Der Unterrichtsminister (aktuell: Bildungsminister) ist der für die Schulbildung zuständige Bundesminister in der ersten und zweiten Republik Österreich (als Bildungsminister); im Laufe der Geschichte dieser Funktionsbezeichnung zählten aber immer wieder weite andere Bereiche von Kunst, Kultur und Wissenschaft zu den Ressortagenden.
Von 1848 an[1] war der k.k. Minister für den Kultus (Religionsangelegenheiten) und für den Unterricht zuständig, seit 1867 für Cisleithanien, die österreichische Reichshälfte Österreich-Ungarns.
Von der republikanischen deutschösterreichischenStaatsregierung Renner I, die am 30. Oktober 1918 bestellt wurde, an wurden in der jeweiligen Bezeichnung des Ressorts die Religionsangelegenheiten nicht mehr erwähnt.
Von 1919 bis 1923 war das Amt des Unterrichtsministers mit dem des Innenministers, 1984–1994 mit dem des Sportministers und 2000–2007 mit dem des Wissenschaftsministers verbunden. Der aktuelle Name des Ressorts ist seit 2018 Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Forschung.
↑Forum Politische Bildung (hrsg.): Wendepunkte und Kontinuitäten. Zäsuren der demokratischen Entwicklung in der österreichischen Geschichte. Sonderband der Informationen zur Politischen Bildung;, Innsbruck/Wien, 1998, Kapitel 1848: Einrichtung des Unterrichtsministeriums, S. 22–41 (Kapitel (Memento vom 20. Mai 2012 im Internet Archive), pdf, politischebildung.com).
↑Anm.: Der Ressorteil der Frauenagenden wurde dem Gesundheitsministerium bei Bundesministerin Oberhauser zugeschlagen.