Jürgen Schütze (* 3. März 1951 in Arnsdorf; † 6. September 2000) war ein deutscher Bahnradsportler.
Jürgen Schütze begann mit dem Radsport bei der SG Dynamo Dresden-Nord, wo auch Axel Peschel und Werner Otto unter der Ägide von Gerhard Koppelt ihre Laufbahn begonnen hatten. Er galt bereits im Jugendalter als großes Talent, was er mit fünf DDR-Meistertiteln in der Jugend und vielen weiteren Medaillengewinnen bei Kinder- und Jugendspartakiaden (zwei Titel, im Sprint und im Zeitfahren)[1] und Meisterschaften im Jugendbereich untermauerte[2]. Im Jahre 1968 wurde er zum SC Dynamo Berlin delegiert[2], wo er sich bei den Trainern Rolf Nitzsche und Siegfried Köhler auf den Bahnradsport konzentrierte. Noch als Jugendlicher nahm er 1969 an den UCI-Bahn-Weltmeisterschaften der Männer teil. Zweimal, 1972 und 1973, wurde Schütze DDR-Meister im 1-km-Zeitfahren, nachdem er 1970 und 1971 nationaler Vize-Meister in dieser Disziplin geworden war.
Jürgen Schütze startete 1972 bei den Olympischen Spielen in München und errang im 1000-Meter-Zeitfahren die Bronzemedaille.
Berufliches
Nach Beendigung seiner aktiven Radsport-Karriere studierte Schütze Ökonomie in Berlin-Karlshorst und war anschließend bei der SV Dynamo angestellt. Nach der Wende arbeitete er als selbständiger Finanzdienstleister. Beim SC Berlin engagierte er sich weiter für den Radsport.
Literatur
- Volker Kluge: Das große Lexikon der DDR-Sportler. Die 1000 erfolgreichsten und populärsten Sportlerinnen und Sportler aus der DDR, ihre Erfolge und Biographien. Schwarzkopf & Schwarzkopf, Berlin 2000, ISBN 3-89602-348-9, S. 351.
Einzelnachweise
- ↑ Deutscher Radsport-Verband der DDR (Hrsg.): Der Radsportler. Nr. 30/1979. Berlin 1979, S. 3.
- ↑ a b Deutscher Radsport-Verband der DDR (Hrsg.): Der Radsportler. Nr. 35/1972. Berlin 1972, S. 1.
Weblinks
1949 Bruno Zieger |
1950 Helmut Richard Körnig |
1951, 1952 Günter Oldenburg |
1953 Werner Malitz |
1954 Heinz Wahl |
1955 Heinz Drescher |
1956 Helmut Lehmann |
1957 Rolf Nitzsche |
1959 Klaus Lewandowski |
1960 Konrad Nentwig |
1961, 1966 Erhard Hancke |
1962 Erhard Pesch |
1963–1965 Hans-Jürgen Klunker |
1967–1969 Heinz Richter |
1970, 1971, 1974 Klaus-Jürgen Grünke |
1972 Hartmut Ehrlich |
1973 Jürgen Schütze |
1974 Harald Wolf |
1975, 1976, 1982 Emanuel Raasch |
1977, 1978, 1983 Lothar Thoms |
1979, 1980 Peter Grünke |
1981, 1984, 1986, 1988 Maic Malchow |
1985 Detlef Uibel |
1987, 1989 Jens Glücklich