In der Liste der Kulturdenkmale in Metzingen sind Bau- und Kunstdenkmale der Stadt Metzingen in Baden-Württemberg verzeichnet. Grundlage dieser Auflistung war das Verzeichnis der unbeweglichen Bau- und Kunstdenkmale des Regierungspräsidiums Tübingen mit Stand vom 22. Juli 2013.
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Bezeichnung: Nennt den Namen, die Bezeichnung oder die Art des Kulturdenkmals.
Lage: Straßenname und Hausnummer oder Flurstücknummer des Kulturdenkmals, gegebenenfalls auch den Ortsteil. Die Grundsortierung der Liste erfolgt nach dieser Adresse. Der Link (Karte) führt zu verschiedenen Kartendiensten mit der Position des Kulturdenkmals. Fehlt dieser Link, wurden die Koordinaten noch nicht eingetragen. Sind diese bekannt, können sie über ein Tool mit einer Kartenansicht einfach nachgetragen werden. In dieser Kartenansicht sind Kulturdenkmale ohne Koordinaten mit einem roten bzw. orangen Marker dargestellt und können durch Verschieben auf die richtige Position in der Karte mit Koordinaten versehen werden. Kulturdenkmale ohne Bild sind an einem blauen bzw. roten Marker erkennbar.
Datierung: Baubeginn, Fertigstellung, Datum der Erstnennung oder grobe zeitliche Einordnung entsprechend des Eintrags in der zuständigen Denkmaldatenbank (Landesamt für Denkmalpflege Baden-Württemberg).
Beschreibung: Kurzcharakteristik des Kulturdenkmals.
Evangelische Martinskirche. Dreischiffige Hallenkirche mit Dreiachtelchor, 1504 (d), Kirchenschiff und Sakristei 1507 (d), Turm mit Glockenkammer und Glockenstuhl 1514 (d). Fertigstellung des Turms durch Heinrich Schickhardt: Mauerkrone mit Umgang und Fachwerkaufsatz 1612/13 (d).
Villa Gaensslen. Zweigeschossiger Tuffstein- und Backsteinbau mit Hausteingliederung, Mittelrisalit, Eckerker und zwei Zwerchhäusern sowie Garten mit Einfriedung. Für den Lederfabrikanten Gaensslen von Ortsbaumeister Brenner errichtet.
Sog. Villa Mohn. Dreigeschossiger Putzbau mit Flachdach, 1932 durch grundlegenden Umbau eines 1926 errichteten Vorgängerbaus, von Architekt Alfred Biesdorf aus Stuttgart für den Direktor und Außenhandelskaufmann Paul Mohn.
Villa Holy, Wohnhaus mit Einfriedung und Garten. Zweigeschossiger Putzbau mit Krüppelwalmdach und zwei Zwerchhäusern über Veranden. 1791 vom damaligen Amtmann Erbe über älterem Keller erbaut, 1905 von Oberamtsbaumeister Graser für die Brauereibesitzerwitwe Linder umgebaut.
Ehemalige „Villa Völter“. Zweigeschossiger Massivbau aus rotem und gelbem Backstein mit Mansarddach, Fensterverdachungen und Putzrustika im Erdgeschoss. Erbaut von Werkmeister Zwißler für Christian Völter, Fassholzhändler.
Wohnhaus mit ehemaligem Dorfbad. Eingeschossiger Putzbau über hohem Sockel mit Anbau auf Stützen, im Keller das bereits im 14. Jahrhundert urkundlich erwähnte Dorfbad mit Kreuzgratgewölbe über 16 Wandpfeilern, dort bezeichnet 1623.
Zweigeschossiger, verputzter Fachwerkbau mit Mansarddach, 1770 als Gasthof „Zum Grünen Baum“ erbaut, später Umbenennung. Seit Ende 19. Jahrhundert Nutzung als Fabrik- und Wohngebäude, ab 1928 Teil der Gewerbeschule.
Wohnhaus mit Gerberei. Zweigeschossiger Putzbau mit ehemaligen Gerbereiwerkräumen im Erdgeschoss (1780), sowie rückwärtigem, zweigeschossigem Anbau und seitlich anschließender Gerbereiwerkstätte. Zweigeschossiger Putzbau mit Zwerchhaus und Aufzugsgaupe, 1919.
