Das Konvikt Rottweil, offiziell Bischöfliches Internat Konvikt Rottweil, ist ein humanistisch-musisches Internat in Rottweil ohne eigenen Schulbetrieb. Die Schülerinnen und Schüler des Konvikts besuchen Schulen und Einrichtungen in Rottweil und näherer Umgebung. Der Träger ist die Diözese Rottenburg-Stuttgart, Grundlage der Erziehungs- und Bildungsarbeit ist der Marchtaler Plan.
Das Konvikt befindet sich im ehemaligen Jesuitenkloster Rottweil in der Johannsergasse hinter der Kapellenkirche.
Errichtet wurde das Konvikt in den Jahren 1702 bis 1706 als Kolleg für die Rottweiler Jesuiten. Zunächst als Wohnhaus genutzt, wurde es 1731 zum Kolleg erhoben.
Die im Konvikt lebenden Jesuitenprofessoren unterrichteten am benachbarten Gymnasium. Dies blieb auch nach der Aufhebung des Jesuitenordens im Jahr 1772 und dem Verlust der Rottweiler Jesuitenniederlassung 1776 so.
1824 wurde das Konvikt zum „niederen Konvikt“ und damit zur gymnasialen Ausbildungsstätte für den künftigen Klerus der Diözese Rottenburg.
Im Jahr 2000 wurde das Konviktsgebäude grundlegend modernisiert.[2]
Sonstiges
Gängle
1713 wird erstmals ein Gängle zwischen Kolleg und Kirche erwähnt. Spätestens zu diesem Zeitpunkt bestand die Verbindung der Kapellenkirche über die Johannsergasse mit dem damaligen Kollegiengebäude.
Stadtschreiber
Im Rahmen eines Aufenthaltsstipendiums wird seit 2001 ein Stadtschreiber eingeladen. Von Mitte September bis Mitte Dezember wohnt er im Konvikt.
Gefördert wird das Stipendium von der Volksbank Rottweil und dem Bischöflichen Konvikt.
Ulrich Fiedler: Weißt Du noch damals …? – Erinnerungen ehemaliger Rottweiler Konviktoren: anlässlich des 9. Stiftungsfestes der Stiftung Marchtaler Internate am 4. Mai 2019 in Rottweil.
Ulrich Fiedler: Per aspera ad astra. Erinnerungen ehemaliger Lateinaufbauzügler.