fertigte 1910 einen Entwurf eines Karlsreiters für die Alte Brücke. Der Magistrat beschloss 1911 zwar einen Auftrag, jedoch kam es nicht zur Realisierung. 1967 finanzierte die Binding-Brauerei einen Guss des Standbildes und schenkte es 1973 der Stadt. Am heutigen Standort wurde der neue Carolusbrunnen geschaffen und das Standbild dort aufgestellt
Der Dreikönigsbrunnen aus dem Jahr 1781 wurde aus der Pumpensäule eines mittelalterlichen Ziehbrunnens aus dem 14. Jh. für rund 400 Gulden zu einem klassizistischen Pumpenbrunnen umgestaltet. 1887, nach dem Zweiten Weltkrieg wurde der Brunnen erneuert. Auf dem viereckigen Pfeiler mit Fries steht die Statue der Heiligen Drei Könige.
Vor der Bonifatiuskirche steht der Fischbrunnen. Drei übereinander stehende, sich nach oben verjüngende Brunnenschalen aus Metal werden von einem Fisch gekrönt, der Wasser speit.[29]
Der Fleischer- oder Flößerbrunnen ist ein klassizistischer Pumpenbrunnen aus der Zeit um 1800. Seinen Namen hat er vom damaligen Nachbarhaus „Zum Fleischer“. Der Brunnen auf dem Fünffingerplätzchen wurde im Zweiten Weltkrieg weitgehend durch Bomben zerstört. 1968 wurde er durch den Frankfurter Bildhauer Georg Krämer nach alten Ansichten und Fragmenten rekonstruiert.
Der Gärtnerbrunnen ist ein spätklassizistische Pumpenbrunnen aus der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts aus Sandstein mit zwei symmetrisch angeordnete Becken. Die Brunnenfigur stellt eine Gärtnerin dar.
Bereits auf Merians Plan von 1628 ist ein mittelalterlicher Ziehbrunnen, der Tiergartenbrunnen, dargestellt. Der heutige Brunnen stammt aus dem Jahr 1796 in dem er vom Zieh- zum Pumpenbrunnen umgebaut wurde. Das im traditionellen Rokokostil geschmiedete Pumpengestängewurde 1890 durch einen unbekannten Kunstschmied geschaffen. 1962 renovierte Georg Krämer den Hirschbrunnen. Der Hirsch auf der Deckplatte verweist auf den früher dort gelegenen Tiergarten und/oder an die sagenhafte Hirschkuh, die Karl dem Großen auf der Flucht vor den Sachsen den rettenden Weg durch die Mainfurt wies.
Der Hühner- oder Kubenbrunnen wurde 1967 durch den Gartenarchitekten Herbert Heise aus Michelnauer Basaltlavatuffsteinkuben geschaffen. Auftraggeber war die gemeinnützige Gesellschaft für Wohnheime und Arbeiterwohnungen Frankfurt am Main
Im 15. Jahrhundert wurde am Standort ein Ritterborn erwähnt, der 1788 durch den Ritterbrunnen ersetzt. Durch Steinmetz Rainer Knußmann wurde nach alten Fotos der historische Ritterbrunnen mit der Figur eines Ritters, des hl. Georgs, der einen Drachen ersticht neu geschaffen werden.
Der 1798 geschaffene frühere Hintergaßbrunnen wurde nach Renovierung 1966 unter dem Namen Klappergaßbrunnen an der Nordseite der Klappergasse aufgestellt.
Das Königsbrünnchen wurde erstmals urkundlich als Konigsborn erwähnt. Es handelt sich um eine gefasste Quelle, deren Namen die Sage auf Kaiser Ludwig III. zurück, der an dieser Quelle gerastet und dort Vision gehabt haben soll. Die Quelle führt Wasser, dem eine heilende Wirkung nachgesagt wird.
