Das Ensemble umfasst die in weiten Teilen erhaltenen Anlage der Altstadt Heidecks, soweit sie von der nunmehr in Resten erhaltenen mittelalterlichen Stadtbefestigung und Stadtmauer umschlossen wurde. Der zugehörige, noch deutlich ablesbare große Stadtgraben im Norden, der 1927 trockengelegt wurde, ferner ein Wall und zwei kleinere Gräben, die die restliche Stadtmauer schützten, teilweise jedoch schon um 1725 verwachsen waren, und zu Beginn des 19. Jahrhunderts eingeebnet, 1805 an die Bürger verteilt und teilweise bebaut wurden, definieren den Umfang der historischen Altstadt.
Heideck ist eine Neugründung, die 1278 erstmals als „Nova Civitas“ („Neustadt“) erwähnt wurde. Die Herren von Heideck gaben im 13. Jahrhundert ihre Altenheidecker Burganlage auf und errichteten sich auf dem nahegelegenen Schlossberg eine neue Burg, zu deren Füßen sie in der verkehrsgünstig gelegenen Niederung der Kleinen Rotz wohl in der zweiten Hälfte des 13. Jahrhunderts eine Ausbausiedlung anlegten, die den Namen der Gründer trug. Der auch heute noch wenig veränderte Grundriss ist charakteristisch für eine planmäßige Gründung während der Stauferzeit: Fast in der Mitte des ovalförmigen Stadtgrundrisses befindet sich der Marktplatz, an dem das ehemalige Kastenhaus, das nach dem 1851 erfolgten Abbruch des benachbarten alten Rathauses dessen Funktion übernahm, und die Pfarrkirche stehen. Zwei Gassen leiten südlich zur Hauptstraße, der tragenden Achse der Altstadt, die in westöstlicher Richtung Petersgmünd und Hilpoltstein verbindet und ehemals von zwei Toren, dem Oberen Tor im Westen (abgebrochen 1886) und dem Unteren Tor im Osten (abgebrochen 1881) – beide Tore mit Turm, Torhäuschen und Schlagbrücke – begrenzt wurde.
Zweigeschossiger, giebelständiger Satteldachbau mit Fachwerkobergeschoss, vorkragendem Fachwerkgiebel und rückseitigem Walm, nach Westen verlängert, dendrochronologisch datiert auf 1420 und 1539, Umbauten 1544, 1585, 1796.
Zweigeschossiger, giebelständiger Sandsteinquaderbau mit Satteldach und verputztem Fachwerkgiebel, erste Hälfte 16. Jahrhundert und erstes Viertel 17. Jahrhundert.
Sandsteinquaderbau mit Satteldach, eingezogenem Chor mit Fünfachtelschluss und Strebepfeilern und massiven, viergeschossigen Rechteckturm an der Chorsüdseite mit oktogonalem Aufsatz und Zwiebelhaube, flachgedecktes Langhaus und kreuzrippengewölbter Chor, spätgotisch, Weihe und dendrochronologisch datiert auf 1419, Turmaufsatz 1678; mit Ausstattung.
Erdgeschossiger, giebelständiger Steilsatteldachbau mit verputztem Fachwerkgiebel, rückseitig mit Halbwalm, dendrochronologisch datiert auf 1447, Südgiebel nach 1621.
Zweigeschossiger, traufständiger Sandsteinquaderbau mit Steilsatteldach, Sohlbankgesims, dreigeschossigem Anbau an der Rückseite und Kelleranlagen mit Sandsteintonnen, um 1890.
Zweigeschossiger, giebelständiger Satteldachbau mit verputztem und vorkragendem Fachwerkobergeschoss und -giebel, dendrochronologisch datiert auf 1401, bezeichnet mit „1579“, Umbau dendrochronologisch datiert auf 1585 und später;
Nebengebäude, zweigeschossiger Satteldachbau, Sandsteinquader und Fachwerk, wohl 18./19. Jahrhundert.
