Die älteste bekannte schriftliche Erwähnung von Josbach erfolgte unter dem Namen Iazbach im Jahr 1197.[1] Weitere Erwähnungen erfolgten unter den Ortsnamen (in Klammern das Jahr der Erwähnung):[1]Jaspach (350 und 1364), Jospach (1490), Joysbach (1512) und Joßbach (1522).
Im Zuge der Gebietsreform in Hessen genehmigte die Landesregierung mit Wirkung vom 31. Dezember 1971 den freiwilligen Zusammenschluss der Stadt Rauschenberg und der Gemeinden Albshausen, Bracht, Ernsthausen, Josbach, Schwabendorf und Wolfskaute im damaligen Landkreis Marburg zu einer Stadt mit dem Namen Rauschenberg.[3] Für alle ehemals eigenständigen Gemeinden sowie für die Kernstadt wurde je ein Ortsbezirk gebildet.[4]
Seit 2006 ist der Ort ins Dorferneuerungsprogramm des Landes Hessen eingebunden. Im Dezember 2010 startete die Nahwärmeversorgung von über 30 Genossenschaftsmitgliedern durch die Biogasanlage des Aussiedlerhofes Staffel. Josbach trägt damit den Titel "Bioenergiedorf".
Verwaltungsgeschichte im Überblick
Die folgende Liste zeigt die Staaten und Verwaltungseinheiten, denen Josbach angehört(e):[1][5]
ab 1972: Bundesrepublik Deutschland, Hessen, Regierungsbezirk Kassel, Landkreis Marburg, Stadt Rauschenberg[Anm. 2]
ab 1974: Bundesrepublik Deutschland, Hessen, Regierungsbezirk Kassel, Landkreis Marburg-Biedenkopf, Stadt Rauschenberg
ab 1981: Bundesrepublik Deutschland, Hessen, Regierungsbezirk Gießen, Landkreis Marburg-Biedenkopf, Stadt Rauschenberg
Bevölkerung
Einwohnerstruktur 2011
Nach den Erhebungen des Zensus 2011 lebten am Stichtag dem 9. Mai 2011 in Josbach 366 Einwohner. Darunter waren 3 (0,8 %) Ausländer. Nach dem Lebensalter waren 63 Einwohner unter 18 Jahren, 150 zwischen 18 und 49, 75 zwischen 50 und 64 und 81 Einwohner waren älter.[10] Die Einwohner lebten in 144 Haushalten. Davon waren 36 Singlehaushalte, 33 Paare ohne Kinder und 57 Paare mit Kindern, sowie 15 Alleinerziehende und 3 Wohngemeinschaften. In 30 Haushalten lebten ausschließlich Senioren und in 87 Haushaltungen lebten keine Senioren.[10]
Familien: 52 nutzungsberechtigte, 23 nicht nutzungsberechtigte Ortsbürger, 38 Beisassen
Josbach: Einwohnerzahlen von 1784 bis 2016
Jahr
Einwohner
1784
302
1800
?
1834
561
1840
630
1846
593
1852
577
1858
531
1864
476
1871
423
1875
414
1885
385
1895
396
1905
376
1910
358
1925
415
1939
426
1946
668
1950
612
1956
473
1961
485
1967
450
1980
?
1990
?
2000
?
2011
366
2016
364
Datenquelle: Historisches Gemeindeverzeichnis für Hessen: Die Bevölkerung der Gemeinden 1834 bis 1967. Wiesbaden: Hessisches Statistisches Landesamt, 1968. Weitere Quellen: LAGIS[1]; Zensus 2011[10]; 2016[2]
Erwerbspersonen: 122 Land- und Forstwirtschaft, 82 Produzierendes Gewerbe, 17 Handel und Verkehr, 25 Dienstleistungen und Sonstiges
Politik
Für Josbach besteht ein Ortsbezirk mit Ortsbeirat und Ortsvorsteher nach der Hessischen Gemeindeordnung.[4]
Der Ortsbeirat für den Ortsbezirk Josbach besteht aus fünf Mitgliedern. Die Wahlbeteiligung zur Wahl des Ortsbeirats bei der Kommunalwahl 2021 54,36 %. Alle Kandidaten gehörten der „Gemeinschaftslist Josbach“ an.[11] Der Ortsbeirat wählte Rainer Kuche zum Ortsvorsteher.[12]
Vereine
Neben dem Gesangverein 1879 Deutsche Eiche, der Freiwilligen Feuerwehr und dem Schützenverein gibt es die Gitarrengruppe, die Blechmusikgruppe, die Josbächer Flöhe, den Verschönerungsverein und den Jugendclub.
↑Gemeindegebietsreform in Hessen; Zusammenschlüssen und Eingliederungen von Gemeinden vom 20. Dezember 1971. In: Der Hessische Minister des Inneren (Hrsg.): Staatsanzeiger für das Land Hessen. 1972 Nr.2, S.47, Punkt 50 Abs. 2 (Online beim Informationssystem des Hessischen Landtags [PDF; 4,8MB]).
↑ abOrtsbeiräte. In: Webauftritt. Stadt Rauschenberg, abgerufen im September 2021.
↑Michael Rademacher: Land Hessen. Online-Material zur Dissertation, Osnabrück 2006. In: eirenicon.com. Abgerufen am 1. Januar 1900
↑ ab
Kur-Hessischer Staats- und Adress-Kalender: 1818. Verlag d. Waisenhauses, Kassel 1818, S.117 (online bei Google Books).
↑Übersicht der neuen Abtheilung des Kurfürstenthums Hessen nach Provinzen, Kreisen und Gerichtsbezirken. Sammlung von Gesetzen etc. für die kurhessischen Staaten. Jahr 1821 – Nr. XV. – August. (kurhess GS 1821) S. 74