Das Ensemble umfasst den mittelalterlichen Burgbereich mit der Marktsiedlung am Fuß des Burgberges in den Grenzen ihrer ehemaligen Befestigung.
Der Burgsitz Winzer über dem linken Donau-Ufer, 1005 zuerst genannt, jedoch schon zum älteren Königsgut gehörig, kam 1009 in den Besitz der Bamberger Kirche, die 1252 die Vogteirechte an die Wittelsbacher gab. Die Puchberger, die als Grundherren vom 13. bis zum 16. Jahrhundert auf der Burg saßen, erwirkten 1307 von Herzog Stefan von Niederbayern das Recht zur Anlage eines marktähnlichen Vorhofes südwestlich des Burgberges. Die Marktsiedlung wurde befestigt und mit den Wehranlagen der Burg verbunden. Nach der Zerstörung der Burg 1744 ist zumindest die mittelalterliche Marktbefestigung bis heute noch in Mauerresten erhalten. Die ursprüngliche Bebauung Winzer fiel 1829 einem Brand zum Opfer und wurde mit strengerem Grundriss in spätklassizistischer Weise wiederaufgebaut.
Den schmal-rechteckigen Marktplatz begrenzen zwei geschlossene Zeilen zweigeschossiger, traufseitiger Wohnstallhäuser mit parallel zum First geteilten rückwärtigen Wirtschaftstrakten. Platzzugewandt vermitteln schlicht biedermeierliche Fassaden mit kleinen, nur auf der Nordostseite teilweise erhaltenen Vorgärten kleinstädtisches Gepräge. Die Kopfbauten der Zeilen tragen abgewalmte Dächer. Freistehende Wohnhäuser (Passauer Straße 11, Höllgasse 1 und Ringstraße 2) begrenzen die Schmalseiten des Platzes, dessen Strenge durch zwei Baumzeilen betont wird. Eine dritte, parallel verlaufende Häuserzeile an der Ringstraße mit entsprechenden firstgeteilten Wohnstallbauten folgt der ehemaligen südwestlichen Befestigungsmauer. Die vereinzelt zum Burgberg ansteigende Bebauung verbindet Marktsiedlung und hochragende Burgruine zu einem eindrucksvollen Ortsbild.
Reste der Ring- und Zwingermauern mit zwei Turmstümpfen an Nord-, West- und Südseite sowie west- und ostseitige Mauerreste zum Markt, im Kern frühmittelalterliche Anlage, Rundbögen Restaurierung 19. Jahrhundert;
Westlich und östlich der Burg hinunterziehende Bruchsteinmauern, meist als Rückseite der Anliegerhäuser, teilweise auch freistehend, Anlage mittelalterlich
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