Johann Baptist DanneggerJohann Baptist Dannegger CanReg (auch Dannecker geschrieben, * 24. Juni 1682 in Rottweil; † 24. August 1760 in Kreuzlingen) war Abt des Augustiner-Chorherrenstifts Kreuzlingen von 1725 bis 1760. LebenJohann Baptist Dannegger wurde am 24. Juni 1682 als Sohn des Johannes Baptist Dannecker, habsburgischer Rittmeister in Ungarn, und seiner Frau Maria Magdalena Glums in Rottweil (einem der Alten Eidgenossenschaft zugewandten Ort) geboren. An der Universität Innsbruck erwarb er den Magister artium. Anschließend studierte er in Freiburg im Breisgau und in Padua (damals Republik Venedig) die Rechtswissenschaft. Dannegger legte 16. Januar 1707 seine Profess bei der Ordensgemeinschaft der Augustiner-Chorherren in Kreuzlingen ab und empfing 1708 die Weihe zum Priester. 1710 wurde er Propst des Klosters Riedern am Wald[1] und am 25. August 1725 erfolgte seine Wahl zum Abt des regulierten Augustiner-Chorherrenstifts Kreuzlingen. Um die Klosterinsassen einer strengeren Disziplin zu unterwarfen, strukturierte Dannegger das klösterliche Leben neu. Dazu erließ er 1734 die „Constitutiones“ für das Kloster Kreuzlingen und die diesem unterstellten Klöstern Allerheiligen, Beuron, Ittingen und Riedern am Wald. Außerdem konnte er in Kreuzlingen 32 neue Konventualen (stimmberechtigten Mitglieder der Klostergemeinschaft) aufnehmen. Dannegger wird auch als „Bauabt“ bezeichnet. Als solcher war er hauptsächlich in den auswärtigen Herrschaften des Klosters Kreuzlingen tätig. Sein größtes Bauvorhaben war der Wiederaufbau des 1740 abgebrannten Klosters Riedern am Wald im barocken Stil. Dazu beauftragte er den Baumeister und Architekten Johann Michael Beer von Bleichten aus Vorarlberg. In Güttingen (1744) und Hirschau gab Dannegger neue Pfarrhäuser und in Wilhelmskirch eine neue Mühle in Auftrag. Gegen den Widerstand der benachbarten Stadt Konstanz errichtete Dannegger in Egelshofen beim Hörnli (heute Stadtteil von Kreuzlingen) am Bodensee eine Schiffslände. In Horgenzell ließ er die Kirche barockisieren und errichtete neue Pfleghöfe in Rottenburg, Buchhorn und Hirschlatt. Am 11. Dezember 1749 schloss Dannegger einen Vertrag mit der Habsburger Monarchie, der dem Kloster Kreuzlingen für 14000 Gulden[2] die vollen Hoheitsrechte über die Reichsvogtei Hirschlatt sicherte. Da diese Vogtei reichsunmittelbar war, wurde Dannegger fortan zu den Reichstagen eingeladen.[3] Danneggers Wunsch mit 65 Jahren als Abt zurückzutreten wurde ihm verweigert. So starb er, noch immer im Amt, am 24. August 1760 im Alter von 78 Jahren in Kreuzlingen. Zu seinem Nachfolger wurde 1760 der aus dem Kloster Riedern am Wald, stammende Prosper Donderer gewählt. Literatur
Weblinks
Nachweise
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