Der denkmalgeschützte Paradiesbrunnen aus dem Jahr 1786 mit den Figuren von Adam und Eva mit Apfelbaum als Bekrönung wurde 1956 renoviert und von seinem bisherigen Standort an der Einmündung der Paradiesgasse in die Große Rittergasse auf den heutigen Standort versetzt.
Der „Riedhof-Brunnen“ aus dem Jahr 1815, ein klassizistischer Brunnenstock, vor dem ein langer Trog steht, diente als Viehtränke. Er wurde im Zweiten Weltkrieg zerstört und im August 1974 zum 484. Brunnenfest in Sachsenhausen neu gestaltet.
1964 wurde der von Georg Krämer geschaffene Ritterbrunnen in der Hintergasse an der Weinstube „Schwarzer Ritter“ aufgestellt und 2008 auf seinen heutigen Standort versetzt. Der Brunnen besteht aus einer runden Säule mit vier Metallausläufern, die Wasser in ein achtkantiges Wasserbecken speien. Die Säule wird gekrönt durch einen metallenen Ritter mit Lanze auf einem Pferd.
Der Rotkäppchen-Brunnen wurde 1912 von dem Frankfurter Bildhauer Johann Joseph Belz aus Kunststein geschaffen. Im April 1912 wurde er ursprünglich gegenüber der Schillerschule aufgestellt und 1964 etwa 100 Meter südwestlicher auf den heutigen Platz versetzt. Der Brunnen trägt auf einem Sockel zwei plastische Gestalten und ist symmetrisch aufgebaut.
Rechts vor dem Gebäude des Südbahnhofs befindet sich ein kleiner Brunnen. Aus einer Mauer fließt Wasser über eine schiefe Ebene in das Brunnenbecken. Das Becken ist derzeit bepflanzt, der Brunnen trocken
Im Frankfurter Stadtwald bestehen 7 Waldspielplätze, die teilweise mit Planschbecken und Wassersprühanlagen ausgestattet sind. Die Sprühbrunnen sind teilweise mit Phantasiefiguren des Bildhauers Hugo Uhl ausgestattet. Das Bild zeigt den Spielplatz Scheerwald. Sprühbrunnen finden sich (in der Reihenfolge des Entstehens) im Schwanheimer Waldspielpark, im Stadtpark Höchst, im Freibad Eschersheim und im Walderholungspark Tannenwald. Nicht alle Anlagen sind mehr erhalten.
Der Zunftbrunnen der Frankfurter Bildhauerin Anneliese Sund-Kern wurde im August 1971 zum 481. Brunnenfest eingeweiht. Auf einem hohen Sockel aus Muschelkalk steht eine 85 Zentimeter hohe Gruppenkonstellation aus Bronze mit acht Handwerkerfiguren.
Der Faulbrunnen oder Schermulybrunnen wurde 1926 aus Muschelkalk erbaut. Die Quelle des Faulbrunnens liegt in 60 Metern Tiefe liegt und fördert schwefelhaltiges Wasser mit fauligem Geruch, das als heilwirksam gilt. Der Brunnen gehört zu dem Heilquellengebiet, dass vom Quellenpark Kronthal über die Quellen von Bad Soden am Taunus bis hin nach Sossenheim reicht.
Der Brunnen wurde vom Höchster Stadtrat und Farbwerksdirektor Dr. Richard Weidlich 1924 gestiftet. Künstlerisch wertvoll sind vor allem die vier Enten (eine vierte Ente wurde gestohlen aber wieder ersetzt) des Bildhauers August Gaul (1869–1921). Gaul hatte bereits 1911 in Berlin-Charlottenburg einen vergleichbaren Entenbrunnen geschaffen
Einziger verbliebener Brunnen aus der Zeit vor dem Bau des Wassernetzes, wohl gleichzeitig mit der Kirche erbaut. Pumpenbrunnen aus rotem Mainsandstein. 1980 saniert.
Dieser Brunnen war vor dem Ersten Weltkrieg in Sindlingen abgebaut und in Höchst aufgestellt worden. 1878 wurde er an seinem heutigen Standort wieder aufgebaut
Römerbrunnen
Frankfurt-Schwanheim
Römischer Steinbrunnen aus dem 2./3. Jahrhundert. Der Brunnen wurde 1973 entdeckt.
