Lützelwig liegt etwa 3,5 km südwestlich von Homberg in den Nordwestausläufern des Knüllgebirges. Unmittelbar nordwestlich vorbei fließt der Efze-Zufluss Ohebach. Die Landesstraße 3384 kreuzt im Dorf die Bundesstraße 254.
Geschichte
Die älteste bekannte schriftliche Erwähnung des Orts erfolgte im Jahr 1189 unter dem Namen Lucelenwic in einer Urkunde des Erzbistums Mainz.[1]
In historischen Dokumenten späterer Jahre ist der Ort unter folgenden Ortsnamen belegt (in Klammern das Jahr der Erwähnung):[1]Luczilwig (1224), Lutzilwich (1247), Lutzelwich (1307), Lytzelwik (1336), Lutzelwieg (1556), Lotzelwigk, Lützelwigk (1575/85), Luitzelwigk (1595) und Lützellwig (1694).
Um 1490 gab es im Dorf sechs wehrhafte Männer. 1886 wurde die neue Kirche im neugotischen Stil erbaut.
Nach den Erhebungen des Zensus 2011 lebten am Stichtag, dem 9. Mai 2011, in Lützelwig 99 Einwohner. Darunter waren keine Ausländer. Nach dem Lebensalter waren 6 Einwohner unter 18 Jahren, 39 zwischen 18 und 49, 39 zwischen 50 und 64 und 33 Einwohner waren älter.[6] Die Einwohner lebten in 54 Haushalten. Davon waren 18 Singlehaushalte, 21 Paare ohne Kinder und 9 Paare mit Kindern, sowie 6 Alleinerziehende und keine Wohngemeinschaften. In 15 Haushalten lebten ausschließlich Senioren und in 27 Haushaltungen lebten keine Senioren.[6]
Datenquelle: Historisches Gemeindeverzeichnis für Hessen: Die Bevölkerung der Gemeinden 1834 bis 1967. Wiesbaden: Hessisches Statistisches Landesamt, 1968. Weitere Quellen: [1]; Zensus 2011[6]; Stadt Homberg (Efze)[2]
Erwerbspersonen: 53 Land- und Forstwirtschaft, 34 Produzierendes Gewerbe, 16 Handel und Verkehr, 5 Dienstleistungen und Sonstiges.[1]
Politik
Für Lützelwig besteht ein Ortsbezirk (Gebiete der ehemaligen Gemeinde Lützelwig) mit Ortsbeirat und Ortsvorsteher nach der Hessischen Gemeindeordnung. Der Ortsbeirat besteht aus fünf Mitgliedern.[5]
Bei den Kommunalwahlen in Hessen 2021 betrug die Wahlbeteiligung zum Ortsbeirat Lützelwig 62,87 %. Alle Kandidaten gehörten der „Einheitsliste Lützelwig“ an.[7] Der Ortsbeirat wählte Frank Schlieper zum Ortsvorsteher.[8]
↑ abEinwohner (1. und 2. Wohnsitz). In: Webauftritt. Stadt Homberg (Efze), archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 30. Dezember 2020; abgerufen im November 2020.
↑Gemeindegebietsreform: Zusammenschlüssen und Eingliederungen von Gemeinden vom 20. Januar 1971. In: Der Hessische Minister des Inneren (Hrsg.): Staatsanzeiger für das Land Hessen. 1971 Nr.6, S.248, Punkt 328, Abs. 55 (Online beim Informationssystem des Hessischen Landtags [PDF; 6,2MB]).