Nachdem im 12./13. Jahrhundert hier Burgmannshöfe gestanden hatten, wurde 1359 erstmals der Name „borchstrate“ dokumentiert, 1365 die „platea urbis“. Im Jahr 1360 waren sieben dieser Lehnshöfe an die Familie von Alten vergeben, während die von Lenthe mit zweien belehnt waren.[1]
Seit 1750 wurde die Burgstraße wohl nach dem befestigten Hof der Landesherren benannt. Bis Mitte des 17. Jahrhunderts war die Burgstraße die Verbindung über die Leine nach Westen erst durch das Brühltor, später durch das Neue Tor.
Im 18. Jahrhundert wurde am Nordende der Straße der Marstall angelegt. Bis Mitte des 19. Jahrhunderts war die Burgstraße eine vornehme Wohnstraße. Durch die Luftangriffe auf Hannover im Zweiten Weltkrieg wurde der größte Teil der Bebauung zerstört.
Sehenswürdigkeiten
Unter der Adresse Burgstraße 12 (frühere Hausnummer 18) stehen, isoliert zwischen Nachkriegsbauten, die ältesten erhaltenen Fachwerkhäuser Hannovers.
Das Gebäude Burgstraße 23/23a wurde 1669 von Adrian Siemerding für den Ratsherrn Johann Duve gebaut. Es war Wohnhaus des Dichters Philipp Spitta und wurde 1938 saniert (Erdgeschoss mit glatten Werksteinplatten verkleidet) für einen Hitlerjugend-/BDM-Komplex bis zum Ballhof
Provinzialkommission zur Erforschung und Erhaltung der Denkmäler der Provinz Hannover (Hrsg.): Die Kunstdenkmäler der Provinz Hannover. Abteilung 1: Carl Wolff (Hrsg.): Regierungsbezirk Hannover.Arnold Nöldeke: Stadt Hannover. Band 2. Selbstverlag der Provinzialverwaltung, Hannover 1932, S. 480f.
↑Arnold Nöldeke: St. Gallenkapelle auf der Altstadt, in: Die Kunstdenkmäler der Provinz Hannover Bd. 1, H. 2, Teil 1, Hannover, Selbstverlag der Provinzialverwaltung, Theodor Schulzes Buchhandlung, 1932 (Neudruck Verlag Wenner, Osnabrück 1979, ISBN 3-87898-151-1), S. 211f.