Die Highways in Australien sind hier in alphabetischer Reihenfolge aufgelistet, zusammen mit ihrer Nummer und dem Bundesstaat, in dem sie sich befinden. Einige der Highways erstrecken sich dabei auch über mehrere Bundesstaaten.
Australien ist weites und nur dünn besiedeltes Land. Die ersten Fernstraßen wurde daher von den Hauptstädten an den Küsten in einem speichenförmigen Muster ins Landesinnere gebaut, um die ersten ländlichen Ansiedlungen mit den Hauptstädten zu verbinden. Der Transport zwischen den Hauptstädten erfolgte zu dieser Zeit noch hauptsächlich per Schiff oder mit der Eisenbahn.
Nummerierungssystematik
National Route
Im Jahr 1955 wurde das australische National-Route-Nummerierungsschema eingeführt um die Navigation durch Australien zu vereinfachen. Man erkennt eine National Route an den Schildern mit schwarzen Schrift auf weißen Grund. Diese Kennzeichnung kommt auf Wegweisern, Entfernungsangaben und an den Markierungen entlang der Strecke vor. Grundsätzlich sind, mit nur wenigen Ausnahmen, die geraden Nummern für Highways vorgesehen, die in Nord-Süd-Richtung verlaufen, die ungeraden Nummern für die Ost-West-Richtung. National Route 1 macht hier eine Ausnahme, da diese Bezeichnung einem ganzen Netzwerk von Straßen zugewiesen wurde, das sich 24.000 km entlang der gesamten Küste Australiens erstreckt.
In den 1970er-Jahren wurde das National-Highway-Schema eingeführt. Diese Highway werden vom Bund finanziert und sind leicht durch ihre grünen Schilder mit goldener Schrift zu erkennen.
State Routes
Wichtige städtische und regionale Verbindungen, die weder von der Kategorie National Highway noch von National Route abgedeckt wurden, erhielten die Klassifizierung State Route, erkennbar an den blauen Schildern. Sie wurden bis zum Ende der 1980er-Jahre in allen Bundesstaaten eingeführt. In einigen Staaten wurde auch National Routes zu State Routes umklassifiziert.
In New South Wales wurde die State-Route-Nummerierung auch in Metropolregionen von Wollongong und Newcastle eingeführt, hier allerdings mit dreistelligen, anstatt der üblich zweistelligen Zahlen. Die blauen Schilder der State-Route-Nummerierung wurden in den Bundesstaaten Victoria und South Australia in den späten 1990er-Jahren durch das alphanumerische System ersetzt.[1][2] Bereits 1979 wurde das System in Tasmanien eingeführt.[3]
Im Gegensatz zu anderen Ländern haben die Highways in Australien zusätzlich zu ihrer Nummerierung auch einen Namen und üblicherweise sind die Fernstraßen auch unter diesen Namen bekannter, als unter ihrer jeweiligen Nummer. Meist leiten sich die Namen von regionalen Besonderheiten, an der Straße gelegenen Städten oder auch von bekannten Persönlichkeiten, oft australischen Entdeckern des 19. Jahrhunderts, ab.
Alphanumerisches Nummerierungssystem
In den 1990er-Jahren fand eine tiefgreifende Änderung des bisherigen Nummerierungsschemas statt. Victoria und South Australia haben ihr altes System komplett überarbeitet und durch ein neues ersetzt. Das alte System der National Routes und der State Routes verschwand und es wurde, dem Beispiel Tasmanien aus den späten 1970er-Jahren folgend, ein neues alphanumerisches System installiert.
Bei dem neuen System bleiben zwar die Nummern des alten Systems – von ein paar Ausnahmen abgesehen – erhalten, es wird aber ein Buchstabe vorangestellt, der die Klassifizierung angibt. Zum Beispiel wird der Western Freeway als M8 bis Ballarat ausgewiesen und verläuft dann weiter als Western Highway mit der Nummer A8. Das neue System wird in Victoria allerdings nicht auf die Metropolregion Melbourne angewendet, die ihr eigenes System beibehält.
New South Wales bereitet die Einführung des alphanumerischen Systems langsam vor, es sind auch schon eine Reihe von Verkehrszeichen aufgestellt, die die neuen Nummern tragen, meist sind sie jedoch mit den alten Bezeichnungen überklebt. Es ist (Stand 2011) noch kein Termin für die offizielle Einführung des neuen Systems angegeben worden.[4]
Es gibt keine Pläne, das System auch in Western Australia einzuführen.
M-Routes
Straßen der obersten Kategorie, meist Motorway genannt. Diese sind autobahnähnlich ausgebaut, mit getrennten Fahrstreifen für jede Richtung und je zwei oder mehr Spuren. Die Ein- und Ausfahrten sind meist kreuzungsfrei. Sie verbinden normalerweise die Hauptstädte, aber auch größere Städte, untereinander oder dienen als Stadtautobahnen. Die M-Routes sind in der Lage, große Verkehrsströme aufzunehmen, und sind oft als Umgehungsstraßen, um Orte und Städte herum, ausgeführt.
A-Routes
Einspurige Straßen, die keine getrennten Fahrstreifen besitzen, aber eine überregionale Bedeutung, oft auch über mehrere Bundesstaaten hinweg, haben. Das Verkehrsaufkommen ist niedriger als bei den übergeordneten M-Routes, aber es gibt viele Überholmöglichkeiten und ein befestigtes Bankett. Sie können sowohl durch Stadtzentren als auch darum herum führen.
B-Routes
Zweitrangige Highways, die größere Städte an verschiedenen A-Routes miteinander verbinden, aber auch weniger wichtige frühere National Routes fallen in diese Kategorie. Zusätzlich sind B-Routes ehemalige Abschnitte von A und M-Routes, die heute durch Umgehungsstraßen ersetzt wurden. Auch wichtige Touristenstraßen fallen in diese Kategorie. Die Asphaltierung und Kennzeichnung ist von guter Qualität, das Bankett kann, aber muss nicht befestigt sein.
C-Routes
Nebenstrecken, die kleinere Siedlungen und Städte mit A, B oder M-Routes verbinden. Die Qualität des Straßenbelags ist mittel bis schlecht. Die Straßen haben oft kein Bankett.
D-Routes
D-Routes sind unbefestigte Straßen, die kleine Städte in abgelegenen Regionen miteinander verbinden. Diese Bezeichnung ist momentan nur in South Australia gebräuchlich und wird hier grundsätzlich für unbefestigte Straßen oder unbefestigte Fortsetzungen von B- oder C-Routes verwendet. Für manche Strecken wird ein Fahrzeug mit Allradantrieb empfohlen. Eine andere Bedeutung haben die D-Routes in New South Wales: Sie werden hier für die Kennzeichnungen von Umleitungen verwendet.
Metropolitan Routes
In den 1990er-Jahren haben Sydney und Brisbane ihr städtisches Nummerierungsschema zu dem neuen Metroad-System vereinfacht. Die Kennzeichnung erfolgt mit leicht erkennbaren, sechseckigen Schildern und ersetzt die State- und National-Route-Nummerierungen. Die Metroads verlaufen meist radial von den Stadtzentren zu den Fernstraßen außerhalb der Stadtgrenzen. Zuweilen sind aber auch Ringstraßen innerhalb der Stadtgebiete als Metroads ausgezeichnet.
Australische Highways
Nachfolgend sind die National Highways aufgelistet, gefolgt von nachrangigen Fernstraßen, sortiert nach den einzelnen Bundesstaaten und ihrer entsprechenden Nummerierung.