Zentrales Gestaltungselement zwischen dem IG-Farben-Haus und dem Casinogebäude ist eine Parkanlage mit Terrassen und stufig angeordneten Wasserbecken mit der von Fritz Klimsch geschaffenen Nymphenskulptur am Wasser.
Der Kugelbrunnen wurde 1989 von dem Bildhauer Christian Tobin geschaffen. Auf einem 0,57 × 1,40 × 2,40 m großen Basis- oder Quellstein befindet sich eine 1,8 Tonnen schwere Granitkugel, die sich auf einer dünnen Wasserschicht gleitend mit der Hand bewegen lässt.
Der denkmalgeschützte Merkurbrunnen ist ein neoklassizistischer Zierbrunnen aus dem Jahr 1916. Entworfen wurde er von Hugo Lederer als Stiftung des Bankiers A. L. A. Hahn. Der Merkur als Gott des Handels und der Händler weist auf das hinter dem Brunnen gelegene Messegelände hin.
Der Bockenheimer Pusteblumen-Brunnen wurde 1982 auf Anregung des ehemaligen Uni-Präsidenten Kelm einzig durch Universitätsmitarbeiter erschaffen. Für 2008 wurde den Umzug vom jetzigen Standort Campus Bockenheim zum Campus Westend beschlossen. 2011 wurde er nach technischen Problemen demontiert, soll jedoch wieder aufgebaut werden. (Das Bild zeigt den Brunnen am alten Standort)
Denkmalgeschützter klassizistischer Pumpbrunnen auf dem ehemaligen Malapert’schen Grundstück. Der Brunnen besteht aus einer hohen dorischen Säule mit einer Konsole auf der eine schlichte Vase steht. Nachdem das Haus Malapert abgerissen wurde, konnte der Brunnen 1958 erhalten werden. 1978 wurde er durch eine Sandstein-Kopie ersetzt.
1984 wurde der Froschbrunnen eingeweiht. 1992 wurde jedoch der namensgebende Frosch gestohlen, so dass mit Bürgerspenden ein neuer Frosch in Auftrag gegeben wurde. Der Frosch aus rotem Sandstein hat die Maße 60 mal 45 cm und sitzt auf einem 50 cm hohen Sockel. Trinkwasser speit er nur während des Brunnenfestets in das runde Muschelbecken.
In den achtziger Jahren wurde bei der Neubebauung des früheren Tankstellengrundstücks in der Rödelheimer Landstraße vor dem Neubau ein Zierbrunnen errichtet. Als das im Erdgeschoß ansässige Küchenstudio 2009 aus- und ein Kindergarten einzog, wurde ein Geländer angelegt und der Brunnen außer Betrieb genommen.
