Landtagswahl in Bayern 1924Gewinne und Verluste
im Vergleich zu 1920
%p 18 16 14 12 10 8 6 4 2 0 −2 −4 −6 −8 −10 −6,6 +0,8 +17,1 −4,1 +6,6 −0,8 −4,9 +1,2 −9,3 Die dritte Wahl zum Bayerischen Landtag fanden am 6. April und 4. Mai 1924 statt. Gemeinsam mit der Wahl wurde am 6. April ein Volksentscheid zur Reform der Verfassung des Freistaates Bayern durchgeführt. Ergebnis
Das große Minus bei den „Sonstigen“ im Diagramm (−22,7) gegenüber 1920 erklärt sich insbesondere aus 2 Gegebenheiten:
FolgenDer Wahlkampf war vom Hitlerprozess geprägt. In der Folge gewannen die Extremisten auf beiden Seiten des politischen Spektrums: Der „Völkische Block“ aus NSDAP und DVFP erhielt 23 Mandate, und die KPD konnte die Zahl ihrer Mandate von 2 auf 9 erhöhen. Die BVP schrumpfte von 65 auf 46 Sitze. Der Vorsitzende der BVP-Landtagsfraktion Heinrich Held wurde zum Ministerpräsidenten gewählt. Das Kabinett Held I bildete vom 27. Juni 1924 bis 30. Juli 1928 die Landesregierung von Bayern. VolksentscheidZusammen mit dem ersten Wahltag am 6. April 1924 fand der Volksentscheid über eine weitreichende Verfassungsänderung statt. Die Vorlage sah die Einführung eines bayerischen Staatspräsidenten und einer zweiten, berufsständisch gegliederten Parlamentskammer vor. Diese Änderung war bereits im vorigen Landtag von der BVP vorgeschlagen worden, hatte jedoch die nötige Zweidrittelmehrheit verfehlt. Im Volksentscheid sprach sich bei einer Abstimmungsbeteiligung von 70,1 % eine Mehrheit von 49,3 % der Abstimmenden gegen die Vorlage aus, 45,4 % befürworteten diese und 5,3 % der abgegebenen Stimmen waren ungültig. Siehe auch
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