Das Kabinett am Bundeskanzleramt ist diejenige Abteilung, die die direkten Agenden des Bundeskanzlers betreut, zum einen als sein Privatsekretariat, und zum anderen Regierungsportefeuilles, die sich der Kanzler zur persönlichen Obhut ausbedungen hat, meist wegen ihrer staatspolitischen Relevanz (sofern nicht ein Kanzleramtsminister oder -staatssekretär damit betraut ist). Außerdem vertritt es den Bundeskanzler in diversen wichtigen Gremien.
Das Kabinett ist nicht in die behördliche Sektionsstruktur des Bundeskanzleramts eingebunden, sondern steht zur persönlichen Verwendung des Kanzlers selbst.[1] Es umfasst im Allgemeinen um ein Dutzend vertrauter Mitarbeiter eines amtierenden Regierungschefs.
Der Kabinettschef, der selbst kein Regierungsmitglied ist, gehört mit zu den einflussreicheren Personen der österreichischen Innenpolitik. Weiterer wichtiger Posten des Kabinetts ist der Pressesprecher des Kanzleramts. Sonst bleibt es im österreichischen Politikgeschehen weitgehend im Hintergrund. Neben dem Kabinettschef, seinen Stellvertretern und den Pressesprechern sind dem Kabinett das Terminsekretariat des Kabinetts des Bundeskanzlers und das Sekretariat des Kabinetts des Bundeskanzlers angegliedert.[2][3][4]
↑Michael Völker: Neue Kabinettschefin für Faymann, DER STANDARD, Printausgabe, 16. Februar 2009 (online, 15. Februar 2009)
↑Michael Völker: Die Frau, die den Kanzler organisiert. DER STANDARD, Printausgabe, 16. Februar 2009 (online, 15. Februar 2009)
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Thomas Prior: Kabinettschefs: Parallel-Slalom im Schatten der Mächtigen. – Nicole Bayer und Martin Hauer leiten die Büros von Kanzler und Vizekanzler. Ein Doppelporträt. Die Presse, 28. Februar 2009 (online, 27. Februar 2009)