Weitere Brunnen
Brunnen in der Martin-Henrich-Anlage
Froschkönigbrunnen
Tiergartenbrunnen
Ehemalige Brunnen
Bild
Name
Ortsteil
Lage
Anmerkung
Alandbrunnen
Frankfurt-Altstadt
früheres Einhorngässchen (Pfarrgäschen, das parallel zur Fahrgasse verlief) südlich des Dominikanerklosters 50° 6′ 41″ N, 8° 41′ 14″ O
Die „Rote Badstube“, ein führendes Badehaus in Frankfurt, verfügte über einen Brunnen, der sowohl das Badehaus mit Wasser versorgte, als auch erlaubte, von außen Wasser zu holen. Dieser Rodinborn veränderte im Laufe der Jahrhunderte den Namen auf Olenborn, Olensbrfunnen, Alensbrunnen und schließlich Alandsbrunnen. Spätestens 1628 war der Brunnen vom Haus weg auf den Platz versetzt worden und als Ziehbrunnen ausgelegt. 1770 wurde er zu einem Pumpenbrunnen umgebaut. Auf der Sandsteinsäule stand ein Mädchen mit einem Korb von Olandsbirnen. 1944 wurde er im Krieg zerstört[31]
Auf einem kleinen Platz auf der Fischergasse wurde 1448 erstmals der Fischerbrunnen urkundlich benannt. 1782 wurde der Ziehbrunnen für 600 Gulden durch einen klassizistischen Pumpenbrunnen des Steinmetzens Thomas Scheidel ersetzt. Auf der Brunnensäule befand sich eine Statue Neptuns, woher der Brunnen seinen Namen erhielt. 1889 letztmals renoviert wurde der Brunnen im Zweiten Weltkrieg zerstört.[32]
Kartäuserbrunnen
Frankfurt-Altstadt
Ehemaliger Kartäuserhof zwischen Predigergasse, Dominikanergasse und Fahrgasse 50° 6′ 41″ N, 8° 41′ 14″ O
Ein Renaissance-Ziehbrunnen aus rotem Mainsandstein gemauert, mit einem ungewöhnlichen glockenformigen Dach. Der Brunnen wurde im Zweiten Weltkrieg zerstört.[33]
Nahe der Stadtmauer stand der 1398 erstmals urkundlich erwähnte Knäbleinsbrunnen, der 1792 zum Pumpenbrunnen umgebaut und Ende des 19. Jahrhunderts abgerissen wurde.[34]
Königsbrunnen
Frankfurt-Altstadt
Koordinaten fehlen! Hilf mit.
Der Königsbrunnen war ein Brunnen in der Allerheiligenstraße und wurde 1888 abgerissen. Die ihn krönende Statue (möglicherweise Franz I.) von Dazerath wurde auf den Schöppebrunnen gestellt.[35]
Nach dem Messehof Goldenes Lämmchen wurde der 1478 erstmals urkundlich genannte Brunnen bezeichnet. 1755 erfolgte der Umbau zum Pumpenbrunnen. Auf der Sandsteinsäule befand sich ein vergoldetes Lamm. Um 1800 wurde er an die Hauswand des Hauses „Zum alten Burggraf“ als Dekoelement versetzt und im Zweiten Weltkrieg zerstört.[36]
Spätestens im 14. Jahrhundert wurde am Leonhardstor gegenüber dem Kirchhof angelegt. Auf Merians Plan von 1624 ist er als Ziehbrunnen eingezeichnet. Ende des 18. Jahrhunderts wird er zum klassizistischen Pumpenbrunnen. Um 1818 wurde das Leonhardstor und der Brunnen abgerissen.[37] Das Bild ist ein Ausschnitt einer kolorierten Zeichnung von Friedrich Wilhelm Delkeskamp vor 1835.
An der ehemaligen Dietrichsgasse lag der Dietrichsborn, der 1411 erstmals urkundlich erwähnt wurde. Mit der Umbenennung der Straße in Rotkreuzgasse wurde aus dem Brunnen 1596 der Rotkreuzbrunnen. 1760 wurde der Ziehbrunnen um eine Pumpe ergänzt und 1807 für 650 Gulden durch einen klassizistischen Pumpenbrunnen von Bernhard Scheidel ersetzt. Er wurde von einem stilisierten Steinhaufen gekrönt, den ein Kreuz abschloss. 1887 letztmals saniert, büßte er 1920 seine Funktion ein und wurde im Zweiten Weltkrieg zerstört.[38]
Der Eselsborn wurde 1340 erstmals erwähnt und ist damit einer der ältesten bekannten Brunnen des Ortes. Mit dem Bau der Wasserleitungen in Bergen 1897 verlor er seine Funktion. Er besteht heute nicht mehr.
Der Hessenborn unterhalb des Heinrich Bingemer Weges wurde 1827 als Steinerner Brunnen mit hölzernen Rohren beschrieben. Er besteht heute nicht mehr.[39]
Der Jakobsbrunnen war ursprünglich eine Holzsäule mit beiderseitigem Eisenrohr und Holztrögen. 1930 wurde er abgebaut und an seiner Stelle das Gefallenendenkmal errichtet. Das Gefallenendenkmal wurde am 1. März 1930 eingeweiht und ist dem Brunnen nachempfunden.
