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Beim Neubau des Hauptbahnhofs ab 1872 waren von Anfang an im Eckbau rechts des Vestibüls Räume für den Kaiser vorgesehen.[3]
Einige der Anlässe für die Kaiserbesuche waren – vor allem später bei Wilhelm II. – die Teilnahme an den Hofjagden im Saupark bei Springe. Unter diesen Jagden ragte die sogenannte „Drei-Kaiser-Jagd“ vom 27. November 1879 heraus, an der neben Wilhelm I. unter anderem der österreichische Kaiser Franz Joseph I., der preußische Thronfolger und spätere Kaiser Friedrich III. sowie Zar Alexander II. teilnahmen.[2]
Die mit der sogenannten „Kaiserrampe“, einem kleinen Bahnhof bei Springe, den der Kaiser oftmals nutzte,[4] und die mit dem Jagdschloss Springe verbundene denkmalgeschützte Kaiserallee ist älteren Ursprungs.[5] Sie wurde von 1858 bis 1862[6] unter Mitwirkung von Georg Ludwig Friedrich Laves angelegt.[4]
Die hannoverschen Kaisertage waren nicht selten verbunden mit Besuchen im Königlichen Hoftheater.[2]
„Wir sehen im Vordergrund zur Linken um den Tisch eine Gruppe der zahlreich anwesenden fremden Officiere, von denen die meisten an ihren Uniformen als Oesterreicher, Engländer, Russen Franzosen, Italiener, Schweden, Dänen, Niederländer, Türken etc. zu erkennen sind. Dahinter der Wagen der Prinzessin Albrecht und daneben der Kronprinz, sowie Prinz Friedrich Karl und auch die Kronprinzessin zu Pferd und in der Uniform ihres Regiments. Ebenso leicht zu erkennen sind die übrigen Officiere vom großen Generalstab des Kaisers, welcher, zur Seite den Großherzog von Mecklenburg, die soeben beginnende Attaque eines Ulanenregiments beobachtet. Ganz im Vordergrund der Höchstcommandirende des Manövers, Prinz Albrecht von Preußen, den Ulanen nachblickend. Die Thürme von Hannover ragen im Hintergrunde über den das Manöverbild begrenzenden Wald.“
An die sogenannte „Kaiserparaden“ von 1874, 1881, 1889 und 1907 erinnert ein durch den Bildhauer Ludwig Husemann (1857–1914) geschaffener Obelisk, der sogenannte „Paradestein“ am Kronsberg.[2]
Während seines Besuchs am 20. Juni 1913 nahm Wilhelm II. an der Einweihung des Neuen Rathauses teil.[2]
Kaisertage 1898
Wohl am genauesten in Wort und Bild dokumentiert sind die von Friedrich Wilhelm Kortüm verfassten Erinnerungen an die Kaisertage in Hannover 2. bis 4. September 1898. Mit Abbildungen der für die Empfangsfeierlichkeiten errichteten Ehrenpforten, Tribünen u.s.w., die die Göhmannsche Buchdruckerei noch im selben Jahr verlegte.[8] Insbesondere die Fortschritte in der Vervielfältigung von Fotografien durch ab 1898 im Lichtdruck illustrierte Ansichtskarten verbreiteten die Ereignisse im Bild:
Kaiser-Worte. Festgabe für die Kaisertage am 12., 13., 14. und 15. September 1889, Hannover: Wolff & Hohorst, [1889]
Robert Philippsthal: Zur Erinnerung an die Kaisertage in Hannover, 12.–16. September 1889. Mit Abbildungen der sämmtlichen für die Empfangs-Feierlichkeiten errichteten größeren Bauten, Gruppen usw., 3. Auflage, Verlag der Göhmannschen Buchdruckerei, Hannover 1889.[2]
Ernst Schreck: Reichskanzler Georg Leo von Caprivi. Ein lebensgeschichtliches Charakterbild, Düsseldorf, Verlag Felix Bagel, 1891, v.a.S. 63ff.; Digitalisat oder Google-Books
Friedrich Wilhelm Kortüm: Erinnerungen an die Kaisertage in Hannover 2. bis 4. September 1898. Mit Abbildungen der für die Empfangsfeierlichkeiten errichteten Ehrenpforten, Tribünen u.s.w., Hannover: Verlag und Druck der Göhmannschen Buchdruckerei, 1898; Digitalisat
Paul Rocke: Erinnerungen an die Kaisertage in Hannover 26. bis 29. August 1907. Mit Abbildungen und einer Einleitung zusammengestellt von Rocke, Hannover: Göhmann 1907
ungekürzte Neuausgabe, mit einem Nachwort von Paul Raabe (= Fischer-Taschenbücher, Bd. 2297), Frankfurt am Main: Fischer, 1981, ISBN 3-596-22297-4 und ISBN 978-3-596-22297-1
mit einem Nachwort von Heiko Postma, JMB Verlag & Dienstleistungen, 2009, ISBN 978-3-940970-98-5
↑Friedrich Wilhelm Kortüm: Erinnerungen an die Kaisertage in Hannover 2. bis 4. September 1898. Mit Abbildungen der für die Empfangsfeierlichkeiten errichteten Ehrenpforten, Tribünen u.s.w., Hannover: Verlag und Druck der Göhmannschen Buchdruckerei, 1898; Digitalisat
↑Von hier und ausserhalb. In: Der Klavier-Lehrer. Musik-paedagogische Zeitschrift, Organ der Deutschen Musiklehrer-Vereine und der Tonkünstler-Vereine zu Berlin, Köln, Dresden, Hamburg und Stuttgart. Herausgegeben von Emil Breslaur, 18. Jahrgang, Nr. 24, Berlin 15. Dezember 1895, S. 314, rechte Spalte oben (Textarchiv – Internet Archive).