Johannes ZangeJohannes Carl August Eduard Zange (* 12. Dezember 1880 in Elberfeld; † 10. März 1969 in Jena) war ein deutscher HNO-Arzt, Hochschullehrer und Klinikleiter an der Universität Jena. LebenHerkunft, Studium und wissenschaftliche LaufbahnJohannes Zange war der Sohn des Pädagogen Friedrich Zange und dessen Ehefrau Anna, geborene Michaelis. Er absolvierte nach dem Ende seiner Schullaufbahn am Königlichen Gymnasium Erfurt ein Medizinstudium an den Universitäten Freiburg, Gießen, Göttingen sowie Halle, das er mit dem Staatsexamen 1907 abschloss.[1] Zange wurde 1908 zum Dr. med. promoviert.[2] Seine Assistenzarztzeit verbrachte er in Magdeburg, Halle und Hamburg. Danach folgte seine Facharztausbildung zum HNO-Arzt in Halle, Straßburg (bei Paul Manasse) und Jena (bei Karl Wittmaack). Nach seiner 1913 erfolgten Habilitation an der Universität Jena wirkte er dort zunächst als Privatdozent.[2] Während des Ersten Weltkrieges war er Kriegsteilnehmer.[1] Ab 1919 wirkte er in Jena als außerordentlicher Professor.[2] 1922 wurde er als ordentlicher Professor für Medizin an die Universität Graz berufen und leitete dort als Direktor auch die Ohren-Nasen-Halsklinik der Universität.[3] Zange kehrte 1931 als Ordinarius für Hals-, Nasen und Ohrenheilkunde an die Universität Jena zurück und wirkte dort bis zum Eintritt in den Ruhestand 1955. Zudem stand er als Direktor der HNO-Klinik in Jena vor, die er nach seiner Emeritierung noch kommissarisch bis 1957 leitete.[4] Zeit des Nationalsozialismus und NachkriegszeitMit Beginn der Zeit des Nationalsozialismus gehörte Zange zu jenen Medizinern, welche die rassenhygienischen Maßnahmen der NS-Machthaber akzeptierten, so nahm er in Thüringen an den rassenpolitischen Schulungen der Staatsschule für Führertum und Politik teil und fungierte auch als stellvertretender Richter am Erbgesundheitsgericht in Jena. In die NSDAP trat er 1938 ein.[4] Nach der Befreiung vom Nationalsozialismus konnte Zange in der SBZ beziehungsweise später DDR seine wissenschaftliche Karriere problemlos fortsetzen. ForschungZange machte sich „um die Entwicklung der Chirurgie und Strahlenbehandlung bösartiger Tumoren der Nasennebenhöhlen und des Kehlkopfes (Zange-Lidrandschnitt)“ verdient.[2] Er war Autor wissenschaftlicher Veröffentlichungen. Ehrungen
Schriften (Auswahl)
Literatur
Einzelnachweise
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