Johann Graf Larisch von Moennich entstammte einer sowohl im preußischen als auch im österreichischen Teil Schlesiens ansässigen und reich begüterten uradeligen Familie[1], die sowohl in adligen, freiherrlichen als auch in gräflichen Zweigen bis heute besteht. Er wurde am 30. Mai 1821 in Schönstein, Bezirk Troppau in Österreichisch-Schlesien als Sohn des Grafen Heinrich von Larisch-Moennich (* 7. Januar 1793; † 21. April 1859) und dessen Ehefrau der Gräfin Henriette von Haugwitz (* 14. Juli 1799) geboren. Er starb am 3. Juni 1884 in Lamport Hall in England.[2]
Laufbahn
Johann Graf Larisch von Moennisch erbte bei dem Tode seines Vaters nicht nur dessen umfangreichen landwirtschaftlichen Besitz, sondern auch einige gewerbliche Unternehmen, darunter sehr ertragreiche Kohlengruben.
Neben der Verwaltung und dem Ausbau seines Besitzes engagierte er sich aber auch in der Lokalpolitik. So wurde er als Abgeordneter des schlesischen Großgrundbesitzes in den schlesischen Landtag gewählt, dem er von 1861 bis 1865 angehörte. Gleichzeitig wurde er zum Landeshauptmann von Österreichisch Schlesien ernannt, ein Amt, das er bis zum 27. Juli 1865 ausübte. An diesem Tage wurde er in das österreichische Kabinett unter dem Ministerpräsidenten Grafen Belcredi als Finanzminister berufen, weil Richard Belcredi Wert darauf legte, einen finanziell unabhängigen, mit wirtschaftlichen Aufgaben vertrauten Mann, der ihm aus Schlesien persönlich bekannt war, auf diesem Posten zu haben. Larisch trat allerdings bereits am 21. Jänner 1867 aus persönlichen und gesundheitlichen Gründen als Finanzminister wieder zurück.[2]