Der Pfingstborn war ein Brunnen, der Anfang des 18. Jahrhunderts erbaut wurde. Die Quellstube war aus Kalkstein gemauert und war 1,80 Meter hoch, 3,30 Meter breit und 1,80 Meter lang. Er besteht nicht mehr.[40]
Der Pfortenborn an der ehemaligen Unterpforte war ein sehr ergiebiger Brunnen, der 1827 einen steinernen und drei hölzerne Tröge und zwei eiserne Rohre umfasste. Er besteht heute nicht mehr, eine Nachbildung wurde jedoch erbaut.[41]
Der Schalksborn gehört wie der Eselsborn zu den ältesten bekannten Brunnen des Ortes. Mit dem Bau der Wasserleitungen in Bergen 1897 verlor er seine Funktion. Er besteht heute nicht mehr.
Der Schnappborn in der ehemaligen Schnappborngasse (heute: Schelmenweg) wurde 1827 als aus Backsteinen gemauerter Brunnen mit hölzerner Brunnensäule beschrieben. Er besteht heute nicht mehr.[42]
Der Steinborn wurde 1343 angelegt. Es handelte sich um einen Ziehbrunnen, der bereits vor dem Ersten Weltkrieg zerstört wurde.[43]
Kondelsborn
Frankfurt-Bockenheim
Koordinaten fehlen! Hilf mit.
Der Kondelsborn war ein Ziehbrunnen, der 1777 zum klassizistischen Pumpenbrunnen umgebaut wurde. Ende des 19. Jahrhunderts wurde er nach dem Bau des Wasserleitungsnetzes abgebaut.[44]
Der Schnellbrunnen war ein Ziehbrunnen, der 1778 zum klassizistischen Pumpenbrunnen umgebaut wurde. Ende des 19. Jahrhunderts wurde er nach dem Bau des Wasserleitungsnetzes abgebaut.[45]
Der Stockborn war ein Ziehbrunnen, der 1764 zum klassizistischen Pumpenbrunnen umgebaut wurde. Ende des 19. Jahrhunderts wurde er nach dem Bau des Wasserleitungsnetzes abgebaut.[46]
1980 wurde für 90.000 DM der Neue Arnsburger Brunnen gegenüber dem Uhrtürmchen aufgestellt. Die Münchener Bildhauer Andreas Sobeck und Manfred Mayerle hatten eine „aus dem Boden herausbrechende Wolfsangel“ geschaffen. Der Volksmund sprach vom „Blechkasten“, „Nassen Sarg“ oder „Müllkübel“. Eine Bürgerinitiative gegen den Brunnen bildete sich und der Brunnen wurde auf Antrag des Ortsbeirats entfernt. 1983 wurde an seiner Stelle der Reichsdorf-Bornheim-Brunnen errichtet (siehe dort)[47]
Der Pelikan-Brunnen war ein Trinkbrunnen an der Albert-Schweitzer-Schule, der von der Frankfurter Bildhauerin Cläre Bechtel gestaltet wurde. Schweitzer schrieb 1950 ein Buch Ein Pelikan erzählt aus seinem Leben. An der Schule besteht das „Pelikan-Haus“[48]
1952 schuf der Frankfurter Bildhauer Georg Krämer den Froschbrunnen auf dem damaligen Kinderspielplatz. Mit den Um- und Ausbauten des Flughafens wurde der Brunnen demontiert.[49]
Der Brunnen vor dem Bürgerhaus im NWZ wurde 1968 von Hermann Goepfert geschaffen. Er bestand aus der Klima-Stele inmitten von Springbrunnen mit wechselnder Höhe. Im Rahmen des Umbaus des NWZ wurde der Brunnen abgebaut und die Klima-Stele 1987 eingelagert.
