Johann Hinrich Fehrs lebte den größten Teil seines Lebens in Itzehoe. Er war Lehrer und Rektor an der Auguste Viktoria-Schule. Sein bekanntestes Werk war der Dorfroman Maren[1] von 1907; darüber hinaus verfasste diverse Erzählungen. Die Fehrs-Gilde hat sich zum Ziel gesetzt, das Werk Johann Hinrich Fehrs’ lebendig zu erhalten. Der Roman Maren spielt im fiktiven Ort „Ilenbek“, mit dem Mühlenbarbek gemeint ist.
Im Ersten Weltkrieg wurden Fehrs’ heimatliterarische Texte unter einem völkisch-nationalen Aspekt als soldatisch-propagandistische Beiträge zum Krieg gewertet (Friedrich Schnoor: „Un as in den’n Kriegslarm wi staht in’t Feld, / Kämpft still in sien Heimat uns’ ‚Dichterheld.‘“).[2]
Ehrenbürger in Itzehoe. Die Urkunde ist im Kreismuseum Prinzeßhof dauerhaft ausgestellt.
Im Kreismuseum Prinzeßhof erinnert das „Fehrszimmer“ an den Dichter und Schulleiter.
Die „Fehrsstraße“, die „Fehrs-Schule“[3] und das Denkmal im Cirencester-Park in Itzehoe. Die durch Mühlenbarbek führende Bundesstraße 206 führt in diesem Abschnitt den Namen „Johann-Hinrich-Fehrs-Straße“. Es gibt dort eine Gedenkstätte für den Dichter. Eine „Fehrsstraße“ existiert auch in Kiel-Pries (siehe dort) sowie in Flensburg (siehe dort).[4]
In Neumünster gibt es eine nach ihm benannte Grundschule[5]
Schriften
In der Wurfschaufel. Epische Gedichte. Richter, Hamburg, 1877. Enthält: Kurt Rainer, Alte Schätze, Im Wetter, Saul's Tod, Rizpa, Traum und Nebel. (Digitalisat)
Lütj Hinnerk. En plattdütsche Geschicht. Nusser, Itzehoe, 1878. (Digitalisat)
Allerhand Slag Lüd. Geschichten för den Winterabend. I.Twete Oplag, Lühr & Dircks, Garding, 1895. (Digitalisat) Veerte Oplag, Garding. Enthält: Dat Gewitter, Niklas, De Fru Gräfin, Rein Gotts Wort, Nich to Mark, Klas Hinnerk, Glück, Grotvader sin Potthot, De Spinnfru, En swaren Drom, Üm hundert Daler.
Krieg und Hütte. Ein erzählendes Gedicht. Hoffmann & Campe, Hamburg 1872. (Digitalisat) Epische Dichtungen in hochdeutscher Sprache
Krieg und Hütte
Eigene Wege
Kurt Rainer
Sauls Tod
Rizpa
Traum und Nebel
Persepter, Ein kleines Kulturbild aus vergangenen Tagen
Regenhågen. Vertelln un Brewen. Westermann, Braunschweig 1923.
Lütj Hinnerk
En Hunndanz üm Mien un Dien
De Fru Gräfin
Grootvåder sien Potthoot
Rein Gotts Woort
Niejåhr, en lütten Snack
Brewen an Hans Jochen I - IV
De blaue Hęben, Vertelln
Niklås
Kohharder
En Sünndag merrn in'e Węk
Nich to Mark
De Spinnfru
En Winter in Störkamp
Glück
Allerhand Slag Lüd, Vertelln
Dat Gewitter
Üm hunnert Dåler
Dick-Trien
En swåren Droom
Sünnåbend
Ettgrön, Vertelln
Binåh bankerott
Kattengold
Hannes Fråhm
Klås Hinnerk
Edderkaun
Nettelkönig sien Hochtied
Krein
Jehann-Ohm, Novellen
Johanni-Storm
In't Försterhuus
Vetter Krischån
Lęben un Dood
Einzelausgaben
Maren, En Dörpsromån ut de Tied von 1848 / 51
Ehler Schoof, Novell
Anna Mösch un ik, Vertelln ut de Kinnertied (aus dem Nachlass)
Zwischen Hecken und Halmen, Lyrische Gedichte in Platt- und Hochdeutsch
Neuere Sammelausgaben
De Heiloh, Vertellen un Gedichten mit Biller von Wilhelm Petersen. Fehrs-Gilde, Hamburg-Wellingsbüttel 1957
De hilli Beek, Vertellen un Gedichten mit Biller von Wilhelm Petersen. Fehrs-Gilde, Hamburg-Wellingsbüttel 1958
↑Hans-G. Hilscher, Dietrich Bleihöfer: Fehrsstraße. In: Kieler Straßenlexikon. Fortgeführt seit 2005 durch das Amt für Bauordnung, Vermessung und Geoinformation der Landeshauptstadt Kiel, Stand: Februar 2017 (kiel.de).
Ulf Bichel: Fehrs, Johann Hinrich. In: Schleswig-Holsteinisches Biographisches Lexikon. Bd. 3. Karl Wachholtz Verlag, Neumünster 1974, S. 104–107.
Jacob Bödewadt: Johann Hinrich Fehrs. Sein Werk und sein Wert. 2. Aufl. Westermann, Braunschweig u. a. 1922.
Kay Dohnke, Alexander Ritter (Hrsg.): Johann Hinrich Fehrs – ein Erzähler der Provinz. Studien zu Leben, Werk und Wirkung. Boyens, Heide in Holstein 1987. (= Steinburger Studien; 5) ISBN 3-8042-0370-1.
Lotte Foerste: Idee als Gestalt in Fehrsscher Kunst. Eine ästhetische Dichtungsbetrachtung. Wachholtz, Neumünster 1962.
Gustav Hoffmann: Die Weltanschauung bei Johann Hinrich Fehrs. Wachholtz, Neumünster 1957.