Das kaiserliche Österreich[2] hatte kaum besondere Interessen im Karibischen Raum, es war keine Kolonialmacht. Dynastische Angelegenheiten wie in Brasilien (Kaiserin Leopoldine) und in Mexiko (Kaiser Maximilian) blieben kurzfristig, und den Revolutionsstaaten stand das absolutistisch denkende Kaiserhaus ablehnend gegenüber. Mit dem schon 1811 gegründeten Venezuela wurden erst am 28. Juli 1947 diplomatische Beziehungen aufgenommen,[3] zu einer Annäherung kam es erst nach 1955, mit ersten gegenseitigen Besuchen hochrangiger Politiker.[3]
Ähnliches gilt für Haiti (1804 unabhängig)[4]
und die Dominikanische Republik (1844 von Haiti abgespalten).
Die Botschaft in Caracas wurde im Herbst 1964 eröffnet.[5] zu der Zeit gab es in Südamerika erst vier österreichische Botschaften.
Aufsehen erregte ein Raubüberfall in der Botschaft 2006.[10]
Die Ankündigung der Übersiedlung der Botschaft nach Bogota für nach 2015 wurde wegen der wirtschaftlichen Bedeutung Venezuelas – insbesondere als OPEC-Mitglied – auch kritisiert.[11]
Die Leitung der Österreichischen Botschaft Caracas erfolgte ab 1. September 2016 bereits nur durch einen Geschäftsträger a. i. Im August 2018 wurde die Botschaft letztendlich geschlossen und die Zuständigkeit für die Bolivarische Republik Venezuela der Österreichischen Botschaft in Havanna übertragen.[1]
↑ abcMag. Alexander Schallenberg, Bundesminister: Geschäftszahl: BMEIA-AT.90.13.03/0109-VI.2/2019. (PDF) Bundesministerium Europa, Integration und Äußeres, 14. September 2019, abgerufen am 24. Oktober 2023.
↑dazu etwa: Erwin Matsch: Der Auswärtige Dienst von Österreich(-Ungarn) 1720-1920. Böhlau Verlag, Wien 1986, ISBN 978-3-205-07269-0, div. Ss.; Elisabeth Zeilinger: Österreich und die Neue Welt: Symposion in der Österreichischen Nationalbibliothek, Tagungsband, 1993, ISBN 978-3-01-000010-9; Heinrich Drimmel: Die Antipoden: die Neue Welt in den USA und das Österreich vor 1918 Verlag Amalthea, 1984, ISBN 978-3-85002-194-4.
↑Haiti war einer der nur fünf Staaten weltweit, die Österreichs Schreiben um Anerkennung der Neutralität 1955 überhaupt nicht beantworteten. W. Hummer: Neutralität, 2007, S. 293; zit. nach Peter Hilpold: Solidarität und Neutralität im Vertrag von Lissabon: unter besonderer Berücksichtigung der Situation Österreichs. Verlag facultas.wuv/maudrich, 2010, ISBN 978-3-7089-0658-4, S. 25, Fußnote 54 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).