In der Liste der Baudenkmale in Senftenberg sind alle Bau- und Gartendenkmäler, technischen sowie beweglichen Baudenkmale der brandenburgischen Stadt Senftenberg und ihrer Ortsteile aufgelistet. Diese Denkmale sind in der Landesdenkmalliste des Landes Brandenburg im „Abschnitt C“ benannt.
In den Spalten befinden sich folgende Informationen:
ID-Nr.: Die Nummer wird vom Brandenburgischen Landesamt für Denkmalpflege vergeben. Ein Link hinter der Nummer führt zum Eintrag über das Denkmal in der Denkmaldatenbank. In dieser Spalte kann sich zusätzlich das Wort Wikidata befinden, der entsprechende Link führt zu Angaben zu diesem Denkmal bei Wikidata.
Lage: die Adresse des Denkmales und die geographischen Koordinaten. Link zu einem Kartenansichtstool, um Koordinaten zu setzen. In der Kartenansicht sind Denkmale ohne Koordinaten mit einem roten beziehungsweise orangen Marker dargestellt und können in der Karte gesetzt werden. Denkmale ohne Bild sind mit einem blauen bzw. roten Marker gekennzeichnet, Denkmale mit Bild mit einem grünen beziehungsweise orangen Marker.
Bezeichnung: Bezeichnung in den offiziellen Listen des Brandenburgischen Landesamtes für Denkmalpflege. Ein Link hinter der Bezeichnung führt zum Wikipedia-Artikel über das Denkmal.
Beschreibung: die Beschreibung des Denkmales
Bild: ein Bild des Denkmales und gegebenenfalls einen Link zu weiteren Fotos des Baudenkmals im Medienarchiv Wikimedia Commons
Gebaut wurde die Kolonie von 1907 bis 1915. Der Architekt war Georg Heinsius von Mayenburg aus Dresden. Es ist eine planmäßig angelegter Ortsteil, gebaut wurde der für Betriebsangehörige der Ilse-Bergbau AG. Die Im Heimatschutzstil erbaute Siedlung ist eine der ersten Ortsteile, die mit allen Versorgungseinrichtungen ausgestattet waren.[1]
Die evangelische Kirche wurde im dritten Viertel des 19. Jahrhunderts erbaut. Es ist ein neugotischer Saalbau. Die Ausstattung im Inneren ist aus der Bauzeit.[1]
Das Gehöft wurde inschriftlich im Jahre 1910 erbaut. Das Wohnhaus ist ein zweigeschossiges, traufständiges Haus aus Ziegel. Links von der Mitte befindet sich eine Toreinfahrt über zwei Achsen. Rechts davon ist der Eingang, dar eine kurze Freitreppe.
Die evangelische Kirche wurde im Jahr 1913 im Heimatschutzstil erbaut. Der Südwestturm ist asymmetrisch angeordnet, der Eingang der Kirche befindet sich hier in der Turmhalle. Das Mittelschiff hat einen halbrunden Chor und als Decke eine Holztonne. Die Ausmalungen im Mittelschiff zeigen Jugendstilelemente.[1]
Die kleine Gedenkanlage mit einem zentralen Obelisken ist von einer relativ breiten Natursteinmauer mit unterschiedlicher Höhe eingefasst. Laut mündlicher Aussage wurde die Anlage 1927 errichtet.
Die evangelische Dorfkirche wurde wahrscheinlich um 1820 im Stil des Barocks erbaut. Es ist ein verputzter Saalbau mit einem Turm im Westen und einem dreiseitigen Ostschluss. Der Turm hat einen achtseitigen Aufsatz, darauf befindet sich eine Haube. Die Ausstattung im Inneren ist aus der Bauzeit.[1]
Das eingeschossige Doppelstubenhaus wurde vermutlich Ende des 18. Jahrhunderts erbaut. Ursprünglich wurde das Wohnhaus als Umgebindehaus in Blockbohlen- beziehungsweise Fachwerkbauweise errichtet. Das Gebäude ist fünfachsig.
Gedenkstein für die Märzgefallenen, auf dem Neuen Friedhof
Das Denkmal steht auf dem Neuen Friedhof an der Briesker Straße und erinnert an sechs Opfer des Kapp-Putsches. Text: Es starben für die Freiheit im Kapp-Lüttwitz-Putsch am 15.–18. März 1920 Bruno Brückner, Willy Mund, Oskar Zeidler, Ferdinand Früh, Bruno Schurich, Joseph Kszyszkowiak „O, steht gerüstet, seid bereit! O, schaffet dass die Erde darin wir liegen strack und starr ganz eine freie werde! Dass fürder der Gedanken nicht uns stören kann im Schlafen. Sie waren frei. Doch wieder jetzt – und ewig sind sie Sklaven!“ Im treuen Gedenken gewidmet von den Arbeitern des Senftenberger Industriegebietes Der Text ist dem Gedicht Die Todten an die Lebenden von Ferdinand Freiligrath entnommen.
