Konarzewo (Karnice)
![]() Konarzewo (deutsch Kirchhagen oder Wachholzhagen) ist ein Kirchdorf in der polnischen Woiwodschaft Westpommern. Es ist der Landgemeinde Karnice (Karnitz) im Powiat Gryficki (Greifenberger Kreis) zugeordnet. Geographische LageDas kleine Dorf liegt etwa acht Kilometer nordöstlich von Karnice (Karnitz) in der Nähe der hinterpommerschen Ostseeküste, etwa sechs Kilometer nordwestlich von Trzebiatów (Treptow a. d. Rega) und etwa 19 Kilometer nördlich von Gryfice (Greifenberg i. Pom.). Geschichte![]() In dem Gutsbezirk und kleinen Dorf Kirchhagen, das auch als Wachholzhagen bezeichnet wird, befand sich früher das Stammhaus der hinterpommerschen Linie der alten pommerschen Familie Wachholtz, die bis ins 13. Jahrhundert urkundlich nachweisbar ist, hier seit 1430 ansässig war und hier auch einmal ein Schloss besaß.[1][2] Das Schloss war jedoch bereits in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts nicht mehr vorhanden. Die Bezeichnung Wachholzhagen wurde auch gemeinschaftlich für die drei aneinandergereihten, sich über etwa dreieinhalb Kilometer Länge erstreckenden Dörfer Kirchhagen, Mittelhagen und Vockenhagen benutzt.[3][4] Jakob Wacholz vertauschte im Jahr 1467 die Güter Wacholzhagen, Eiersberg, Heidenhof, Hohen-Drosedow, Küssin und Zedlin an den Abt von Belbuck, Nikolaus von Winterfeld, und erhielt dafür die Güter Dargislaff, Schwedt, Oberschlag, Molstow und Jargow. Herzog Erich II. von Pommern bestätigte 1473 diesen Tausch, den Jakob Wacholz einer Urkunde zufolge noch einmal im Jahr 1477 bestätigte und bekannte, von dem Abt von Belbuck eine Zuzahlung von 2100 Mark erhalten zu haben.[3] Zum Ende des Zweiten Weltkriegs wurde die Region von der Roten Armee erobert und anschließend – wie ganz Hinterpommern – unter polnische Verwaltung gestellt. Soweit sie nicht bereits geflohen war, wurde die deutsche Bevölkerung nach 1946 von nach Kriegsende zugewanderten polnischen Milizionären vertrieben. Die deutsche Ortschaft Kirchhagen wurde in Konarzewo umbenannt. Demographie
Söhne und Töchter des Ortes
KirchspielDie Kirche von Wachholzhagen war bis 1946 evangelisch und gehörte zur Synode Treptow an der Rega[8]. Die Kirchenbücher der Kirchengemeinde Wacholzhagen reichen bis 1586 zurück.[9] Literatur
WeblinksCommons: Konarzewo, powiat gryficki – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Fußnoten
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