Ab 1955 machte Hellmut Ehrath nach einer Lehre erste Berufserfahrungen als grafischer Zeichner. Von 1958 bis 1962 studierte er an der Akademie der Bildenden Künste Stuttgart freie Graphik und Malerei bei Rolf Daudert und Manfred Henninger. Danach reiste er vor allem in mehrere Länder des Nahen Ostens und in den Sudan. Von 1962 bis 1978 war er Zeichner und Illustrator medizinischer Trick- und Werbefilme. Ab 1978 arbeitete er als freier Grafiker und Zeichner für verschiedene Fachbuchverlage und Medizinfirmen.[1]
Nach einer Ausbildung als Schweißer von 1977 bis 1978 entstanden in der eigenen Werkstatt große Objekte aus Schrott und Telefonbüchern. Ehrath schuf Aquarelle, Gemälde und Zeichnungen mit Graphit, Feder oder Pinsel. Nach erfolgreichen Teilnahmen bei Wettbewerben zu Kunst am Bau entstanden zahlreiche Kunstwerke im öffentlichen Raum. Waren die früheren Werke der Kunst am Bau noch abstrakt, so zeigte sich ab etwa 1990 der Einfluss der Reisen, die Ehrath auch in viele fernöstliche Länder, nach Nepal, Indien und Afrika gemacht hatte. In Skulpturen, Objekten, Bildern, Zeichnungen und Kalligrafien entwickelte er seine eigene Formensprache zwischen Gegenständlichkeit und Abstraktion.
Zwischen 1960 und 2008 hatte Hellmut Ehrath zahlreiche Einzelausstellungen in Deutschland. In derselben Zeit beteiligte er sich auch an Gruppenausstellungen in Deutschland, Frankreich, Italien und Österreich.[3]
2010 fand eine Retrospektive im "Kulturzentrum Zehntscheuer Rottenburg" statt.[4]
Literatur
Günther Wirth: Kunst im Deutschen Südwesten von 1945 bis zur Gegenwart, Hatje Stuttgart, 1982, ISBN 3-7757-0175-3
Pressestelle des Landkreises Böblingen (Hrsg.): Kunst im Landkreis Böblingen, 1993, Seiten 51, 52 und 176
Gerd Leibrock, Karin Mader: Kunst im Kreis, BW. Band 2, Ausgabe 2, Verlag BoD – Books on Demand, 2010, ISBN 978-3-83913-883-0, Seite 12
Doris Ehrath (Hrsg.): Zeichnungen, Objekte, Kunst am Bau – Eine Retrospektive, Herrenberg, 2010