Washington, D.C./Vereinigte Staaten: Kuba und die Vereinigten Staaten nehmen ihre diplomatischen Beziehungen wieder auf. Seit Ende der 1970er-Jahre haben beide Länder im jeweils anderen Land diplomatische Missionen unterhalten, die nicht den gleichen Status wie Botschaften hatten.[3]
Ariha/Syrien: Bei einem Bombenanschlag auf die Salem-Moschee werden mindestens 25 Mitglieder der al-Nusra-Front getötet. Anhänger der Nusra-Front machen die Miliz Islamischer Staat (IS) dafür verantwortlich.[9]
Baidschi/Irak: Die Miliz des Islamischen Staates (IS) erobert nach langen Gefechten und den Einsatz von Selbstmordattentätern drei Stadtteile der nordirakischen Stadt, die über die größte Ölraffinerie des Landes verfügt.[14]
Kabul/Afghanistan: Bei einem Selbstmordanschlag auf einen NATO-Konvoi im Südosten der afghanischen Hauptstadt werden nach Angaben des dortigen Polizeichefs drei Ausländer verletzt.[20]
Quito/Ecuador: Bei einer Messe in der ecuadorianischen Hauptstadt ruft PapstFranziskus mit deutlichen Worten zum Umweltschutz auf und stärkt damit den Ureinwohnern des bedrohten Nationalparks Yasuní den Rücken. Er fordert außerdem eine bessere Integration der indigenen Bevölkerung sowie der afrikanischstämmigen Ecuadorianer. Ecuador ist die erste Station der Südamerikareise des Papstes.[25]
Santa Cruz de la Sierra/Bolivien: Bei der zweiten Station seiner Südamerikareise entschuldigt sich PapstFranziskus für die Vergehen der katholischen Kirche an der indigenen Bevölkerung und erneuert seine Kritik am Kapitalismus beim sozialistischen Staatspräsidenten Evo Morales.[31]
Asunción/Paraguay: Auf der letzten Station seiner Südamerikareise würdigt PapstFranziskus die Rolle der Frau im Aufbau der paraguayischen Gesellschaft sowie den Demokratisierungsprozess des Landes.[32]
N’Djamena/Tschad: Bei einem Selbstmordattentat auf einem Markt in der tschadischen Hauptstadt, bei der die Attentäterin ihren Sprengsatz versteckt unter einer Burka zündet, werden mindestens 15 Personen getötet und 70 verletzt. Die islamistische TerrorgruppeBoko Haram, gegen die das tschadische Militär unter anderem in Nachbarländern dortige Armeen unterstützt, übernimmt für den Anschlag die Verantwortung.[35]
Skhirat/Marokko: Das libysche Parlament der Übergangsregierung mit Sitz in Tobruk und Teile der Zivilgesellschaft unterzeichnen einen von den Vereinten Nationen vermittelten Friedensplan für Libyen, der eine Einheitsregierung und Neuwahlen vorsieht. Das international nicht anerkannte Gegenparlament in Tripolis boykottiert den Friedensplan.[36]
Bogotá/Kolumbien: Rebellen der FARC und die Regierung Kolumbiens kündigen einen umfassenden Waffenstillstand an, bevor eine Vereinbarung zur Lösung des jahrzehntelangen Konfliktes erfolgen soll.[39]
Bukarest/Rumänien: Die rumänische Staatsanwaltschaft erhöht den Druck auf den Ministerpräsidenten Victor Ponta und beschuldigt ihn offiziell der Geldwäsche und Beihilfe zur Steuerhinterziehung. Die Opposition fordert seinen Rücktritt.[42]
Pjöngjang/Nordkorea: Zum 70. Jahrestag der Befreiung von japanischer Kolonialherrschaft kündigt Nordkorea eine Amnestie an. Die meisten Strafgefangenen sind aus politischen Gründen inhaftiert.[44]
