Caspar von Wierandt gen. Vogt (auch Caspar Vogt von Wierandt, Caspar Vogt, in neuerer Literatur auch Caspar Voigt von Wierandt, * um 1500; † 22. Dezember1560 in Dresden) war ein Dresdner Festungsbaumeister.
Im Jahr 1541 wurde Vogt von Wierandt in den Dienst der sächsischen Kurfürsten als Zeugmeister eingestellt. 1545 wurde er „Oberzeugmeister und Baumeister über den Festungsbau“. Von ihm stammen die Pläne für den 1546 begonnenen Umbau der Dresdner Befestigungsanlagen nach niederländisch-italienischem Vorbild, dazu gehört unter anderem der Ausbau des Ziegeltors, des Elbtors auf der Elbbrücke und des Salomonistors. Ausgeführt wurden die Arbeiten zum Teil von Melchior Trost. Kurfürst Moritz beauftragte 1547 Vogt von Wierandt mit dem Umbau des Dresdner Residenzschlosses in ein Renaissanceschloss, hier vor allem der Große Schlosshof, der Treppenturm, der Riesensaal und das Große Haus. 1559 plante er den Bau des Dresdner Zeughauses, des späteren Albertinums.
Caspar Vogt von Wierandt starb 1560 und wurde auf dem alten Frauenkirchhof beigesetzt; die Gedächtnistafel ist heute im Stadtmuseum Dresden ausgestellt. Die Spuren von Vogt von Wierandt sind in vielen weiteren Orten Sachsens zu sehen, so am Schloss Moritzburg und Schloss Freudenstein.
Literatur
Christoph Zeidler: Die Festung Dresden und ihre Baumeister Caspar Vogt von Wierandt, Rochus Quirinus Graf zu Linar und Paul Buchner. In: 450 Jahre Festung Dresden Tagungsband zum Symposium am 11. November 2005 in der Festung Dresden. Dresden 2007, S. 34–43.
↑Lars Herrmann: Plauen. In: dresdner-stadtteile.de. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 26. Mai 2022; abgerufen am 11. April 2018. J. Kästner: Das hochplauensche Wasserhaus. (pdf, 1,2 MB) In: Dresdener Technikhistorie: Blätter zur Wassergeschichte, 3. Verein für Wissenschaftler und ingenieurtechnische Mitarbeiter Dresden e.V. (WIMAD) / Frontinus-Gesellschaft e.V., 5. März 2007, S. 1, abgerufen am 7. August 2019.
↑Werner Forkert: Senftenberger Rückblicke. Interessantes aus der Senftenberger Geschichte. Herausgeber Buchhandlung „Glück Auf“, 2006.