Kressbach (Jagst, Rindelbach)
Der Kressbach – in alter Orthographie: Kreßbach – ist ein 5½ km langer Bach im nordöstlichen Baden-Württemberg, der im Stadtteil Rindelbach von Ellwangen im Ostalbkreis von rechts und zuletzt Osten in die obere Jagst mündet. Sein Unterlauf speist und entwässert den Kreßbachsee. Nicht zu verwechseln ist er mit dem bis auf die Orthographie gleichnamigen Jagstzufluss Kreßbach am Unterlauf bei Neudenau. GeographieVerlaufDer Kressbach entspringt nördlich von Ellwangen-Eigenzell am oberen Abfall der Hochebene in einer Wiese einer Quelle auf etwa 526 m ü. NHN, unter der er gleich nördlich in den Wald eintritt, um dann nach etwa 400 Metern Hanglaufs seine westlich laufende obere Talrinne zu erreichen. In dieser fließt er meist zwischen Wald am linken Ufer und der offenen Flur um Stocken am rechten, passiert dabei diesen Weiler und dreht dann auf Südkurs. Nun verengt sich die Flur zu einer schmalen Aue, in der die Straße von Eigenzell über Stocken nach Rotkreuz, die schon zuvor auf dem rechten Hügel verlief, nah ans Ufer tritt. Kurz vor dem Weiler Holbach erweitert sich die Flur wieder und der Bach läuft zwischen den Einzelhöfen der Ansiedlung westlich weiter, die Straße verlässt hier die Talmulde. Danach durchfließt der Kressbach bald den 6,6 ha großen Kreßbachsee, ein Rückhaltebecken mit sommers Freibadbetrieb, an dessen Ufern wieder Wald steht. Nach dem Wiederaustritt unterm Staudamm hat er die rechte Talflur der Jagst erreicht, er fließt noch zwischen den südlichsten Häusern des Dorfes Rindelbach hindurch und mündet danach am Sportplatz in der Aue auf etwa 425 m ü. NHN von rechts und Osten in die hier nordwärts fließende obere Jagst. Der Kressbach mündet nach einem 5,6 km langem Lauf mit mittlerem Sohlgefälle von ca. 18 ‰ etwa 101 Höhenmeter unterhalb seiner Quelle. EinzugsgebietDer Kressbach hat ein ganz im Stadtgebiet von Ellwangen liegendes Einzugsgebiet von 8,2 km² Größe, das ungefähr die Gestalt eines ost-westlichen Parallelogramms hat mit der einen spitzwinkligen Ecke an der Mündung im Südwesten und der anderen im Nordosten im Wald auf einem Nordausläufer der Hochebene etwas nördlich des Eigenzeller Sportplatzes, wo der mit etwa 555 m ü. NHN[LUBW 1] höchste Punkt im Einzugsgebiet liegt. Naturräumlich gesehen liegen das Quellgebiet und der linke obere Hangtrauf im Unterraum Pfahlheim-Rattstädter Liasplatten des Östlichen Albvorlandes, das restliche Gebiet im Unterraum Ellwanger Berge der Schwäbisch-Fränkischen Waldberge.[2] Der Lauf des Kressbachs liegt zur Gänze im oberen Mittelkeuper. Seine Quelle und die der hoch einsetzenden linken Zuflüsse liegen im Knollenmergel (Trossingen-Formation), über dem bis zur Wasserscheide auf der Hochfläche um Eigenzell, Rattstadt und den Sporn des Schönenbergs noch ein schmaler Streifen erosionsresistenter Schichten des Schwarzen Juras liegt, stellenweise durch Lösssediment aus quartärer Ablagerung bedeckt. Jenseits des Tales liegen auf der Höhe des Eberhardsrods über dem Keuper Inseln Goldshöfer Sande. Überall sonst außer im schmalen Auenlehmband um Kressbach und Jagst steht der Stubensandstein (Löwenstein-Formation) des Mittelkeupers an.[3] Der überwiegende Teil des Einzugsgebietes ist bewaldet. Offen ist der linke Hangtrauf, die Rodungsinsel um Stocken im Norden, die untere Rodungsinsel um Holbach und Rotkreuz sowie das Mündungsdreieck bei Rindelbach. Jenseits der nördlichen Wasserscheide entwässert der Fischbach westlich zur abwärtigen Jagst bei Jagstzell-Schweighausen, jenseits der östlichen die Röhlinger Sechta südlich zur aufwärtigen bei Rainau-Schwabsberg. Die westliche Wasserscheide erreicht nirgends auch nur 500 m ü. NHN, die nördliche steigt erst ganz gegen die Nordostspitze des Einzugsgebietes zu schnell von unter 500 m ü. NHN auf über 550 m ü. NHN, die östliche fällt auf der flachen Schwarzjura-Hochebene um Eigenzell langsam nach Süden zu bis auf etwa 525 m ü. NHN ab. Zuflüsse und SeenListe der Zuflüsse und Quelle des Kressbachs auf etwa 526 m ü. NHN in einer Hangwiese etwa 0,3 km nördlich des Ortsrandes von Ellwangen-Eigenzell wenig über der Waldgrenze. Der Bach läuft etwa die ersten 400 Meter hangabwärts nach Nordwesten und schwenkt dann auf Westlauf in seiner gefundenen Talrinne.
Mündung des Kressbachs von rechts und insgesamt etwa Nordosten auf unter 425 m ü. NHN bei Ellwangen-Rindelbach in die obere Jagst. Der Kressbach ist 5,6 km[LUBW 6] lang und hat ein 8,2 km²[LUBW 3] großes Einzugsgebiet. OrtschaftenOrte am Lauf mit ihren Zugehörigkeiten. Nur die Namen tiefster Schachtelungsstufe bezeichnen Siedlungsanrainer.
GrundwassernutzungUm Holbach herum ist ein 132 Hektar großes Wasserschutzgebiet eingerichtet,[4] in dem der Zweckverband RiesWasserVersorgung zwei seiner fünfzehn Tiefbrunnen betreibt, die den Kieselsandstein der Löwenstein-Formation durchteufen. Die Sohle dieses genutzten Grundwasserleiters bilden abdichtende Tonsteine der Oberen Bunten Mergel (Mainhardt-Formation).[5] Siehe auchEinzelnachweiseLUBWAmtliche Online-Gewässerkarte mit passendem Ausschnitt und den hier benutzten Layern: Lauf und Einzugsgebiet des Kressbachs
Andere Belege
Literatur
Weblinks
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