Zweigeschossiger, traufseitiger und verputzter Fachwerkbau mit Satteldach, westlich mit Halbwalm und Sandsteinfassade und kurzem, giebelständigem Seitenflügel zur Straße, dendrochronologisch datiert auf 1457, Umbau dendrochronologisch datiert auf 1561, barock überformt;
ehemalige Kastner-Scheune, giebelständiger Sandsteinquaderbau mit Satteldach, Mitte 16. Jahrhundert, dendrochronologisch datiert auf nach 1520;
Reste der Stadtmauer, in der Außenwand des Seitenflügels und im Garten, mittelalterlich.
Zweigeschossiger, giebelständiger Sandsteinquaderbau mit Satteldach, reichem Ziergiebel mit Voluten und seitlichem Anbau mit Tordurchfahrt, bezeichnet mit „1603“.
Hauptstraße 16; Nähe Südlicher Stadtgraben (Standort)
Ehemaliges Handelshaus
Barocker, zweigeschossiger Putzbau über hohem Sockelgeschoss mit Walmdach und zweiläufigem Treppenaufgang aus Sandsteinquadern mit schmiedeeiserner Balustrade, rückwärtig Seitenflügel und Altane, errichtet 1757, Rückflügel frühes 19. Jahrhundert;
Gartenhäuschen, wohl 18./19. Jahrhundert;
Rest der Stadtmauer, Sandsteinquader, mittelalterlich, vermutlich neu errichtet im 18. Jahrhundert; im Garten.
Zweigeschossiger, giebelständiger Steilsatteldachbau mit Fachwerkobergeschoss und -giebel und traufseitigem Risalit, im Kern vor 1500, 17./18. Jahrhundert, 1899 erneuert.
Schmaler, dreigeschossiger und giebelständiger Satteldachbau mit verputztem Fachwerkobergeschoss und -giebel, im Kern vor 1500, Umbau und Aufstockung 17./18. Jahrhundert.
Putzbau mit Steilsatteldach, eingezogenem Chor mit Dreiachtelschluss und Strebepfeilern sowie Fassade mit Schweifgiebel und Vorzeichen mit Walmdach, im nördlichen Chorwinkel Sandsteinquaderturm mit Spitzhelm, Langhaus mit hölzernem Tonnengewölbe und rippengewölbter Chor, im Kern spätgotisch, Weihe 1457, Sakristei 1763, verlängert nach Westen 1779 und 1910; mit Ausstattung.
Dreigeschossiger, traufseitiger Steilsatteldachbau mit Fachwerkobergeschossen und -giebel, giebelseitig Bodenerker mit Altane, modern bezeichnet mit „1564“.
Dreigeschossiger, traufseitiger Sandsteinquaderbau mit Satteldach und getreppten Giebeln, im Kern spätgotisch, 1481, Treppengiebel 1865; mit Ausstattung.
Langgestreckter, erdgeschossiger und traufseitiger Sandsteinquaderbau mit Satteldach, mittigem Zwerchgiebel und reicher Gliederung, neuklassizistisch, bezeichnet mit „1892“;
ehemaliges Waschhaus, erdgeschossiger Sandsteinquaderbau mit Satteldach, gleichzeitig; im Garten;
Ziehbrunnen, Gusseisen, gleichzeitig; im Garten;
Einfriedung, Maschendrahtzaun mit schlanken Eisenpfeilern, gleichzeitig.
Zweigeschossiger, traufseitiger Satteldachbau mit Sandsteinerdgeschoss und -westgiebel und Fachwerkobergeschoss und -ostgiebel, erste Hälfte 18. Jahrhundert.
Sandsteinquaderbau mit Satteldach, Giebelreiter und fünfseitigem Chorschluss, innen durchgehend flachgedeckt, 1589/90; mit Ausstattung;
Friedhof (alter Teil), spätmittelalterliche Anlage mit Grabsteinen der Rokokozeit und des Klassizismus; Friedhofsummauerung, Sandsteinquadermauer mit Torpfeilern, 18./19. Jahrhundert.