Gesenkschmiedegebäude der ehemaligen Eisenwarenfabrik A. Brekle. Backsteingebäude mit geschweiftem Giebel und Hausteingliederung, Erbaut von Werkmeister Ernst Schmid.
Friedhof mit Ummauerung, Gefallenendenkmal, Aussegnungshalle und Fachwerkgebäude: 1571 als Pestfriedhof angelegt und 1839 erweitert. Aussegnungshalle von 1925 nach Plänen des Stadtbauamts als eingeschossiger Putzbau mit Walmdach und Arkadenvorhalle. Gefallenendenkmal 1923 von Prof. Seytter, Stuttgart, und 1957 sowie Bronzefigur eines Trauernden von Ugge Bärtle.
Villa Winkler, heute Seniorenheim. Eingeschossiger Putzbau mit Mansarddach und Mittelrisalit, erbaut von den Stuttgarter Architekten Hugo Schlösser und Johann Weirether für den Fabrikanten Max Winkler.
Am Eckständer des ersten Obergeschosses eingeritzte und farbig gefasste Initialen I-L-H-S und Z-I-G-R sowie Jahreszahl 1770 und Darstellung eines Wagenrades, Pfluges und Werkzeugs.
Zweigeschossiger Backsteinbau mit Fassadengliederung aus gelben Ziegeln sowie zwei Zwerchhäusern, erbaut von Oberamtsbaumeister Graser für den Strickwarenfabrikanten J. Grub als Wohn- und Magazingebäude erbaut.
Zweigeschossiges Gebäude mit Gewölbekeller, ehem. Pfleghof des Klosters Zwiefalten. Im Kern mittelalterlicher Geschoßständerbau. Umfangreiche Umbauten 1930–1970. 2007 Abbruchgenehmigung des Gemeinderats, Erwerb durch Völter-Stiftung 2012 und Umbau zu einem städtischen Familienzentrum seit 2015.
Sogenanntes „Auguste-Völter-Haus“. Anwesen 1935 für karitative Zwecke gestiftet, heute Kindergarten. Zweigeschossiger Putzbau mit Kniestock, Zwerchhaus und Wiederkehr, erbaut von Zimmermeister Gottlieb Knecht für Kommerzienrat Christian Völter, sowie Waschhaus, Massivbau mit Walmdach von 1890 und Gartenpavillon, polygonale Eisenkonstruktion mit Zeltdach.
Früher Gebäude der 1867 gegründeten Gewerbebank. Zweigeschossiger Backsteinbau mit übergiebeltem Mittelrisalit und Hausteingliederung, erbaut 1901 von Ortsbaumeister Brenner mit Erweiterungen von 1932 und 1937.
Zweigeschossiger Putzbau über L-förmigem Grundriss mit Krüppelwalmdach und Fachwerk in den beiden Giebeln, erbaut von Ortsbaumeister Graser für den Arzt Dr. Münsinger.
Seyboldschule. 1768 als sogenannte „neue Schule“ erbaut, ab 1910 Frauenarbeitsschule, dann Förderschule. Zweigeschossiger, verputzter Fachwerkbau mit Krüppelwalmdach und Geschossvorkragungen, an den freiliegenden Eckständern des Obergeschosses Inschriften mit Namen der Schulmeister und Initialen der Zimmerleute.
Dreigeschossiger Putzbau mit Dachreiter, hölzernen Zierelementen am Giebel sowie ursprünglich offenen Arkaden im Erdgeschoss, 1662 anstelle des abgebrannten Vorgängerbaus von 1562, heutiges Erscheinungsbild 1902 und 1913/14.
Rathaus II, ehemals Gasthof Hirsch. Zweigeschossiges Gebäude mit massivem Erdgeschoss und vorkragendem Fachwerkgiebel, nach Brand 1634 wohl um 1650 wieder aufgebaut. 1938 Umbau zum Rathaus. Vor dem Gebäude vollplastische Hirschfigur des ehemaligen Wirtshausschildes auf einem Eisenträger.