Der Ackerbrunnen wurde als Ackermannsborn 1460 erstmals urkundlich erwähnt. 1636 wird er erstmals als Ackerbrunnen erwähnt. Um 1830 war es eine klassizistische Sandsteinsäule mit Schlegel vor der alten Peterskirche. Um 1860 entfernt.
Mit dem Bau der Hauptwache 1730 wurde östlich dieser am Rand des Paradeplatzes und Beginn der Zeil ein Pumpenbrunnen errichtet. Dieser bestand aus einer kannelierten Steinsäule, gekrönt von einem Adler. 1859 wurde der Brunnen versetzt. Er ging im Zweiten Weltkrieg unter.
Vor der Konstablerwache befand sich seit dem Mittelalter ein Ziehbrunnen. 1822 wurde der Brunnen abgerissen, um Platz für die Verbreiterung der Straße zu machen.
Der Schützenbrunnen vor dem Zoo, wurde am 24. August 1894 zur Erinnerung an das 1862 und 1887 in Frankfurt durchgeführte Bundesschießen eingeweiht. Es handelte sich um eine prachtvolle Statue des Frankfurter Bildhauers Rudolf Eckhardt in einem großen Brunnenbecken. 1940 wurde er im Rahmen der „Metallspende des deutschen Volkes“ demontiert und eingeschmolzen. Auf dem Alfred-Brehm-Platz steht heute ein Springbrunnen.
Im Rahmen des Baus des BfG-Hochhauses wurde eine große Brunnenanlage mit mehreren Fontänen und Sprudeln vor dem Turm am damaligen Theaterplatz in den Wallanlagen erbaut.[50]
1390 wird erstmals ein Ziehbrunnen auf dem heutigen Rathenauplatz erwähnt. Es handelte sich zum Schluss um einen freistehenden überdachten Ziehbrunnen am Eingang zur Freßgass, der nach dem benachbarten Haus „Zur weißen Lilie“ benannt war. 1794 schuf der Bildhauer Johann David Voelcker einen klassizistischen Pumpenbrunnen. Die Kosten von mehr als 942 Gulden zeigen den Aufwand, der getrieben wurde: Der mehr als 8 Meter hohe Brunnen bestand aus einem Brunnenbecken mit vier Säulen. Diese Säulen wurden durch einen Obelisken mit Vase und goldener Lilie gekrönt. 1831 wurde der Brunnen abgerissen und seine Teile verkauft. Der Obelisk blieb erhalten und steht seit November 2017 auf dem Friedrich-Stoltze-Platz hinter der Katharinenkirche.
1969 wurde der Keramikbrunnen vor der Feuerwache durch den Frankfurter Bildhauer Rolf Kissel geschaffen. Derzeit ist die Feuerwache im umfassenden Neubau. Der Brunnen besteht nicht mehr.[54]
Im Dezember 1966 wurde im Bethmanpark der Brunnen von Adolf Jäger aufgestellt. Zwei sich kreuzende Fische aus Bronze spien Wasser von einer Säule aus rotem Mainsandstein in ein rundes Wasserbecken.[55] Der Brunnen besteht nicht mehr.
Seit dem 14. Jahrhundert bestand in der Löherstraße (früher Sitz der Lohgerber) ein Ziehbrunnen, der Stöckerbrunnen. Dieser wurde 1801 für 600 Gulden in einen klassizistischen Pumpbrunnen umgebaut. Bildhauer war Joh. Leonh. Aufmuth. Mit dem Bau der Wasserleitungen wurden Becken und Pumpgestänge demontiert. Die Brunnensäule fiel dem Zweiten Weltkrieg zum Opfer.
