Rittergut Dobritz, Stammsitz der FamilieRittergut Bärenthoren
Seit dem 14. Jahrhundert sind als erste Mitglieder der Familie von Kalitsch die Brüder Conradus und Themo dicti Kalacz, residentes in Crissowe (Kreischau, Kreis Weißenfels) als zugehörig betrachtet, die am 1. August 1352 urkundlich auftreten[1] und im gleichen Kreis mit den Brüdern Hans und George de Kalizsche um 1433 und 1460 urkundlich[2] mit Dölzig usw. vom Bischof von Merseburg belehnt erscheinen. Seit dem 16. Jahrhundert lebte die Familie von Kalitsch überwiegend im Fürstentum Anhalt-Köthen. Bis zum Ende des 17. Jahrhunderts wurden sie dort mit verschiedenen Gütern belehnt: Görzig, Biendorf, Osternienburg, Edderitz, Gnetsch, Riesdorf und Großwülknitz.[3]
In der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts bestanden nur noch die Linien des preußischen Oberforstmeisters Ludwig von Kalitsch auf Kühnitzsch und des anhalt-dessauischen Landrats und Kammerherrn Friedrich von Kalitsch auf Dobritz.
Im Jahr 1945 besaß die Familie von Kalitsch noch folgende Güter: Dobritz Kühnitzsch, Nutha, Bärenthoren und Karlstein. Das Gut Polenzko war verpachtet. Das Rittergut Taschenberg in der Uckermark gehörte zum Schluss Gottlob von Kalitsch (1891–1948), wurde aber in Pacht[6] geführt durch dessen nächstältere Brüder[7] Wolf von Kalitsch und Leopold von Kalitsch-Carlstein.[8]
In der SBZ erfolgte die Enteignung dieser Güter im Rahmen der Bodenreform.
Wappen
Wappen derer von Kalitsch
Das Wappen zeigt in Gold einen springenden widersehenden schwarzen (roten) Wolf, einen (silbernen) Hund (Lamm) im Maul haltend. Auf dem Helm mit schwarz-goldenen (rot-goldenen) Decken das Schildbild.[9][10]
↑Liste der Mitglieder der Balley Brandenburg des Ritterlichen Ordens St. Johannis vom Spital zu Jerusalem 1859. In: Johanniterorden (Hrsg.): Status der Ritter im MV. Martin Berendt, Berlin 1859, S.75–148 (bsb-muenchen.de [abgerufen am 28. November 2021]).
↑Ernst Seyfert, Hans Wehner, Alexander Haußknecht, GF Hogrefe: Niekammer’s Landwirtschaftliche Güter-Adreßbücher. Band VII. Landwirtschaftliches Adreßbuch der Rittergüter, Güter und Höfe der Provinz Brandenburg 1929. Verzeichnis sämtlicher Rittergüter, Güter und Höfe von ca. 20 ha aufwärts. In: Mit Unterstützung von Staats- und Kommunalbehörden, sowie des Brandenburgischen Landbundes zu Berlin, sowie der Kreislandbünde. 4. Auflage. Letzte Ausgabe-Niekammer-Reihe Provinz Brandenburg. Verlag Niekammer’s Adreßbücher G.m.b.H., Leipzig 1929, S.93 (martin-opitz-bibliothek.de [abgerufen am 28. November 2021]).
↑Gothaisches Genealogisches Taschenbuch der Adeligen Häuser. Adelige Häuser nach alphabetischer Ordnung. Justus Perthes, Gotha Januar 1900, S.471–472 (uni-duesseldorf.de [abgerufen am 28. November 2021]).
↑Hans Friedrich v. Ehrenkrook, Otto Reichert, Friedrich Wilhelm Freiherr v. Lyncker u. Ehrenkrook, Carola v. Ehrenkrook geb. v. Hagen, Friedrich Wilhelm Euler: Genealogisches Handbuch der Adeligen Häuser / A (Uradel vor 1400 erwähnt) 1960. In: Deutsches Adelsarchiv (Hrsg.): GHdA, von 1951 bis 2014. BandV, Nr.24. C. A. Starke, 1960, ISSN0435-2408, S.151–153 (d-nb.info [abgerufen am 28. November 2021]).
↑Genealogisches Handbuch des Adels. Adelslexikon. Band VI, (siehe Literatur)
↑J. Siebmacher's grosses und allgemeines Wappenbuch. III. Band, 2. Abteilung, 1. Band; Der blühende Adel des Königreichs Preußen: Edelleute; Verfasser: O.T. von Hefner, A. Grenser, G.A. von Mülverstedt, Ad. M. Hildebrandt; Publikation: Nürnberg: Bauer & Raspe, S. 191, Taf. 240
↑Biographisches Lexikon aller Helden und Militärpersonen. T. G-L, S. 105.