B 96 (westlich von Senftenberg, nördlich der Bundesstraße 96 Richtung Großkoschen) (Lage)
Wasserwerk Buchwalde, bestehend aus Filterhalle mit Kompressorenhaus, Verwaltungsgebäude, Pumpenhaus, Schalthaus, Transformatorenhaus, Zwischenpumpenhaus, Enteisenungskaskade mit anschließendem Absetzbecken sowie den noch teilweise vorhandenen technischen Einrichtungen
Erbaut wurde das Wasserwerk in Buchwalde im Jahr 1912. Der Entwurf stammt vom Mannheimer Ingenieurbüro Smreker. Bauherr war die am 29. Februar 1912 gegründete Niederlausitzer Wasserwerksgesellschaft mbH, deren Gesellschafter die wichtigsten Bergbaukonzerne und Grubenbesitzer des Senftenberger Reviers waren.
Friedhofseingangskapelle (Torhaus des alten Friedhofs)
Das eingeschossige Torhaus wurde in Ziegelbauweise im Jahr 1827 auf dem alten Friedhof in Jüttendorf erbaut. Bekrönt wird es von einem Zeltdach mit Kreuz. Neben dem Durchgang befinden sich die Inschriften „Was wir sind, das waren sie“ und „Was sie sind, das werden wir“.
Das zweigeschossige Postamt im Stil der Neorenaissance wurde in zwei Bauabschnitten erbaut. Im Jahr 1892 wurde der verklinkerte Hauptbau errichtet, der Erweiterungsbau kam 1912 hinzu. 2014 wurde das Gebäude saniert und umgebaut in Wohn- und Geschäftshaus.[2]
Der zweigeschossige, verputzte Massivbau mit Flachdach wurde 1929–1930 durch den Architekten Otto J. Dölle erbaut, sein Entwurf wurde dabei jedoch nicht vollständig umgesetzt. Bauherr war der Apotheker Otto Radkte. Die Bauausführung lag bei der Bauunternehmung Industriebau Held & Francke AG, Niederlassung Senftenberg (vormals Albert Pusch Baugesellschaft mbH).
Wohnhaus mit Einfriedung, Hofbefestigung und flankierenden Linden am Eingang
Es war das Wohnhaus des Künstlerehepaars Margo und Günther Wendt.[3] Das fünfachsige Haus wurde vermutlich 1874 erbaut. Es ist eineinhalbgeschossig, massiv erbaut und verputzt. Als Bauherr wird der Maurerpolier Liebscher angenommen.
Der Friedhof wurde 1945/1946 für gefallene sowjetische Soldaten angelegt. Im Jahr 1975 erfolgte eine Umgestaltung durch den Bildhauer Ernst Sauer, dabei wurde der Friedhofscharakter aufgegeben und die Gedenkstätte in Form von Bajonetten, die eine Blume schützen angelegt. Von 2014 bis 2015 wurde die Gedenkstätte saniert und es wurden Grabplatten mit den Namen der Gefallenen ausgelegt.
Das Gotteshaus der Selbständigen Evangelisch-Lutherischen Kirche wurde um 1900 erbaut und von Gustav Götze entworfen. Es ist ein roter Klinkerbau mit Fialkrönung und Giebeltürmen. In der Zeit von 1954 bis 1957 und von 1977 bis 1982 wurde die Kirche umgestaltet.[1] Die Kirche steht westlich der Senftenberger Altstadt, in einem von Wohnblöcken der DDR-Zeit geprägten Stadterweiterungsgebiet. Die Orgel von Johann Christoph Schröther der Jüngere wurde aus der Kirche von Sorno hierher überführt.
Erbaut wurde die Kirche im Jahr 1925 in Klinkerbauweise. Umbau und Umgestaltung von 1954 bis 1957 durch Hertel sowie von 1977 von 1982 durch Gottfried Zawadzki. Die Orgel wurde von G. F. Steinmeyer & Co. geschaffen.
erbaut 1932–1933 als katholische Schule, nach 1945 Berufsschule, heute Liegenschaft des Klinikums Niederlausitz; Architekten: Max Taut und Franz Hoffmann; Der zweieinhalbgeschossige massive Klinkerbau wurde im Stil des Neuen Bauens errichtet.
