Landsverk L-60
Der Landsverk L-60 war ein leichter schwedischer Panzer aus den 1930er- bis 1940er-Jahren. GeschichteDer leichte Panzer war eine Entwicklung auf Basis des Anfang der 1930er-Jahre von dem deutschen Ingenieur Joseph Vollmer entwickelten Landsverk L-10 (Stridsvagn m/31). Vollmer hatte zuvor den ersten deutschen Panzer (A7V) konstruiert und war zu diesem Zeitpunkt Mitinhaber der Deutschen Automobil-Construktionsgesellschaft (DAC). Bis 1936 wurden von dieser Fahrzeuge und Motoren konstruiert und als komplette Werkszeichnung gegen Lizenzzahlung an Kraftfahrzeug- und Motorenfabriken verkauft. Die AB Landsverk in Landskrona gehörten der Gutehoffnungshütte mit Sitz in Oberhausen. Chefkonstrukteur war zu diesem Zeitpunkt der deutsche Ingenieur Otto Merker. Der L-60 stellte die erste Eigenkonstruktion als Panzer von AB Landsverk dar. Der Landsverk L-60 besaß eine geschweißte Wanne und geneigte Frontpanzerplatten. Seine Bewaffnung bestand aus einer Kanone im Kaliber 20 × 120 mm Madsen und einem MG. Zwei Stück wurden nach Irland exportiert, wo das Irische Heer sie bis in die späten 1960er-Jahre einsetzte. Ein Exemplar wurde 1937 nach Österreich geliefert. In Ungarn wurde der L-60B in Lizenz produziert und von MÁVAG zum 38M Toldi adaptiert. Der L-60 war hinsichtlich seiner Bewaffnung mit dem deutschen Panzerkampfwagen II vergleichbar. Einsatz in SchwedenDie schwedischen Streitkräfte führten die verbesserte Version L-60 S I als Stridsvagn m/38 (Strv m/38) ein. Weitere Verbesserungen führten über den Stridsvagn m/39 (Strv m/39) zum Stridsvagn m/40 (Strv m/40). Die insgesamt 216 Panzer wurden in den Kompanien mit leichten Panzern in den Panzerbrigaden bis 1957 verwendet. Varianten des L-60 S
Gewicht 8,7 t; Panzerung 6–15 mm; Bewaffnung 37-mm-Kanone m/38 und ein 8-mm-MG m/36 strv; ein Ottomotor Scania-Vabis Typ 1664 104 kW (142 PS)
Mit Zusatzpanzerung sowie geändertem Turm (Kanone mit Blende und zwei MG) Gewicht 8,7 t (8,95 t); Panzerung 6–15 mm (6–50 mm); Bewaffnung 37-mm-Kanone m/38 und zwei 8-mm-MG m/36 strv; ein Otto-Motor Scania-Vabis Typ 1664 104 kW (142 PS)
Mit Zusatzpanzerung sowie geändertem Turm (Kanone mit Blende und zwei MG) Gewicht 9,1 t (9,4 t); Panzerung 4–15 mm (4–50 mm); Bewaffnung 37-mm-Kanone m/38 und zwei 8-mm-MG m/39 strv; ein Otto-Motor Scania-Vabis Typ 1664 104 kW (142 PS)
Mit homogener Panzerung sowie geändertem Turm (Kanone mit Blende und zwei MG), Gewicht 10,9 t; Panzerung 4–50 mm; Bewaffnung 37-mm-Kanone m/38 und zwei 8-mm-MG m/39 strv; ein Otto-Motor Scania-Vabis Typ L 603 119 kW (160 PS)
Technische Daten
Einsatz in der Dominikanischen RepublikZwanzig Fahrzeuge des Stridsvagn m/40L wurden 1960 an die Dominikanische Republik verkauft, wo sie bis Mitte der 1970er-Jahre im Dienst standen. AbartenAls Abarten des L-60 entstanden, mit verlängerter Wanne, die Flakpanzer Landsverk L-62 Anti II, der Luftvärnskanonvagn fm/43 (Lvkn fm/43) und der Luftvärnskanonvagn 42 (Lvkv 42). Der L-62 war mit einer 40-mm-Einzelflak Bofors 40 ItK/38 im oben offenen Drehturm bewaffnet, von ihm wurden im Jahre 1942 sechs Stück an Finnland geliefert. In Ungarn wurde der L-62 in Lizenz produziert und zum 40M Nimrod adaptiert. Der Lvkn fm/43 besaß, im ebenfalls oben offenen Drehturm, als Bewaffnung eine 40-mm-Zwillingsflak Bofors m/36-43 und wurde ab 1947 mit einer Stückzahl von 17 Fahrzeugen bei den schwedischen Streitkräften eingeführt. Der Lvkv 42 aus dem Jahre 1954 war ein Versuchswagen, mit 40-mm-Einzelflak bewaffnet.
Literatur
WeblinksCommons: Strv m/38 – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Commons: Strv m/39 – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Commons: Strv m/40 – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Commons: Lvkv m/43 – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
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