Karolinenhöhe ist ein Gemeindeteil der Stadt Lichtenfels im oberfränkischen Landkreis Lichtenfels in Bayern.
Geografie
Die Einöde liegt etwa fünf Kilometer östlich von Lichtenfels auf einem Nordhang etwa 60 Meter oberhalb des Maintales. An dem Ort mit seinem Landgasthof führt eine Straße von Lichtenfels nach Trieb vorbei, die bis 1909 der Hauptverbindungsweg war.
Geschichte
Im Jahr 1823 verfasste die bayerische Königin Karoline ein Schreiben zur Erinnerung an eine Durchreise über einen Aussichtspunkt mit Blick in die Täler von Main und Rodach, der bis dahin als „Kleine Waldspitze von Krappenberg“ bekannt war und nach 1813 bebaut wurde.[2] Das Gebäude, seit 1855 als Gastwirtschaft bezeugt, erhielt 1827 den Namen Karolinenhöhe. Im Trieber Grundsteuerkataster ist im Jahr 1855 die Hausnummer 59, „Karolinenhoehe“, mit dem Wirt und Ökonom Josef Schuberth verzeichnet.[2]
1862 erfolgte die Eingliederung von Karolinenhöhe, das seit 1818 zur Landgemeinde Trieb gehörte, in das neu geschaffene bayerische Bezirksamt Lichtenfels.
1871 hatte Karolinenhöhe 14 Einwohner und 6 Gebäude. Die zuständige katholische Kirche befand sich im 5,5 Kilometer entfernten Lichtenfels, die Schule im 0,5 Kilometer entfernten Trieb.[3] 1900 zählte die Einöde ein Wohngebäude und sechs Einwohner.[4] 1925 lebten sechs Personen in dem Wohngebäude. Die zuständige evangelische Pfarrei war im 5,0 Kilometer entfernten Michelau, die evangelische Schule im 3,7 Kilometer entfernten Schwürbitz.[5] 1950 waren es zehn Einwohner und ein Wohngebäude.[6]
Im Jahr 1970 und 1987 zählte Karolinenhöhe fünf Einwohner.[7][8]
Am 1. Januar 1978 wurde Trieb mit dem Gemeindeteil Karolinenhöhe in die Stadt Lichtenfels eingegliedert.
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑
VGN GmbH (Hrsg.): Nahverkehrsplan, Vorbereitung der Angebotsanalyse, Tischvorlage. 2. September 2015, S. 11 (Tischvorlage (Memento vom 22. Oktober 2016 im Internet Archive)).
- ↑ a b Dieter George: Lichtenfels; Der Altkreis. Historisches Ortsnamenbuch von Bayern. Oberfranken. Band 6: Lichtenfels. Kommission für Bayerische Landesgeschichte, München 2008, ISBN 978 3 7696 6862 9. S. 55.
- ↑ Kgl. Statistisches Bureau (Hrsg.): Vollständiges Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Kreisen, Verwaltungsdistrikten, Gerichts-Sprengeln und Gemeinden unter Beifügung der Pfarrei-, Schul- und Postzugehörigkeit … mit einem alphabetischen General-Ortsregister enthaltend die Bevölkerung nach dem Ergebnisse der Volkszählung vom 1. Dezember 1875. Adolf Ackermann, München 1877, OCLC 183234026, 2. Abschnitt (Einwohnerzahlen vom 1. Dezember 1871, Viehzahlen von 1873), Sp. 1079, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00052489-4 (Digitalisat).
- ↑ K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis des Königreichs Bayern, mit alphabetischem Ortsregister. LXV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1904, DNB 361988931, OCLC 556534974, Abschnitt II, Sp. 1075 (Digitalisat).
- ↑ Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis für den Freistaat Bayern nach der Volkszählung vom 16. Juni 1925 und dem Gebietsstand vom 1. Januar 1928. Heft 109 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1928, DNB 361988923, OCLC 215857246, Abschnitt II, Sp. 1110 (Digitalisat).
- ↑ Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern – Bearbeitet auf Grund der Volkszählung vom 13. September 1950. Heft 169 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1952, DNB 453660975, OCLC 183218794, Abschnitt II, Sp. 962 (Digitalisat).
- ↑ Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern. Heft 335 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1973, DNB 740801384, OCLC 220710116, S. 164 (Digitalisat).
- ↑ Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand: 25. Mai 1987. Heft 450 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München November 1991, DNB 94240937X, OCLC 231287364, S. 318 (Digitalisat).