Kormannshausen

Kormannshausen
Koordinaten: 51° 10′ N, 7° 20′ OKoordinaten: 51° 10′ 10″ N, 7° 20′ 23″ O
Höhe: 313 m ü. NN
Postleitzahl: 42499
Vorwahl: 02192
Kormannshausen (Hückeswagen)
Kormannshausen (Hückeswagen)
Lage von Kormannshausen in Hückeswagen
Kormannshausen 2003
Kormannshausen 2003

Kormannshausen ist eine Ortschaft in Hückeswagen im Oberbergischen Kreis im Regierungsbezirk Köln in Nordrhein-Westfalen (Deutschland).

Lage und Beschreibung

Kormannshausen liegt im nördlichen Hückeswagen nahe der Wuppertalsperre an der Kreisstraße K11. Nachbarorte sind Oberhombrechen, Mittelhombrechen, Niederhombrechen, Mitberg, Neukretze, Karrenstein, Böckel und Wüste.

Der Leiverbach fließt in einem tiefen Tal südwestlich von der Ortschaft zur Wuppertalsperre. Nördlich der Ortschaft entspringt der Kormannshauser Bach, südlich der Bach Kormannssiepen, beides Zuflüsse des Leiverbachs. Das Leiverbachtal, seine Nebenbäche und Talhänge bis hinab zur Wuppertalsperre sind als Naturschutzgebiet ausgewiesen.[1]

Geschichte

1484 wurde der Ort das erste Mal in Kirchenrechnungen urkundlich erwähnt. Schreibweise der Erstnennung: Koermanshus.[2] Die Karte Topographia Ducatus Montani aus dem Jahre 1715 zeigt den Hof als Kermeshusen. Im 18. Jahrhundert gehörte der Ort zum bergischen Amt Bornefeld-Hückeswagen.

Die historische Bausubstanz besteht aus dem Wohnhaus (Nr. 1), das bis in die 1. Hälfte des 19. Jahrhunderts zurück datiert und den beiden Hofstellen (Nr. 4 und 6). In beiden Hofstellen wurden Bruchstein-Gewölbekeller und alte Brunnenschächte entdeckt, die bis zu 16 m bzw. 12 m tief reichen. Das Anfang des 19. Jh. errichtete 2-geschossige Fachwerkgebäude Nr. 4 ist in der Liste der Baudenkmäler in Hückeswagen verzeichnet.

1815/16 lebten 18 Einwohner im Ort. 1832 gehörte Kormannshausen der Herdingsfelder Honschaft an, die ein Teil der Hückeswagener Außenbürgerschaft innerhalb der Bürgermeisterei Hückeswagen war. Der laut der Statistik und Topographie des Regierungsbezirks Düsseldorf als Weiler kategorisierte Ort besaß zu dieser Zeit drei Wohnhäuser und fünf landwirtschaftliche Gebäude. Zu dieser Zeit lebten 21 Einwohner im Ort, allesamt evangelischen Glaubens.[3]

Im Gemeindelexikon für die Provinz Rheinland werden 1885 sieben Wohnhäuser mit 53 Einwohnern angegeben. Der Ort gehörte zu dieser Zeit zur Landgemeinde Neuhückeswagen innerhalb des Kreises Lennep.[4] 1895 besitzt der Ort vier Wohnhäuser mit 34 Einwohnern, 1905 drei Wohnhäuser und 33 Einwohner.[5][6]

Der auf dem Bild rechts im Jahre 2003 noch vorhandene Transformatorenturm existiert heute nicht mehr.

Wander- und Radwege

Folgende Wanderwege führen durch den Ort:

  • Der Ortsrundwanderweg A10
Commons: Kormannshausen – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. LANUV: Naturschutzgebiete NRW
  2. Klaus Pampus: Urkundliche Erstnennungen oberbergischer Orte (= Beiträge zur Oberbergischen Geschichte. Sonderbd. 1). Oberbergische Abteilung 1924 e.V. des Bergischen Geschichtsvereins, Gummersbach 1998, ISBN 3-88265-206-3.
  3. Johann Georg von Viebahn: Statistik und Topographie des Regierungsbezirks Düsseldorf. Theil 2: Die statistische Ortschafts- und Entfernungs-Tabelle und das alphabetische Ortsnamenverzeichniß enthaltend. Schreiner, Düsseldorf 1836, S. 12.
  4. Königliches Statistisches Bureau (Preußen) (Hrsg.): Gemeindelexikon für die Provinz Rheinland. Auf Grund der Materialien der Volkszählung vom 1. Dezember 1885 und andere amtlicher Quellen (= Gemeindelexikon für das Königreich Preußen. Bd. 12, ZDB-ID 1046036-6). Verlag des Königlichen Statistischen Bureaus, Berlin 1888.
  5. Königliches Statistisches Bureau (Preußen) (Hrsg.): Gemeindelexikon für die Provinz Rheinland. Auf Grund der Materialien der Volkszählung vom 1. Dezember 1895 und andere amtlicher Quellen (= Gemeindelexikon für das Königreich Preußen. Bd. 12). Verlag des Königlichen Statistischen Bureaus, Berlin 1897.
  6. Königliches Statistisches Bureau (Preußen) (Hrsg.): Gemeindelexikon für die Provinz Rheinland. Auf Grund der Materialien der Volkszählung vom 1. Dezember 1905 und andere amtlicher Quellen (= Gemeindelexikon für das Königreich Preußen. Bd. 12). Verlag des Königlichen Statistischen Bureaus, Berlin 1909.