Tiflis/Georgien: Georgien beschuldigt Russland, die Souveränität des Landes durch einseitige Grenzmarkierungen an einer internationalen Ölpipeline im seit Ende des Kaukasuskrieges 2008 russisch besetzten Südossetien zu verletzen.[45]
Dienstag, 14. Juli 2015
Hyderabad/Indien: Bei einer während des hinduistischen Maha-Pushkaralu-Festes ausgelösten Massenpanik im Bundesstaat Andhra Pradesh, bei dem Tausende Gläubige gleichzeitig ein Bad im Fluss Godavari nehmen wollen, werden mindestens 27 Pilger getötet.[46]
Weltall: Die US-amerikanische Raumsonde New Horizons passiert den Zwergplaneten Pluto und dessen Mond Charon. Dabei entstehen erstmals Detailphotos der beiden Himmelskörper.[47]
Athen/Griechenland: Die Abgeordneten des griechischen Parlamentes stimmen mit großer Mehrheit für erste Spar- und Reformmaßnahmen wie die Erhöhung der Mehrwertsteuer und die Einleitung einer Rentenreform, die die Kreditgeber zur Bedingung für Gespräche über neue finanzielle Unterstützung in Milliardenhöhe gemacht hatten. Premierminister Alexis Tsipras ist bei der Abstimmung allerdings auf die Stimmen der Opposition angewiesen, da zahlreiche Abgeordnete seiner Syriza-Partei gegen das Gesetzespaket votieren oder sich der Stimme enthalten.[52]
Bagdad/Irak: In der nordöstlich von Bagdad gelegenen Stadt Khan Bani Saad ermordet ein vorgeblicher Eiscremeverkäufer bei einem Selbstmordanschlag mindestens 120 Menschen. Die Terrororganisation ISIS behauptet später auf Twitter, für das Verbrechen verantwortlich zu sein.[54][55]
Samstag, 18. Juli 2015
Riad/Saudi-Arabien: In Saudi-Arabien werden 431 Personen mit dem Vorwurf, in Verbindung zur Terrororganisation Islamischer Staat zu stehen, festgesetzt.[56]
Timbuktu/Mali: Bei einem Besuch führender UNESCO-Vertreter im malischen Timbuktu, dessen Zentrum zum UNESCO-Weltkulturerbe zählt, wird bekannt, dass drei Jahre nach ihrer Zerstörung durch islamistische Extremisten 14 Sufi-Mausoleen rekonstruiert worden sind.[58]
Suruç/Türkei: Bei einem Selbstmordanschlag auf ein Kulturzentrum im türkischen Suruç nahe der syrischen Grenze kommen 32 Personen ums Leben, 100 werden verletzt. Die türkische Regierung macht die Terrororganisation Islamischer Staat für die Tat verantwortlich.[60] Zur Verhinderung einer Protestbewegung sowie der Verbreitung von Bild- oder Videomaterial von dem Anschlag sperrt die Regierung die Kommunikationsplattform Twitter und verhängt eine Nachrichtensperre.[61]
Bujumbura/Burundi: Der bisherige Amtsinhaber Pierre Nkurunziza gewinnt die umstrittene Präsidentschaftswahl in Burundi, die gegen die dortige Verfassung verstößt, mit 69 Prozent der Stimmen. Die Opposition boykottiert die Wahlen.[63]
İncirlik/Türkei: Die USA dürfen künftig den strategisch wichtigen türkischen Stützpunkt İncirlik für Luftangriffe gegen die Terrormiliz Islamischer Staat nutzen.[69]
Tunis/Tunesien: Das tunesische Parlament billigt ein neues Antiterrorgesetz, das den Sicherheitskräften weitgehende Befugnisse, gegen Verdächtige vorzugehen, einräumt und die Todesstrafe im tunesischen Recht verankert.[72]
Maroua/Kamerun: Bei einem Selbstmordanschlag eines 13-jährigen Mädchens der Boko Haram werden mindestens 20 Personen getötet und 70 weitere verletzt.[74]
