Die Liste der Kulturgüter in Twann-Tüscherz enthält alle Objekte in der Gemeinde Twann-Tüscherz im Kanton Bern, die gemäss der Haager Konvention zum Schutz von Kulturgut bei bewaffneten Konflikten, dem Bundesgesetz vom 20. Juni 2014 über den Schutz der Kulturgüter bei bewaffneten Konflikten[1] sowie der Verordnung vom 29. Oktober 2014 über den Schutz der Kulturgüter bei bewaffneten Konflikten[2] unter Schutz stehen.
Objekte der Kategorie A und B sind vollständig in der Liste enthalten, Objekte der Kategorie C fehlen zurzeit (Stand: 26. April 2024). Unter übrige Baudenkmäler sind geschützte Objekte zu finden, die im Bauinventar des Kantons Bern als «schützenswert» verzeichnet sind.
Das ehemalige Priorat der Cluniazenser auf der im Bielersee gelegenen St. Petersinsel reicht bis ins 11. Jahrhundert zurück, diente nach der Reformation als Schaffnerei und ist heute ein Hotel. Bekannt geworden durch die Schriften Jean-Jacques Rousseaus, der auf der Insel Zuflucht fand. Die nach Norden geöffnete Hufeisenanlage wurde 1919 im Habitus des Heimatstils umgestaltet, der lang gestreckte Südflügel unter Walmdach im 19. Jahrhundert vereinheitlicht.[3]
Das aus dem 17. Jahrhundert stammende Rebgut im Weiler Wingreis wird heute als Museum genutzt. Repräsentativer spätgotischer Putzbau unter Teilwalmdach mit imposanter Volumetrie und aufwändiger Materialisierung (Kreuzstock- und Reihenfenster, Rundbogenportale). An der östlichen Schmalseite ist ein Fachwerk-Treppenhaus angebaut. Die Fassaden sind mit Wandmalereien verziert.[4][5]
1573/74 erbautes ehemaliges Herbsthaus der Klosterlandvogtei Fraubrunnen mit strassenseitigem Erscheinungsbild aus den 1840er Jahren, diente heute als Wohnhaus und Museum. Sehr wertvoller Massivbau an lang gestreckte Gassenfront mit Rundbogenportal. Die regelmässige Befensterung des Obergeschosses stammt aus dem 18. Jahrhundert. Eindrückliche Hof- und Hinterhaussituation, die trotz verschiedener Modifikationen weitgehend erhalten geblieben ist.[6][7]
Das 1482 erbaute Kirchengebäude ist ein wertvoller Massivbau mit stattlichem Frontturm und dreiseitig geschlossenem Chor. Vorgängerbauten reichen bis ins 9. Jahrhundert zurück, der Turm an der Nordseite bis ins 12. Jahrhundert. Seit dem Umbau von 1666/67 präsentiert sich das Bauwerk als flach gedeckter Predigtsaal mit polygonalem Abschluss, das ehemalige Beinhaus an der Nordwestecke dient als Archiv.[8]
1728 erbauter, durch Jean-Jacques Rousseau bekannt gewordener achteckiger Pavillon unter geschweifter Haube. Verrandete Fachwerk-Konstruktion mit drei Türen, vier Fenstern und Cheminée auf der geschlossenen Nordseite, im Innern Kuppelsaal mit Wandbänken.[9]
Legende
Die Tabelle enthält im Einzelnen folgende Informationen:
Name des Objekts. In Einzelfällen kann auch ein allgemein bekannterer Name angegeben sein.
Kat:
Kategorie des Kulturgutes: A = nationale Bedeutung; B = regionale/kantonale Bedeutung; C = lokale Bedeutung
Typ:
Art des Kulturgutes: G = Gebäude oder sonstiges Bauobjekt; S = Sammlung (Archive, Bibliotheken, Museen); F = Archäologische Fundstelle; K = Kleines Kulturobjekt (z. B. Brunnen, Wegkreuze, Denkmäler); X = Spezialfall
Adresse:
Strasse und Hausnummer des Kulturgutes (falls bekannt, im September 2022 bekamen die Strassen neue Namen, die Häuser wurden neu nummeriert), ggf. Ort / Ortsteil
Kantonsliste A- und B-Objekte Kanton BE. Schweizerisches Kulturgüterschutzinventar mit Objekten von nationaler (A-Objekte) und regionaler (B-Objekte) Bedeutung. In: Bundesamt für Bevölkerungsschutz BABS – Fachbereich Kulturgüterschutz, 1. Januar 2024, (PDF; 371 kB, 19 S., Revision KGS-Inventar 2021 (Stand: 1. Januar 2023)).