Das zweigeschossige Verwaltungsgebäude wurde 1923 durch den Architekten Walter Eplinius für die Anhaltischen Kohlenwerke gebaut. Es ist wie das Beamtenwohnhaus massiv aus Kalksandstein sowie Ziegeln und braunroten Klinkern erbaut.
Ehemalige Polytechnische Oberschule III Anton Saefkow; heute Otto-Rindt-Oberschule; Das drei- und viergeschossige Gebäude mit Walmdach wurde 1908–1909 erbaut. Erweiterungsbauten und Aufstockung erfolgten 1912–1913 sowie 1922.
Das Gebäude wurde 1924 als Bergbauhaus des Niederlausitzer Bergbauvereins e. V. erbaut und ist heute der Sitz des Landratsamts. Als Entwurfsurheber wird der Dresdner Architekt Klette angenommen.[1] Das Nebengebäude ist das ehemalige Direktoren-Wohnhaus. Das zweigeschossige massive Gebäude verfügt über einen Turm mit Treppenhaus an der südwestlichen Ecke, der mit einer Schweifhaube abgeschlossen ist.
Steinkreuzstele aus Cottaer Sandstein mit eingravierter Jahreszahl 1766; Vermutlich handelt es sich hierbei um das Originalmittelstück der einstigen Senftenberger Postmeilensäule.
Das Gebäude steht westlich der Altstadt, am östlichen Ende der angerförmig aufgeweiteten Straße im ehemaligen Ort Jüttendorf. Es hat einen L-förmigen Grundriss, ist dreigeschossig und war ursprünglich zwei- und dreiachsig. Im Zuge der Sanierung des Gebäudes 2015 wurde ein Neubau angefügt. Dabei wurde eine Jugendstil-Wandmalerei wiederentdeckt und restauriert.[4]
Die Wohnsiedlung wurde 1926–1927 durch den Architekten Willi Ludewig erbaut. Die zweigeschossigen massiven Ziegelbauten sind mit einem Walmdach abgeschlossen. Bauherr war die Märkische Wohnungsbau GmbH.
Das Mehrfamilienwohnhaus wurde 1929 von Architekt Heinrich Otto Vogel erbaut, die Bauausführung lag bei Baumeister Simon Klöter. Im Jahr 1930 gab es eine Erweiterung. Der massive Putzbau ist zwei- und dreigeschossig und mit einem Walmdach abgeschlossen.
Der massive zweigeschossige Putzbau mit Walmdach wurde 1929 für den Musikschuldirektor Richard Koar erbaut. Architekt war Heinrich Otto Vogel, die Bauausführung lag bei Heinrich Schneider. Der runde eingeschossige Gartenpavillon mit Flachdach an der Südwestecke des Grundstücks wurde ebenfalls 1929/1930 erbaut. Wohnhaus, Pavillon und Einfriedung sind aus Ziegelmauerwerk errichtet.
bestehend aus Abfertigungs- und Empfangsgebäude mit Bahnsteigtunnel, Fahrdienstleiterstellwerk „B 1“, Wasserturm sowie Güterboden mit Kopframpe und Prellbock
Das ehemalige Arbeitsamt wurde 1930–1931 erbaut. Der massive dreigeschossige Klinkerbau wurde von Architekt Conrad Materne geplant, die Bauausführung lag bei Bauunternehmer Albin Dressel und Töpfermeister Ludwig Walter. In dem Gebäude war unter anderem das Gesundheitsamt untergebracht, heute ist es Sitz der Musikschule.
Das sogenannte „Polenzhaus“ wurde 1937 nach Entwürfen von Oswald Pfau errichtet. Am Eckturm befindet sich ein von Günter Wendt geschaffenes Sgraffito, das Hans von Polenz zeigt.
ehemaliges Gutshaus mit Park im Ortsteil Niemtsch; das Gutshaus wurde von 1820–1840 erbaut. Nach einem Brand wurde die Ruine abgerissen, der Standort mit Wohnhäusern bebaut. Das Gutshaus wurde 2012 aus der Denkmalliste entfernt.
↑ abcdefGeorg Dehio: Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler. Begründet vom Tag für Denkmalpflege 1900, Fortgeführt von Ernst Gall, Neubearbeitung besorgt durch die Dehio-Vereinigung und die Vereinigung der Landesdenkmalpfleger in der Bundesrepublik Deutschland, vertreten durch: Brandenburgisches Landesamt für Denkmalpflege und Archäologisches Landesmuseum. Brandenburg: bearbeitet von Gerhard Vinken und anderen, durchgesehen von Barbara Rimpel. Deutscher Kunstverlag, München/Berlin 2012, ISBN 978-3-422-03123-4.