Innerbraz
Innerbraz ist eine Gemeinde in Österreich in Vorarlberg im Bezirk Bludenz mit 1057 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2024). GeographieDer Ort Innerbraz liegt im Klostertal am Fluss Alfenz auf 708 Metern Höhe. Die Gemeinde umfasst das Tal zwischen Außerbraz und Dalaas sowie die Hänge nördlich und südlich davon. Im Norden liegt die Masonalpe, begrenzt durch die Pitschiköpfe (2280 m) und den Schafberg (2413 m). Im Süden steigt das Land im Garnilawald auf rund 1800 Meter an. Auffällig ist, dass die Gemeindegrenze nicht am Höhenrücken, sondern etwa bei der Waldgrenze liegt. Die Größe der Gemeinde ist zwanzig Quadratkilometer. Davon sind 55 Prozent bewaldet, neun Prozent werden landwirtschaftlich genutzt, acht Prozent sind Almen, beinahe ein Viertel hochalpines Gebiet.[1] GemeindegliederungEs existieren keine weiteren Katastralgemeinden in Innerbraz. NachbargemeindenDie Gemeinde Innerbraz ist von vier anderen Vorarlberger Gemeinden umgeben, die alle ebenso wie Innerbraz im Bezirk Bludenz liegen. Es sind dies von Norden beginnend im Uhrzeigersinn die Gemeinden Raggal im Großen Walsertal, Dalaas, die ebenso wie Innerbraz im Klostertal liegt, Bartholomäberg im Montafon sowie die Bezirkshauptstadt Bludenz am Talanfang des Walgaus. Direkte Verkehrsverbindungen von Innerbraz in die Nachbargemeinden bestehen aufgrund der Lage im west-östlich verlaufenden Klostertal nur mit Dalaas, das taleinwärts liegt, und dem Bludenzer Ortsteil Außerbraz, der talauswärts in Richtung Walgau gelegen ist.
GeschichteInnerbraz ist wahrscheinlich die älteste Siedlung des Klostertales, sie wurde 1282 erstmals urkundlich erwähnt.[2] Die Habsburger regierten die Orte in Vorarlberg wechselnd von Tirol und Vorderösterreich (Freiburg im Breisgau) aus. Von 1805 bis 1814 gehörte der Ort zu Bayern, dann wieder zu Österreich. Zum österreichischen Bundesland Vorarlberg gehört Innerbraz seit der Gründung 1861. Der Ort war 1945 bis 1955 Teil der französischen Besatzungszone in Österreich. Der Name Braz stammt vom lateinischen „prates“ – Wiese ab. 1884 wurde die Arlbergbahn mit den Bahnhöfen Braz und Hintergasse[3] eröffnet. Der Ort wurde am 11. August 1995 überregional bekannt durch den Eisenbahnunfall von Braz 1995, bei dem drei Menschen ums Leben kamen und 17 Personen schwer verletzt wurden. Das Unglück wurde durch eine Mure ausgelöst, die die Bahnbrücke über den Masonbach eingerissen hatte. BevölkerungsentwicklungDer Ausländeranteil lag Ende 2002 bei 8,4 Prozent. Kultur und Sehenswürdigkeiten
Wirtschaft und InfrastrukturWirtschaftssektorenIm Jahr 2010 wurden von den 17 landwirtschaftlichen Betrieben drei im Haupt-, zehn im Nebenerwerb und vier von juristischen Personen geführt. Diese vier bewirtschafteten 88 Prozent der Flächen. Von den 29 Erwerbstätigen des Produktionssektors arbeiteten dreizehn in der Energieversorgung und jeweils acht im Bereich Herstellung von Waren und in der Bauwirtschaft. Die größten Arbeitgeber im Dienstleistungssektor waren die Bereiche soziale und öffentliche Dienste (46), Handel (29) und Beherbergung und Gastronomie (14 Erwerbstätige).[4][5][6]
1) Betriebe mit Fläche in den Jahren 2010 und 1999
BildungIm Ort gibt es 46 Schüler an der Volksschule und 161 Schüler an der Mittelschule (Stand: 2020/21).[8] In Innerbraz gibt es zudem einen Kindergarten. Verkehr
Sport und FreizeitInnerbraz besitzt ein Freibad und bietet im Winter eine Langlaufloipe. Zahlreiche Wanderwege führen zu den umliegenden Bergen des Klostertals. PolitikGemeindevertretungDie Gemeindevertretung von Innerbraz besteht aus 12 Mitgliedern.
Bürgermeister
PersönlichkeitenSöhne und Töchter der Gemeinde
Personen mit Bezug zur Gemeinde
WeblinksCommons: Innerbraz – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Einzelnachweise
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