Gasthof Adler, ehemals Poststation. 1706 als Gasthof erstmals erwähnt. Dreigeschossiger Putzbau mit Walmdach und massivem Erdgeschoss, samt Scheuer und ehemaligen Stallungen.
Bauernhaus. Zweigeschossiger Putzbau mit Geschossvorkragungen, Fachwerk über massivem Erdgeschoss, laut Gebäudebrandversicherung 1677 erbaut, Scheunenteil 1. Hälfte 16. Jahrhundert.
Villa Braun. Zweigeschossiger Backsteinbau mit Ecktürmchen, zwei Zwerchhäusern und Gliederung aus farbigen Backsteinen, erbaut für die Tuchfabrikantenfamilie Braun von Ortsbaumeister Brenner samt Garten und Einfriedung.
An der Bahnstrecke Stuttgart-Reutlingen erbautes Wärterhaus. Eingeschossiger Tuffsteinbau über hohem Sandsteinsockel, Kniestock und Giebel in verbrettertem Fachwerk.
Massiver Rundturm mit Zeltdach, am Türsturz bezeichnet 1769, jedoch bereits 1758 urkundlich erwähnt. 1888 durch den Verschönerungsverein erneuert und 1893 eingeweiht.
Sog. Herlishäusle. 1846 von der Stadt für die Weinberghüter erbaut, 1890 aufgestockt und mit Umgang versehen, Treppenanbau von 1912. Erdgeschoss aus Tuffstein in den Hang hineingebaut, Obergeschoss aus Backstein mit Satteldach.
Ehemalige Kelter, heute Obstbaumuseum. Lang gestrecktes Fachwerkgebäude mit Querbau und im Norden abgewalmtem Satteldach, im Kern 15. Jahrhundert, 1893 angebaut, 1454 erste Erwähnung von Weinbau am Ort, 1522 wird erstmals eine Kelter in Glems genannt.
Schutzhütte
Glems, Eninger Straße, Stäuchen (Gewann)
Ehemalige Schutzhütte, eingeschossiger Massivbau mit Satteldach.
Zweigeschossiger Putzbau mit Satteldach, im Kern wohl 17. Jahrhundert mit Ausstattung des 19. Jahrhunderts. In diesem Haus fand von 1850 bis 1954 die pietistische „Stunde“ statt.
Ehemaliges Schulhaus. Zweigeschossiger Putzbau mit Krüppelwalmdach und Dachgauben, im Obergeschoss Wohnungseinbau in ehemaligen Schulsaal, 1706, Schulnutzung bis 1954 sowie angebautes Lehrerwohnhaus, zweigeschossiger Putzbau mit Satteldach, 1722 als Bauernhaus genannt. Bis 1902 waren alle Schulmeister gleichzeitig auch Mesner.
Evangelische Pfarrkirche SS. Laurentius und Hilarius. Verputzte Saalkirche mit im Osten abgewalmtem Satteldach, 1762, Turmstumpf vom mittelalterlichen Vorgängerbau stammend, 1967 Umbau.
Gasthaus Traube. Zweigeschossiges, verputztes Wohn- und Gaststättengebäude mit verwinkelter Dachlandschaft, Umbauten 1930er Jahre.
Denkmal
Glems, Roßberg (Gewann)
nach 1918
Denkmal für die in den beiden Weltkriegen gefallenen Turner. Sandsteinstele, bekrönt von Eisernem Kreuz, Metalltafel mit Gedenkinschrift und Namen, zusätzliche Namenstafel, nach 1945.
Sog. „Wasserschlössle“. Kraftwerk zur Stromversorgung der ehemaligen Spinnerei Eisenlohr in Dettingen. Zweigeschossiger Putzbau mit Walmdach und polygonalem Turm sowie anschließendes, eingeschossiges Maschinenhaus samt technischer Einrichtung, erbaut von Philipp Jakob Manz.
