Johann Doläus besuchte das Gymnasium in Frankenthal und studierte ab 1669 an der Universität in Heidelberg, 1670 in Sedan und bei Guy Patin in Paris und 1671 bei Thomas Sydenham in London sowie auch in Oxford Medizin. 1673 wurde er in Heidelberg promoviert. Anschließend wurde er Physicus in Limburg an der Lahn und wirkte als herzoglicher nassauischer Hofarzt und Leibarzt der Prinzessin Albertine von Nassau. 1682 übersiedelte er nach Hanau, wurde Rat und Leibarzt des Landgrafen von Hessen-Cassel und wirkte als Professor am Hanauer Lyceum. Er war eng mit dem Mediziner und Professor für Medizin und Physik an der Universität Marburg Johann Jakob Waldschmidt befreundet, mit dem er gemeinsam über Arzneien forschte.
Am 15. Juni 1680 wurde Johann Doläus mit dem akademischen BeinamenAndromachus als Mitglied (Matrikel-Nr. 91) in die Leopoldina aufgenommen.
Literatur
Brief von Johann Wilhelm Romberg an Johann Daniel Doläus, Mannheim 23. September 1700, mit Adresse und rotem Siegel.[1]
Brief von Johann Wilhelm Romberg an Johann Daniel Doläus, Mannheim 23. September 1703, mit Adresse, rotem Siegel sowie einem Postskriptum.[2]
Andreas Elias Büchner: Academiae Sacri Romani Imperii Leopoldino-Carolinae Natvrae Cvriosorvm Historia. Litteris et impensis Ioannis Iustini Gebaueri, Halae Magdebvrgicae 1755, De Collegis, S. 470 Digitalisat
Otto Renkhoff: Nassauische Biographie. Kurzbiographien aus 13 Jahrhunderten. 2. Auflage. Historische Kommission für Nassau, Wiesbaden 1992. ISBN 3-922244-90-4, S. 143, Nr. 799.
Willi Ule: Geschichte der Kaiserlichen Leopoldinisch-Carolinischen Deutschen Akademie der Naturforscher während der Jahre 1852–1887. Mit einem Rückblick auf die frühere Zeit ihres Bestehens. In Commission bei Wilhelm Engelmann in Leipzig, Halle 1889, Nachträge und Ergänzungen zur Geschichte Neigebaur’s, S.149 (Textarchiv – Internet Archive).