Somerville wurde 1961 im schottischen Glasgow geboren, wo er auch aufwuchs. 1980 zog er nach London, wo er 1983 Mitbegründer der Gruppe Bronski Beat wurde.[1] Der erste Hit der Band, Smalltown Boy, hielt sich über 30 Wochen in der deutschen Hitparade. Es folgten weitere Chartplatzierungen.
Vor allem sein außergewöhnlicher Falsettgesang gab dem Synthie-Pop der Gruppen einen besonderen Wiedererkennungswert. In den Texten ging es vorrangig um Homosexualität, oft in gefühlvoller Auseinandersetzung mit der körperlichen Seite, und um die Isolation und Ablehnung der jüngeren Generation Schwuler in ländlichen Gegenden, die sie sehr oft dazu zwingt, ihre Heimatorte zu verlassen.
Seit 1989 ist Somerville als Solist tätig. Die SingleComment te dire adieu erschien im Oktober 1989 und platzierte sich in den Charts in Deutschland und Großbritannien. Die im Dezember veröffentlichte zweite Auskopplung vom goldprämiertenAlbumRead My Lips, You Make Me Feel (Mighty Real), eine Coverversion des 1978er Hits des DiscosängersSylvester, stieg Anfang 1990 in die Charts Deutschlands und Englands. Das Lied, das im Vereinigten Königreich Platz 5 erreichte, ist die erfolgreichste Solosingle Somervilles. Auch der Titeltrack des Albums, Read My Lips (Enough Is Enough), konnte sich im Frühjahr 1990 in den Hitparaden platzieren.
Mit der Coverversion des Bee-Gees-Songs To Love Somebody, einer Auskopplung des Albums The Singles Collection 1984/1990, auf dem die größten Hits aus der Zeit mit Bronski Beat und The Communards zu hören sind, setzte sich im November des Jahres die Karriere Somervilles fort. Das Lied wurde ähnlich erfolgreich wie You Make Me Feel (Mighty Real), konnte sich sogar in Österreich und der Schweiz platzieren. Das Album kam in die Top 10 in Deutschland, Österreich, der Schweiz und Großbritannien, wurde in Deutschland mit einer Goldenen und in der Schweiz mit einer Platin-Schallplatte ausgezeichnet. Weitere Songs des Albums, die 1991 den Weg in die Hitparaden fanden, sind neue Versionen der Bronski-Beat-Singles Smalltown Boy und Run from Love.
Erst 1995 erschien ein neues Studioalbum, Dare to Love. Das im Januar ausgekoppelte Lied Heartbeat stand in Deutschland im unteren Chartbereich und platzierte sich im Vereinigten Königreich unter den Top 25. In den Billboard-Dance-Charts (Hot Dance Music/Club Play) wurde das Lied zum Überraschungshit und erreichte die Spitzenposition. Die Folgesingle Hurt so Good ist der letzte Top-20-Hit Somervilles in seiner Heimat.
Die Pausen zwischen seinen Alben betragen seither immer mindestens fünf Jahre. Manage the Damage aus dem Jahr 1999 konnte nicht mehr an die alten Erfolge anknüpfen. Erst 2004 veröffentlichte er eine neue Single mit dem Titel It’s So Good. In Deutschland trat Somerville bei Konzerten von Rosenstolz im Vorprogramm auf. 2005 erschien, nach mehrfachen Verschiebungen, das Album Home Again, auf dem auch eine Version des Songs But Not Tonight von Depeche Mode enthalten ist. Mit der Auskopplung Ain’t No Mountain High Enough, einer neuen Version des 1967er Hits von Marvin Gaye und Tammi Terrell, wurde letztmals eine Single Somervilles in den deutschen Charts gelistet. Weitere Alben sind Suddenly Last Summer (2009), das auch als limitiertes Digipak mit DVD erschien, und Homage (2015).
Erstveröffentlichung: 23. November 2004 Produzenten: Felix J. Gauder, Milan Sajé, Stefan Fornaro, Tillmann Uhrmacher, Peter Plate, Ulf Leo Sommer, Paul Mac, John Winfield, Andrea Remondini, Mauro Picotto, Jam El Mar, Cet Merlin
Weitere Studioalben
1999: Manage the Damage
2009: Suddenly Last Summer
2015: Homage
Livealben
2016: Live and Acoustic at Stella Polaris (limitiert; Aufnahme: 2. August 2015, Stella Polaris Festival, Dänemark)
Erstveröffentlichung: 30. Oktober 1989 mit June Miles-Kingston; franz. Text: Serge Gainsbourg Autoren: Arnold Goland, Jack Gold Original: Margaret Whiting – It Hurts to Say Goodbye, 1966
Erstveröffentlichung: 21. Januar 1991 mit Bronski Beat (Original 1984), Remix: Stephen Hague Autoren: Jimmy Somerville, Larry Steinbachek, Steve Bronski