Stephan I. (Bayern)Stephan I. (* 14. März 1271 in Landshut; † 10. Dezember 1310 ebenda) war von 1290 bis 1310 Herzog von Niederbayern. LebenEr war das jüngste Kind Herzog Heinrichs XIII. von Niederbayern und der Elisabeth von Ungarn. Durch seine ungarische Mutter ist der im wittelsbachischen Hause vorher nicht vertretene Name Stephan in die Familie gebracht worden. Zunächst schien sich für Stephan eine andere Laufbahn zu eröffnen, da ihn das Salzburger Domkapitel 1290 zu seinem Erzbischof postuliert hatte. Die Kurie wünschte aber weder, dass Salzburg in den wittelsbachischen Machtbereich gezogen werde, noch dass es einen so jugendlichen Kirchenfürsten erhalte. Papst Nikolaus IV. versagte der Wahl seine Genehmigung und ernannte Konrad von Fohnsdorf-Praitenfurt zum Bischof. Im Sommer 1294 trat Stephan neben seinen älteren Brüdern Otto III. und Ludwig III. († 1296) in die Mitregierung Niederbayerns ein, die er bis zu seinem Tode führte. Während der Abwesenheit seines Bruders in Ungarn von 1305 bis 1308 führte er allein die Regierung, ohne dass Otto rechtlich aus dieser ausgeschieden wäre. Stephan war Gegner der Habsburger und starb 1310 während eines Krieges gegen Friedrich von Österreich. Er wurde im Kloster Seligenthal bei Landshut bestattet. NachkommenStephan war seit 1297 mit Jutta (Judith) von Schweidnitz (* 1285/87; † 15. September 1320) verheiratet, einer Tochter des Herzogs Bolko I. von Schweidnitz.
Literatur
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