Am Atzelbergplatz bestand eine Brunnenanlage aus Quellfontänen. Der Brunnen wurde in den 1980er Jahren zugeschüttet.[56] Oktober 2012 soll auf dem Atzelbergplatz eine neue Brunnenanlage entstehen.[57]
1909 wurde der Baccusbrunnen des Münchener Bildhauers Fr. Wirsing auf einem im Rahmen des Ausbaus des Westendes entstandenen Platz aufgestellt. Die Finanzierung erfolgte hauptsächlich durch Beiträge vermögender Bürger. Er bestand aus einem ovalen Becken. Dahinter bestand eine Mauer aus Kalkstein. In der Mitte der Mauer befand sich die Figur des jungen Bacchus, der mit einem Panther spielt. Sechs Düsen bewässerten die Anlage. Der Brunnen wurde im Zweiten Weltkrieg zerstört.
Springbrunnen im Palmengarten vor dem Gesellschaftshaus
1972/73 wurde vor dem Eingang des Museums ein kleines Brunnenbecken, eingefasst durch blaue Basaltsteine errichtet. Der Brunnen besteht nicht mehr.[58]
Carl Ludwig Franck führt in seinem topographischen Überblick der Stadt Frankfurt am Main 1821 folgende Brunnen auf (Frankfurt war damals in 14 Quartiere eingeteilt):
Brunnen sind vielfach in historischen Urkunden erwähnt, üblicherweise als Zubehör zu Häusern oder Gütern, die in der jeweiligen Urkunde behandelt werden. Allerdings ist weder Ausgestaltung noch genaue Lage überliefert. Hinweise darauf geben die zeitgenössischen Kartenwerke, insbesondere Matthäus Merians Vogelschauplan von Frankfurt am Main (1628). Ab dem Beginn der Neuzeit geben die Brunnenrollen ein Bild der öffentlichen Brunnen der Stadt. Lückenhaft ist insbesondere das Wissen über den Abbau der Brunnen im 19. Jahrhundert. Vielfach endet die Darstellung der Brunnen einfach, ohne dass der Abbau überliefert ist. In der Literatur wird hier vor allem Friedrich Wilhelm Delkeskamps (1794–1872) „Malerischer Plan von Frankfurt am Main und seiner nächsten Umgebung“ von 1864 genannt, auf dem viele früher genannten Brunnen nicht mehr verzeichnet sind. Basierend auf diesen Primärquellen bestehen eine Reihe von Sekundärquellen, die sich mit der Geschichte und Gegenwart der Frankfurter Brunnen beschäftigen und die im Abschnitt Literatur dargestellt sind. Besonders umfangreiche Darstellungen enthalten die Werke von Siegfried Nassauer, Heinz Schomann und Hans Lohne.
Eine Reihe von Werken beschäftigen sich mit Sagen und Geschichten rund um die Frankfurter Brunnen. Aus Platzgründen sind diese Anekdoten und Sagen in dieser Liste nicht dargestellt.
Für die später eingemeindeten Ortsteile von Frankfurt ist die Quellenlage deutlich schlechter. In der lokalgeschichtlichen Literatur dieser Orte ist die Brunnengeschichte -wenn überhaupt- nur am Rande erwähnt. Daher werden für eine Reihe von Ortsteilen (wie Ginnheim) keine Brunnen in dieser Liste erwähnt, auch wenn es diese natürlich gegeben haben muss.
Denkmalschutz
Insbesondere die historischen Brunnen in der Innenstadt und Sachsenhausen stehen unter Denkmalschutz. Die denkmalgeschützten Brunnen sind in der Denkmaltopographie der Stadt Frankfurt dokumentiert.[60]
Im Nachtragsband von 2000 sind keine Brunnen als geschützte Einzelobjekte aufgeführt.
Der Ergänzungsband „Die Frankfurter Stadtteilfriedhöfe“ weist drei denkmalgeschützte Brunnen auf.[61]
Siegfried Nassauer: Was Frankfurter Brunnen erzählen. Frankfurt am Main 1921, OCLC701824102, S. 31–34.
Heinz Schomann: Die alten Frankfurter Brunnen. Fricke, Frankfurt am Main 1981, ISBN 3-88184-022-2.
