Das Landgericht Roth war ein von 1858 bis 1879 bestehendes bayerisches Landgericht älterer Ordnung mit Sitz in Roth im heutigen Landkreis Roth. Die Landgerichte waren im Königreich Bayern Gerichts- und Verwaltungsbehörden, die 1862 in administrativer Hinsicht von den Bezirksämtern und 1879 in juristischer Hinsicht von den Amtsgerichten abgelöst wurden.
Am 1. Oktober 1879 wurde anlässlich der Einführung des Gerichtsverfassungsgesetzes in Bayern das Amtsgericht Roth errichtet, dessen Sprengel aus den vorher zum Landgerichtsbezirk Roth zählenden Gemeinden Abenberg, Aurau, Belmbrach, Bernlohe, Eckersmühlen, Georgensgmünd, Großweingarten, Mäbenberg, Mosbach, Obersteinbach ob Gmünd, Petersgmünd, Pfaffenhofen, Rittersbach, Roth, Rothaurach, Spalt, Wallesau und Wernfels sowie den bis dahin zum Landgerichtsbezirk Heilsbronn gehörenden Gemeinden Beerbach, Dürrenmungenau, Hergersbach, Untereschenbach, Wassermungenau und Winkelhaid gebildet wurde.[1][2]
Kreis bayerischer Gelehrter (Hrsg.): Oberfranken und Mittelfranken (= Bavaria. Landes- und Volkskunde des Königreichs Bayern. Band3). Literarisch-artistische Anstalt der J. G. Cotta’schen Buchhandlung, München 1865, DNB56034290X, OCLC165629235, S.1280–1282 (Digitalisat).
Wilhelm Volkert (Hrsg.): Handbuch der bayerischen Ämter, Gemeinden und Gerichte 1799–1980. C. H. Beck, München 1983, ISBN 3-406-09669-7, S.567–569.
Einzelnachweise
↑Königlich Allerhöchste Verordnung vom 2. April 1879, die Bestimmung der Gerichtssitze und die Bildung der Gerichtsbezirke betreffend (GVBl. S. 386 f.)