Die Raumeinheit umfasst den südlichen Teil der Bezirke Kirchdorf und Gmunden. Die Kalk-Hochalpen bestehen aus drei voneinander getrennten Bereichen.
Die Größe der Kalk-Hochalpen beträgt 583 km² und umfasst das Tote Gebirge und das Dachsteingebirge. Die Längsstreckung (West - Ost) beträgt rund 77 km, die maximale Breite eines Teilgebiets 18 km. Der tiefste Bereich liegt bei rund 500 m ü. A. bei Bad Ischl. Die höchste Erhebung des Gebiets ist der Hohe Dachstein mit 2995 m ü. A.
Großflächiger Kalkgebirgsstock, der intensiv verkarstet ist und die höchsten Berge Oberösterreichs beinhaltet. Die großen Teile in der Steiermark zählen nicht zur Oberösterreichischen Raumeinheit.
Hier findet man die längste Höhle Österreichs, das Schönberg-Höhlensystem mit über 151 Kilometern Länge, sowie mit der Dachstein-Eis- und -Mammuthöhle (63 km) weitere imposante Höhlen.
Das Dachsteinmassiv beheimatet die östlichsten Gletscher der Alpen und ist auch das östlichste Sommerschigebiet.
Die Fels- und Schuttfluren in der alpinen Stufe sind vegetationsarm. Die tieferliegenden Abhänge sind meist bewaldet. Hinzu kommen weitläufige Latschenwälder in subalpinen Plateaulagen sowie viele naturnahe Wälder (Trockenhang-Buchenwälder, Schneeheide-Föhrenwälder und Eschen-Bergahornwälder). Fichtenwälder sind meist nur in talnahen Lagen zu finden.
Es gibt kaum Oberflächengewässer, die Quellengebiete befinden sich am Gebirgsfuß als Karstquellen (u. a. Pießling-Ursprung, Waldbachursprung, Steyr-Ursprung). Auch die Gosauseen werden von unterirdischen Karstquellen gespeist und teils zur Energieerzeugung verwendet. Eine Verunreinigung des Wassers hat Auswirkungen in allen umliegenden Quellen und somit im gesamten Traunviertel.
Nur auf der Wurzeralm finden sich Hochmoore, ansonsten sind Feuchtgebiete selten.
Größere Almflächen existieren nur in Mulden. Bewirtschaftet werden sie mit Jungvieh und Schafen (Milchwirtschaft).
Amt der oö Landesregierung, Naturschutzabteilung (Hrsg.): Raumeinheit Kalkhochalpen (= Natur und Landschaft. Leitbilder für Oberösterreich. Band36). Linz 2007 (zobodat.at [PDF; abgerufen am 18. November 2021]).