High Accuracy Radial Velocity Planet Searcher![]() HARPS (High Accuracy Radial Velocity Planet Searcher) ist ein Échelle-Spektrograf für das 3,6-Meter-Teleskop der ESO am La-Silla-Observatorium in Chile. Er dient der hochpräzisen Messung der Radialgeschwindigkeit von Sternen und damit der Entdeckung von Exoplaneten. Mit einer Genauigkeit von ca. 1 m/s ist HARPS eines der genauesten Instrumente für diesen Zweck. HARPS wurde von einem Konsortium unter Führung der Sternwarte Genf entwickelt und 2002 auf La Silla installiert; erste Messungen erfolgten im Jahr 2003. Das Schwesterinstrument HARPS-N für den Nordhimmel ging 2012 am Telescopio Nazionale Galileo in Betrieb. Entdeckungen![]() HARPS war bis zum Start der Kepler-Mission eines der erfolgreichsten Instrumente bei der Suche nach Exoplaneten mit über 60 entdeckten Exoplaneten bis ins Jahr 2009[1]. Auch im Jahre 2018 wurden mithilfe des Instruments weiterhin neue Planeten gefunden und so ist die Anzahl gefundener Exoplaneten mittlerweile auf etwa 150 gestiegen.[1] Der Spektrograf gehört nach wie vor zu den erfolgreichsten Instrumenten bei der Suche nach Exoplaneten mittels Radialgeschwindigkeitsmethode. Viele in der Presse erwähnte spektakuläre Exoplaneten wie Gliese 667 Cc, Ross 128 b oder die Gliese 581-Planeten wurden mit dem HARPS-Spektrografen entdeckt. Auch beim lange Zeit als System mit den meisten Exoplaneten bekannten Stern HD 10180 wurden die meisten Begleiter mithilfe von HARPS entdeckt. Mit dem Schwesterinstrument HARPS-N konnten auf der Nordhalbkugel über 10 Exoplaneten entdeckt werden.[1] KontroversenEinige HARPS-Entdeckungsmeldungen wurden später aufgrund der Datenqualität angezweifelt, oder weil möglicherweise durch die Zentralsterne verursachte Störungen ungenügend berücksichtigt seien. Dazu gehören die unbestätigten Alpha Centauri Bb, Gliese 581 d und auch einige Planeten des Gliese 667 C-Systems. Viele davon gelten heute (2020) als kontrovers bis widerlegt. Auswahl von mit Hilfe von Daten von HARPS entdeckten Exoplaneten
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