Ehemaliger Zwiefalter Klosterhof. Rechtwinklig angeordneter Gebäudekomplex, bestehend aus der ehemaligen Scheune mit dem nördlich anschließenden Verwalterhaus, beide von 1532/33 samt Anbau von 1771 sowie dem am Westgiebel der Scheune angebauten Wohn- und Ökonomiegebäude von 1716 und 1823, zweigeschossige Fachwerkbauten mit massivem Erdgeschoss und Krüppelwalmdach.
Gehöft. Zweigeschossiges, verputztes Wohnhaus mit massivem Sockel sowie freistehende Scheune, Fachwerk mit Walmdach, um 1800.
Fronhof
Neuhausen, Fronhof 1, 2, 3, Uracher Straße 24, 24/1 (Karte)
1579
Ehemaliger Fronhof des Klosters Zwiefalten. Lang gestreckter, zweigeschossiger Gebäudekomplex, heute bestehend aus drei Wohneinheiten, in Nr. 1 innen im Giebel bezeichnet 1671, sowie freistehendes, zweigeschossiges Doppelwohnhaus (Uracher Straße 24 und 24/1), wohl ehemals Wohnhaus des Verwalters, verputztes Fachwerk über massivem Sockel, im Rückteil Fachwerk freiliegend, laut Gebäudebrandversicherung 1579 erbaut.
Turm der evangelischen 12-Apostel-Kirche. Verputztes Bruchsteinmauerwerk mit Satteldach, 12. Jahrhundert, 1570 aufgestockt, samt den beiden Epitaphien für den Amtmann Amandus Jäger und seine Gemahlin Sabina Ortholphin, 1632.
Denkmal für die im 1. Weltkrieg gefallenen Mitglieder der Freien Turnerschaft Neuhausen. Zwei Granittafeln mit Gedenk- und Namensinschriften auf halbrundem Mauersockel.
Bauernhaus. Zweigeschossiger Putzbau mit weiten Geschossvorkragungen und Zwerchhaus, Fachwerk über massivem Erdgeschoss, im Kern 1584 (d), Zwerchhaus 1912 (d).
Innere Kelter, sogenannte Strasskelter. Um 1520 vom Kloster Zwiefalten erbaut, 1640 zerstört und wieder aufgebaut unter Verwendung von Hölzern des Vorgängerbaus. Ursprünglich offene Halle mit Walmdach, 1970 geschlossen.
Mittlere Kelter, sogenannte Riedkelter, heute von der Weingärtnergenossenschaft genutzt. Um 1520 vom Kloster Zwiefalten erbaut, 1640 zerstört und wieder aufgebaut unter Verwendung von Hölzern des Vorgängerbaus, 1735 an diese Stelle versetzt und verkürzt, ursprünglich offene Halle mit Walmdach und gemauerter Stube, heute geschlossen. Stuckreliefs von Hans Fritz 1978, Kelterbaum von 1628.
Äußere Kelter, sogenannte Nägelinskelter, heute von der Weingärtnergenossenschaft genutzt. Um 1520 vom Kloster Zwiefalten erbaut, 1640 zerstört und wieder aufgebaut, ursprünglich offene Halle mit Krüppelwalmdach, heute geschlossen, 1980 nach Osten erweitert.
1601 im Auftrag von Klosterpfleger Amandus Jäger von Klosterbaumeister Hans Georg Remelin errichtet: Wohnhaus mit hölzerner Außentreppe (Nr. 13), zweigeschossiger Putzbau mit Giebelvorkragungen, teils freiliegendem Fachwerk über hohem, massivem Sockelgeschoss sogenanntes Schlössle (Nr. 15), Wohnhaus des Klosterpflegers Amandus Jäger, zweigeschossiger Putzbau über hohem Kellergeschoss mit zweiläufiger Freitreppe und profiliertem Türgewände mit Wappen (Jahreszahl 1601 und Initialen A. J.), 1901 nach Brand Obergeschosse neu errichtet, am Keller bezeichnet 1601. Torbogen zwischen Nr. 13 und 15 mit Durchfahrt und Fußgängerpforte, Sandstein-Relief des Baumeisters Remelin und Jahreszahl 1602 sowie nach 1750 angebrachtes Wappen (Uracher Horn).