Ivo VeitIvo Veit (* 18. Januar 1910 in Höchst am Main; † 19. März 1984 in Berlin) war ein deutscher Schauspieler, Kabarettist und Rundfunkregisseur. Die frühen JahreVeit hatte in Frankfurt von 1930 bis 1932 die Schauspielschule besucht und noch während dieser Zeit 1931 seinen Einstand in dem Goethe-Stück Götz von Berlichingen gegeben. 1932 trat er bei den Römerbergfestspielen sein erstes Festengagement an. Es folgten in kurzen Abständen Verpflichtungen ans Stadttheater von Rostock und an das Schauspielhaus in Frankfurt. Zeit des NationalsozialismusKurz nach der nationalsozialistischen Machtergreifung schloss sich Veit Werner Fincks Kabarett Die Katakombe an. Bald stand das gesamte Ensemble dieser Kleinkunstbühne, einer der letzten künstlerischen Institutionen im Reich, die sich noch nicht dem Willen und der Kontrolle der neuen Machthaber bedingungslos unterworfen hatten und wo, sehr zum Missfallen des Propagandaministeriums noch immer Scherze auf Kosten des NS-Regimes getrieben wurden, im Fokus der scharfen Beobachtung durch die Geheime Staatspolizei.
Daraufhin wurde „Die Katakombe“ augenblicklich geschlossen. Veit, der im Fragment vom Schneider den Schneider spielte, während Finck den Kunden gab, hatte Glück im Unglück: Anders als seine Mitstreiter Finck, Giesen, Walter Lieck, Ekkehard Arendt, Günther Lüders und der Zeichner und Karikaturist Walter Trautschold, älterer Bruder der Schauspielerin Ilse Trautschold, die verhaftet und im Mai 1935 auf Anweisung von Goebbels als „Disziplinierungsmaßnahme“[1] für sechs Wochen in das KZ Esterwegen im Emsland verbracht wurden, blieb Veit trotz der massiven Vorwürfe ungeschoren. Er konnte ab 1937 eine Anstellung beim Fernsehsender Berlin finden und wurde erst 1941 eingezogen. In dieser Zeit absolvierte er auch einen kurzen Auftritt in dem antisowjetischen NS-Propagandafilm G.P.U. des Parteigängers Karl Ritter. Sich selbst sah er angesichts seines höchst ambivalenten Verhaltens zur Zeit der Hitler-Diktatur in der Rückbetrachtung denn auch nicht als militanten Nazi-Verächter. Seine Begründung für das Engagement bei der „Katakombe“ lautete nach Kriegsende wie folgt: „Die Mitarbeiter der Katakombe waren nicht irgend welche Widerstandskämpfer oder etwas ähnliches. Sondern wir waren eine Ansammlung von Leuten, die nicht mitmachen wollten.“[2] Nachkriegstätigkeit beim RIAS BerlinNach der Entlassung aus der Kriegsgefangenschaft 1946 kehrte Veit zum Rundfunk in die Reichshauptstadt zurück, zwei Jahre darauf wurde er vom RIAS verpflichtet. Dort wirkte er vor allem als Regisseur. Bekannt wurden die Sendereihen Mach mit, seine erste große RIAS-Produktion (bis 1954), und von 1950 bis 1952 Familie Buchholz[3], Berliner Geschichten frei nach Julius Stinde. 1957–1964 führte er bei der beliebten Familienserie Pension Spreewitz – Kleine Geschichten im großen Berlin Regie.[4] 1964–1979 konzentrierte er sich auf die Hörspielreihe Damals war’s – Geschichten aus dem alten Berlin.[5] Filmografie
HörspieleDie ARD-Hörspieldatenbank verzeichnet 344 Hörspielproduktionen des RIAS, bei denen Ivo Veit die Regie führte.
Bei den nachfolgend aufgeführten Produktionen war er als Sprecher im Einsatz.
Literatur
Weblinks
Einzelnachweise
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