Hans Lohne: Mit offenen Augen durch Frankfurt; Handbuch der Frankfurter Brunnen, Denkmäler und der Kunst am Bau. 2. Auflage. Kramer, Frankfurt am Main 1982, ISBN 3-7829-0014-6.
Wendelin Leweke: Frankfurter Brunnengeschichten. Societäts-Verlag, Frankfurt am Main 1989, ISBN 3-7973-0478-1.
Ludwig Emmel: Unser Wasser. (Beschreibung der Borne, Brunnen und Quelle in Bergen-Enkheim) In: Spilhus. Heft 2, August 1991, Mitteilungen für die Freunde des Heimatmuseums Frankfurt-Bergen-Enkheim, S. 2–7.
Franz Lerner: Frankfurter Brunnen und Gewässer. Osterrieth, Frankfurt am Main 1964, DNB453006019.
Hochbauamt Frankfurt: Frankfurter Brunnen – Schmuck und Kunst für Strassen und Plätze. 1985, DNB881480355online. (PDF; ca. 6,46 MB) In: frankfurt.de. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar); abgerufen am 25. Februar 2020.
Hochbauamt Frankfurt: Frankfurter Brunnen – Nicht nur für Maler und Dichter. etwa 1981, DNB948029412, online. (PDF; ca. 5,8 MB) In: frankfurt.de. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar); abgerufen am 25. Februar 2020.
Heinz Schomann, Volker Rödel, Heike Kaiser: Denkmaltopographie Stadt Frankfurt am Main. Band 1: Baudenkmäler. Überarbeitete 2. Auflage. Societäts-Verlag, Frankfurt am Main 1994, ISBN 3-7973-0576-1.
Volker Rödel: Denkmaltopographie Stadt Frankfurt am Main – Die Frankfurter Stadtteilfriedhöfe. Henrich, Frankfurt am Main 2007, ISBN 978-3-921606-61-2.
Helga Heil: Sachsenhausen und sein Brunnenfest. 1990, ISBN 3-8062-0834-4.
↑ abcCarl Wolff, Rudolf Jung: Die Baudenkmäler in Frankfurt am Main. Zweiter Band. Weltliche Bauten. Völcker, Frankfurt am Main 1898, S.351–357 (Online [PDF; 56,9MB; abgerufen am 11. Oktober 2021]).
↑ abcVolker Rödel, Ingenieurbaukunst in Frankfurt am Main 1806–1914, Societäts-Verlag, Frankfurt am Main 1983, ISBN 3-7973-0410-2, S. 78
↑Thomas Bauer: Im Bauch der Stadt. Kanalisation und Hygiene in Frankfurt am Main 16.–19. Jahrhundert (= Studien zur Frankfurter Geschichte 41). Verlag Waldemar Kramer, Frankfurt am Main 1998, ISBN 3-7829-0480-X, S. 61f.
↑Initiative sprudelndes Nass; in: FAZ vom 28. September 2019, S. 39.
↑Goethes Werke. Hamburger Ausgabe in 14 Bänden. Band 9, Hamburg 1948 ff., S. 25
↑Friedrich Stoltze: Am Grinkbrunne. In: Gesammelte Werke. 29. Auflage. Band2. Gedichte in Frankfurter Mundart II. Heinrich Keller, Frankfurt am Main 1904, S.294f. (Textarchiv – Internet Archive [abgerufen am 24. April 2020]).
↑Waldemar Kramer (Hrsg.): Frankfurt Chronik. Dritte Auflage, Verlag Waldemar Kramer, Frankfurt am Main 1987, S. 270f. und 284f.
↑Moritz Schmidt-Metzler: Der Grindbrunnen [Natron-Schwefelquelle] zu Frankfurt am Main, C. Jügel, Frankfurt am Main 1875
↑Walter Gerteis: Das unbekannte Frankfurt, Verlag Frankfurter Bücher, Frankfurt am Main 1961, S. 199
↑Walter Gerteis: Das unbekannte Frankfurt, Verlag Frankfurter Bücher, Frankfurt am Main 1961, S. 200