Henri van der HoevenHenri van der Hoeven (* 13. März 1843 in Breda; † 21. Mai 1924 in Zundert) war ein niederländischer Rechtswissenschaftler. LebenHenri war der Sohn Majors Govert George van der Hoeven (* 19. Mai 1816 in Breda; † 16. Juni 1869 in Nijmegen) und dessen Frau Henriëtte Ida Engelen (* 12. Oktober 1820 in Doornik; † 24. Mai 1899 in Hilversum). Er hatte das Athenaeum in Maastricht besucht und 1860 an der Universität Leiden ein Studium der Rechtswissenschaften aufgenommen. Hier wurden Rembt Tobias Hugo Pieter Liebrecht Alexander van Boneval Faure, Joël Emanuel Goudsmit und Johan de Wal seine prägenden Lehrer. Am 12. Dezember 1864 promovierte er in Leiden mit der Abhandlung Opmerkingen over de Nederlandsche strafwetgeving vor het Krijgsvolk te lande (1866, 2. Aufl.) zum Doktor der Rechte. Ab 1865 arbeitete er als Anwalt in Breda, sowie ab 1867 Lehrer für Staatshaushaltskunde, Statistik und Italienisch an der höheren Bürgerschule (H. B. S.) in Breda. 1869 ernannte man ihn zum Substitut Offizier und 1873 zum Offizier der Justitz in Brielle, und er wurde 1877 Generalanwalt am Gerichtshof in Den Haag. Am 2. Oktober 1879 wurde er zum Professor für Strafrecht und Strafordnung an die Universität Leiden berufen, welche Aufgabe er am 26. November 1879 mit der Antrittsrede De Vaststelling en Invoering van het Wetboek van Strafrecht übernahm. Er beteiligte sich an den organisatorischen Aufgaben der Hochschule und war 1901/02 Rektor der Alma Mater, wozu er am 8. Februar 1902 die Rektoratsrede Over waardeering en hervorming van het Strafrecht hielt. Er war am 9. Mai 1898 Mitglied der königlich niederländischen Akademie der Wissenschaften, Ritter des Ordens vom Niederländischen Löwen und Vorsitzender der Staatskommission für Statistik der Niederlande geworden. Am 2. Mai 1908 wurde er aufgrund eigenen Verzichts emeritiert und verabschiedete sich am 21. September 1908 in den Ruhestand. FamilieVan der Hoeven war zwei Mal verheiratet. Seine erste Ehe schloss er am 13. März 1866 mit Marianne Caroline Cochius (* um 1843 in Batavia; † 29. August 1866 in Breda), die Tochter von Frans David Cochius (1787–1876) und dessen Frau Catharina Petronella Maria Brest van Kempen (1805–1887). Seine zweite Ehe ging er am 18. Februar 1869 in Arnhem mit Elisabeth Plate (* 19. November 1849 in Semarang; † 3. März 1934 in Leiden), die Tochter Jean Guillaume Plate (* 29. April 1812 in Rotterdam; † 29. Dezember 1885 in Arnhem) und dessen Frau Johanna Theodora Wagenknecht (* 27. August 1816 in Rotterdam; † 24. November 1869 ebenda) ein. Aus der zweiten Ehe stammen fünf Söhne und eine Tochter.
WerkeVan der Hoeven hatte zahlreiche Beiträge in verschieden rechtswissenschaftlichen und wissenschaftlichen Zeitschriften und Journalen seiner Zeit hinterlassen. Bedeutende Schriften von ihm sind:
Literatur
WeblinksCommons: Henri van der Hoeven – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
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