Putzbau mit Satteldach, Chorturm mit spitzem Zeltdach und Sandsteineckquaderung, Langhaus und eingezogener Chor flachgedeckt, im Kern gotisch, 1743/44 barockisiert, 1923 Langhaus nach Westen erweitert; mit Ausstattung;
Erdgeschossiger, verputzter Satteldachbau mit Sandsteinerdgeschoss und Fachwerkgiebel, dendrochronologisch datiert auf um 1755, Veränderungen Mitte 19. Jahrhundert und Ende 19./Anfang 20. Jahrhundert;
Backhaus, erdgeschossiger Putzbau mit Satteldach, nach 1825.
Langgestreckter, erdgeschossiger und giebelständiger Satteldachbau mit verputztem Fachwerkgiebel, Zwerchhaus und rückseitigem Backofenanbau, 18. Jahrhundert.
Sandsteinquaderbau mit Satteldach und Chorturm mit Spitzhelm, flachgedecktes Langhaus und eingezogener Chor mit Sternrippengewölbe, Turm bezeichnet mit „1472“, Langhaus 1866; mit Ausstattung.
Mit Feuerwehrgeräteraum und ehem. mit Viehwaage, zweigeschossiger, traufseitiger Sandsteinquaderbau mit Satteldach, Zwerchgiebel und Lisenengliederung, 1886.
Spendfeld, an der Straße nach Rudletzhof (Standort)
Herz-Jesu-Kapelle
Sandsteinquaderbau mit Satteldach, Giebelkreuz und Dreiseitschluss, erbaut im Jahr 1891. Inschrift: „Erbaut von Michl Harrer 1891“. Kapelle mit Kirchenausstattung, geweiht am 25. Mai 1892.
Eingeschossiger Satteldachbau, Sandsteinquader und Fachwerk, 1893.
Ehemaliger Teil des Baudenkmals: Wohnstallhaus, erdgeschossiger Sandsteinquaderbau mit Fachwerkgiebel, Giebelausbau an der Südseite, zweite Hälfte 19. Jahrhundert.
Erdgeschossiger Sandsteinquaderbau mit verputzten Fachwerkgiebeln und Satteldach, dendrochronologisch datiert auf 1685/86, eingeschossiger Flügelanbau, nach 1825.
Erdgeschossiger Sandsteinquaderbau mit Satteldach, verputztem Fachwerkgiebel und angeschlossenem Stall- und Scheunenteil mit erhöhtem First, bezeichnet mit „1804“, Stall- und Scheunenteil nach 1825.
Erdgeschossiger, giebelständiger Satteldachbau mit verputztem Fachwerkgiebel und zweigeschossigem Stall- und Wohnteilanbau, Rundbogenportal bezeichnet mit „1768“, Stall- und Wohnteil 19. Jahrhundert.
Putzbau mit Satteldach, eingezogenem Chor mit fünfseitigem Schluss und Westturm in Sandsteinquadern mit Spitzhelm, Langhaus 1561, Chor wohl erst um 1627, Turm 19. Jahrhundert; mit Ausstattung.
Putzbau mit Satteldach und Chorturm in Sandsteinquadern mit Satteldach, flachgedecktes Langhaus und eingezogener Chor mit Sterngewölbe, Turm 1483 ff., Langhaus um 1700; mit Ausstattung.
In diesem Abschnitt sind Objekte aufgeführt, die früher einmal in der Denkmalliste eingetragen waren, jetzt aber nicht mehr. Objekte, die in anderem Zusammenhang also z. B. als Teil eines Baudenkmals weiter eingetragen sind, sollen hier nicht aufgeführt werden. Aktennummern in diesem Abschnitt sind ehemalige, jetzt nicht mehr gültige Aktennummern.
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Anmerkungen
↑Diese Liste entspricht möglicherweise nicht dem aktuellen Stand der offiziellen Denkmalliste. Letztere ist sowohl über die unter Weblinks angegebene Verknüpfung als PDF im Internet einsehbar als auch im Bayerischen Denkmal-Atlas kartographisch dargestellt. Auch diese Darstellungen geben, obwohl sie durch das Bayerische Landesamt für Denkmalpflege täglich aktualisiert werden, nicht immer und überall den aktuellen Stand wieder. Daher garantiert das Vorhandensein oder Fehlen eines Objekts in dieser Liste oder im Bayerischen Denkmal-Atlas nicht, dass es gegenwärtig ein eingetragenes Denkmal ist oder nicht.
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