Mogadischu/Somalia: Bei einem Selbstmordanschlag der Shabaab-Miliz durch eine Autobombe auf ein Luxushotel, in dem vor allem Regierungsbeamte, Vertreter internationaler Organisationen und Diplomaten verkehren, werden mindestens sechs Personen getötet sowie Chinas Vertretung beschädigt.[75]
Straßburg/Frankreich: Aus Protest gegen sinkende Preise, die kaum mehr die Erzeugerkosten decken, blockieren französische Landwirte im Elsass Agrarimporte aus Deutschland. Der Protest richtet sich auch gegen Wettbewerbsnachteile, da die Arbeitskosten in der benachbarten deutschen Landwirtschaft durch den Einsatz osteuropäischer Erntehelfer deutlich geringer sei.[78]
Dienstag, 28. Juli 2015
Addis Abeba/Äthiopien: Mit Barack Obama spricht zum ersten Mal ein amtierender US-Präsident vor der Afrikanischen Union. Obama lobt dabei einerseits die Leistungen des Kontinents und hebt dessen wirtschaftliches Potential hervor, kritisiert andererseits jedoch Demokratiedefizite sowie die Langzeitherrscher des Erdteils und mahnt zu Reformen.[79]
Ankara/Türkei: Der türkische Präsident Erdoğan erklärt den Friedensprozess mit der als terroristische Vereinigung eingestuften PKK in seinem Land für beendet. Legalen Parteien wie der HDP, die sich für die kurdische Minderheit einsetzt und bei den letzten Wahlen eine absolute Mehrheit der Regierungspartei AKP in der Nationalversammlung verhindert hatte, drohen Repressionen wie die Aufhebung der Immunität ihrer Parlamentsabgeordneten sowie die Einleitung eines Verbotsverfahrens.[80]
New York City/Vereinigte Staaten: Russland verhindert mit seinem Veto im Sicherheitsrat der Vereinten Nationen die Einsetzung eines unabhängigen Tribunals zur Aufklärung des Absturzes von Flug MH17 über dem Osten der Ukraine. Westliche Vertreter im UN-Sicherheitsrat bemängeln, dass Russland die Separatisten ermutigt hat, internationalen Ermittlern den Zutritt zu verwehren, und damit Gerechtigkeit verweigere, während die russische Seite die Unabhängigkeit der Untersuchungen in Zweifel zieht.[85]
Freitag, 31. Juli 2015
Conakry/Guinea: In Guinea hat der mögliche Ebola-Impfstoff VSV-EBOV erfolgreich den Feldversuch an 4000 Probanden, welche nach zehn Tagen Kontakt mit Neuinfizierten zuverlässig vor einer Ansteckung mit dem Virus geschützt wurden, bestanden. Um Weiteres über den Impfstoff und die Bekämpfung des Ebolavirus herauszufinden, sind nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation weitere Studien erforderlich.[86]
Kuala Lumpur/Malaysia: Das Internationale Olympische Komitee (IOC) vergibt die Olympischen Winterspiele 2022 an Peking. Damit setzt sich der Favorit gegen den einzigen verbliebenen Mitkonkurrenten Almaty aus Kasachstan durch. Für Peking, das als erste Stadt Sommer- und Winterspiele ausrichtet, spricht Chinas Wirtschaftskraft. Olympiagegner kritisieren die Wasserknappheit und den Schneemangel in der Region, die Gefahr des Smogs sowie die katastrophale Menschenrechtslage in dem repressiven politischen System.[87][88]
Neu-Delhi/Indien: Indien und Bangladeschtauschen über 100 Enklaven in ihrem Grenzgebiet. Damit erhalten die bisher staatenlosen 52.000 Bewohner dieser Gebiete eine Staatsbürgerschaft. Nur etwa 1000 Bewohner sind aus den indischen Exklaven in ihr Mutterland umgezogen, die Bewohner der bengalischen Exklaven nehmen ausnahmslos die indische Staatsbürgerschaft an.[89]