Gefördert wurde Grunwald von Adolf Muschg. Er schrieb zunächst Rezensionen und Essays, so über die strukturalistische Methode in der Literaturwissenschaft und sprachlichen Eskapismus.[2] Zwischen 1974 und 1981 veröffentlichte er regelmäßig in Alfred Kolleritschs Literaturmagazin Manuskripte,[3] wo 1974–1976 auch sein Roman „Der Drehkäfig“ in 7 Fortsetzungen erschien.[4]
Seine Lyrik beschrieb die Zeitschrift Die Neue Bücherei 1982 so:[5]
„Der Effekt von G[runwald]s Gedichten resultiert vorwiegend aus der Diskrepanz zwischen einer aufgelockerten Vulgärsprache und ihren sehr ernsthaften Anliegen: der immerwährenden Bedrohung des Menschen durch Zeit- und die Umweltfaktoren.“
Er lebte und arbeitete zunächst in und bei Erlangen,[8] später im Stadtteil Schwachhausen seiner Heimatstadt Bremen. Grunwald, der an einer ausgeprägten Sozialphobie litt, zog sich die letzten Jahrzehnte weitestgehend aus der Literaturszene und Öffentlichkeit zurück. 2009 starb er an Herzversagen.
Zwischer – Imaginäres Tagebuch. In: Neue Kronen Zeitung. 29. Juni 1974, S. 24.
Dadatropismus oder Die alexandrinische Paralyse. In: Sprache im technischen Zeitalter. 55, 1975, S. 190–201.
Im Garten der Bibliothek von Alexandria. In: 450 Jahre Altes Gymnasium zu Bremen. 1528–1978. Bremen 1978, S. 183–190.
Und unser Dilemma morgen? In: Günter Kunert, Jürgen Manthey, Delf Schmidt (Hrsg.): Rowohlt Literaturmagazin 13. Wie halten wir es mit dem Neuen? Innovation und Restauration im Zeichen einer vergangenen Zukunft. Reinbek b. Hamburg 1980, S. 250–261.
Die Entstehung der Gravitation aus der Verhaltensstörung des Apfels. In: Manuskripte. Zeitschrift für Literatur. 21, Nr. 73, 1981, S. 66–68.
↑Hans Henning Glade: Leistung und Grenze strukturalistischer Methode in der Literaturwissenschaft (1968/69); Henning Grunwald: Dadatropismus oder Die alexandrinische Paralyse. In: Sprache im technischen Zeitalter 55 (1975), S. 190–201.
↑Titelanzeige des österreichischen Verbunds für Bildung und Kultur
↑Manuskripte. Zeitschrift für Literatur, Nr. 42, 45-51.