Als Talent auf Jugendrennen entdeckt, begann Harald Wolf in den Jahren 1969 bis 1970 mit dem Radsporttraining bei Einheit Flöha unter Übungsleiter Manfred Rast.[1] In der Saison 1971/72 wechselte er zu Werner Tennigkeit bei der SG Dynamo Karl-Marx-Stadt,[2] von wo er 1972 zum Sportclub SC Karl-Marx-Stadt delegiert wurde. Seine Trainer wurden hier Paul Tennler, Willy Gruß und Roland Kaiser.[3] Seinen ersten DDR-Meistertitel gewann er 1972 in der Einerverfolgung der Klasse Jugend B. Bereits bei der SG Dynamo spezialisierte sich Wolf als Bahnfahrer auf die 4000-m-Verfolgungsstrecke, startete aber über seine gesamte sportliche Karriere hinweg auch bei Straßenrennen. So errang er 1979 als größten internationalen Erfolg den Gesamtsieg beim Grand Prix de l’Humanité. Eine Überraschung stellte sein Etappensieg bei der DDR-Rundfahrt 1975 dar. Er gewann das Einzelzeitfahren vor dem späteren Weltmeister André Gevers aus den Niederlanden.
Nach seinem Abitur studierte Wolf Informationstechnik/Elektronik an der TH Karl-Marx-Stadt und schloss das Studium als Diplom-Ingenieur ab. Der verheiratete Vater eines Sohnes führt heute ein Heizungs- und Sanitärtechnik-Unternehmen im sächsischen Flöha.[6]
Erfolge
1972 DDR-Meister Jugend B 3000-m-Einzelzeitfahren Bahn
1975 Vizemeister DDR-Meisterschaft Mannschaftsverfolgung Bahn (SCK) mit M. Wiegand, A. Neuer, H. Richter
1975 1. Platz Zeitfahren bei der 23. DDR-Rundfahrt; 4. Platz im Gesamtplacement
1976 Sieg Int. Bahnradsportwettbewerb Karl-Marx-Stadt 4000-m-Mannschaftsverfolgung (DDR B) mit H. Taudte, H. Bartels und K.-D. Stein
1977 Sieg 110-km-Straßenrennen „Rund um Missen“ (DDR)
1978 Vizemeister DDR-Meisterschaft Mannschaftsverfolgung Bahn (SCK) mit M. Hernig, S. Stier, M. Wiegand