Hohenfelde ist eine Gemeinde im Landkreis Rostock in Mecklenburg-Vorpommern (Deutschland). Die Gemeinde wird vom Amt Bad Doberan-Land mit Sitz in Bad Doberan verwaltet.
Hohenfelde liegt 4 km südlich der Stadt Bad Doberan. Bis zur HansestadtRostock sind es ca. 15 km Luftlinie. Durch die höhere Lage des Dorfes ist ein Blick über die Hansestadt bis hin zur Ostsee möglich. Zu Hohenfelde gehören die Ortsteile Neu Hohenfelde, Ivendorf und Forsthof.
Die Gemeinde Hohenfelde liegt drei Kilometer südlich von Bad Doberan und 20 Kilometer westlich von Rostock. Umgeben wird Hohenfelde von den Nachbargemeinden Bad Doberan im Norden, Bartenshagen-Parkentin im Osten, Satow im Süden, Retschow im Südwesten, Kröpelin im Westen sowie Reddelich im Nordwesten.
Geschichte
Erstmals urkundlich erwähnt wurde Hohenfelde um das Jahr 1177 als „Putechowe“ in einer Aufzählung des Gründungsbesitzes der Zisterzienserabtei Doberan genannt. Hohenfelde gehört somit zu den ältesten Gemeinden in Mecklenburg. Der ursprüngliche Name für Hohenfelde Putechowe, Putecha oder Putekowe, wie es ab 1192 hieß, ist slawischer Herkunft und dürfte sich von Ort des Potech ableiten, wobei tech so viel wie Trost oder Freude bedeutet. Hohenfelde wurde mit seinem deutschen Namen erstmals im Jahr 1312 erwähnt.
Am 1. Juli 1950 wurde die bis dahin eigenständige Gemeinde Ivendorf eingegliedert.
Das 1996 eröffnete Sana-Krankenhaus Bad Doberan liegt auf dem Gebiet der Gemeinde Hohenfelde.
Politik
Gemeindevertretung und Bürgermeister
Der Gemeinderat besteht (inkl. Bürgermeister) aus neun Mitgliedern. Die Wahl zum Gemeinderat am 9. Juni 2024 hatte folgende Ergebnisse[2]:
Partei/Bewerber
Stimmen
Sitze
Einzelbewerberin Becker, Katrin
205
1
Einzelbewerberin Hoop, Denise
93
1
Einzelbewerber Hoop, Olaf
191
1
Einzelbewerber Prachtel, Martin
113
1
Einzelbewerber Preuß, Jens
257
1
Einzelbewerberin Rosenthal-Hinrich
175
1
Einzelbewerberin Teller, Jana
119
1
Einzelbewerber Wessolowski, Marko
242
1
Am 26. Mai 2019 wurde Stefan Bruhn mit 92,0 % zum Bürgermeister gewählt und am 9. Juni 2024 mit ca. 94 % wiedergewählt.[3]
Wappen
Blasonierung: „In Gold über grünem Hügel ein grünes Kastanienblatt.“[4]
Wappenbegründung: In dem Wappen soll das als Hauptsymbol des Wappens gewählte Kastanienblatt an die frühere Siedlungsform des Ortes Hohenfelde, einen Rundling, erinnern. Ins Innere dieser typischen Wehr- und Schutzanlage des deutsch-slawischen Grenzraumes – einen zentralen Platz, um den sich die Gehöfte mit der Giebelfront fächerförmig gruppieren – führte nur ein Zufahrtsweg. Gleichzeitig steht das Blatt für die zahlreichen Kastanienbäume in der Dorfstraße. Der Hügel soll als redendes Zeichen auf den Gemeindenamen verweisen.
Das Wappen wurde von dem Schweriner HeraldikerKarl-Heinz Steinbruch gestaltet. Es wurde am 28. Januar 2002 durch das Ministerium des Innern genehmigt und unter der Nr. 256 der Wappenrolle des Landes Mecklenburg-Vorpommern registriert.
Flagge
Die Flagge wurde von dem Hohenfelder Jens Preuß gestaltet und am 3. Dezember 2012 durch das Ministerium des Innern genehmigt.
Die Flagge ist von Grün, Gelb und Grün gestreift. Die grünen Streifen nehmen je ein Sechstel, der gelbe Streifen zwei Drittel der Höhe des Flaggentuchs ein. In der
Mitte des gelben Streifens liegt, fünf Sechstel der Streifenhöhe einnehmend, eine Figur des Gemeindewappens: ein grünes Kastanienblatt. Die Höhe des Flaggentuchs verhält sich zur Länge wie 3:5.[5]
Dienstsiegel
Das Dienstsiegel zeigt das Gemeindewappen mit der Umschrift „• GEMEINDE HOHENFELDE • LANDKREIS ROSTOCK •“.[5]
Sehenswürdigkeiten
Eiszeitliches Naturdenkmal und Naherholungsgebiet „Quellental“, Quellort des Glashäger Mineralwassers
↑Hans-Heinz Schütt: Auf Schild und Flagge - Die Wappen und Flaggen des Landes Mecklenburg-Vorpommern und seiner Kommunen. Hrsg.: produktionsbüro TINUS; Schwerin. 2011, ISBN 978-3-9814380-0-0, S.231.