Heinz Friedrich (* 19. Februar 1924 in Schwetzingen ; † 24. März 2018 ebenda)[ 1] war ein deutscher Maler und Holzschneider .
Leben
Heinz Friedrich, Selbstporträt (Zeichnung, 1989)
Heinz Friedrich absolvierte von 1939 bis 1942 eine Lehre als Maurer und Bautechniker. Von 1942 bis 1945 war er Soldat. Von 1946 bis 1948 studierte er an der Akademie Stuttgart bei Hermann Sohn und 1948/49 an der Akademie Karlsruhe bei Wilhelm Schnarrenberger und Otto Laible . Ab 1950 war er freischaffender Künstler.
1956 besuchte Heinz Friedrich die Sommerakademie Salzburg bei Oskar Kokoschka und Giacomo Manzù .
An verschiedenen Bühnen war er als Bühnenbildner tätig. Ab 1968 begann er, sich mit der Technik des Farbholzschnittes auseinanderzusetzen und wurde 1970 Mitglied bei „XYLON “. Es entstanden zahlreiche Graphikeditionen, Mappenwerke, Plakate und Buchillustrationen. Besonders bekannt wurde Heinz Friedrich auch als Porträtist. Eine enge Freundschaft verband ihn mit Bruno Müller-Linow . Arbeiten in Museumsbesitz und öffentlichen Sammlungen finden sich u. a. in der Pfalzgalerie Kaiserslautern, Villa Hammerschmidt/Bonn und Sammlung Schwetzingen. Heinz Friedrich blieb zeitlebens dem expressiven Realismus treu.
Ehrungen
1989: Stipendiat der Edward-Munch-Stiftung in Ekely /Oslo.
1994: Verleihung der Karl Theodor-Medaille der Stadt Schwetzingen
Ausstellungen
Einzelausstellungen (Auswahl)
Heinz Friedrich: König, Schönheit und Tod (Farbholzschnitt 1986)
Heinz Friedrich: Kampfhahn (Farbholzschnitt 1985)
Heinz Friedrich: Das Sonntagskleid (Öl 1985)
1959: Durban (Südafrika)
1966 u. 1987: Stuttgart
1971: Kunstverein Speyer
1972: Kunstverein Heidelberg
1974: Büchergilde Gutenberg, Mannheim
1976: Pfalzgalerie Kaiserslautern
1977: Saalbau-Galerie , Darmstadt
1978: Retrospektive Pfalzgalerie Kaiserslautern
1980: Seedamm-Kulturzentrum Pfäffikon (CH)
1981: Villa Hammerschmidt , Bonn
1985: Darmstadt
1989: Kunstverein Schwetzingen; Amrum u. Wyk/Föhr
1990: Zum alten Amtshaus Keller, Schaffhausen (CH)
1992: Oberhessisches Museum, Giessen
1994: Kunstverein Schwetzingen
1995: Altes Stadtpalais, Zug (CH)
2000: Gotha
2001: Herrenhof Mußbach, Weinstraße
2003: Kunstverein Aurich
2007: Gleisweiler
2008: Brühl
2009: Kunstverein Schwetzingen
2011: Galerie Kätelhön Möhnesee und Winterbach
Gruppenausstellungen (Auswahl)
1954: „Junge Badische Kunst“, Staatliche Kunsthalle Baden-Baden
1957: Kunstpreis Baden-Württemberg, Staatliche Kunsthalle Baden-Baden
1971: Berlin (mit XYLON )
1975: Landeskunstausstellung Rheinland-Pfalz (Wanderausstellung durch Norwegen)
1977: 3rd Miami Graphics Biennal, Miami/Floria (USA)
1980: 4th Miami Graphics Biennal, Miami/Floria (USA) u. 8th International Poster Biennale Warschau (Polen)
1981: Poster Biennale Lathie (Finnland)
1982: Wien und Luxemburg (mit XYLON)
1983: „Traces et Signes“, Sundgau (Frankreich) und Biennale Boissy, Paris (Frankreich)
1984: Deutsche Druckgrafik, Baku (UdSSR)
1985: Stuttgart (mit XYLON)
1986: Poster Biennale Lahti (Finnland) u. Grafiktriennal Museum of modern Art, Toyama (Japan)
1988: Landesvertretung Baden-Württemberg, Bonn u. Grafiktriennal Museum of modern Art, Toyama (Japan)
1989: Künstler gegen den Krieg (mit XYLON ), Berlin und Warschau (Polen)
1991: Deutsche Hochdruckgrafik 90, Winterthur (Schweiz)
1993: „Schnarrenbergschüler“, Künstlerhaus Karlsruhe
1995: XYLON Schwetzingen
1995–1998: „Nordwest-Kunst“, Kunsthalle Wilhelmshaven
1999: „Projekt Totentanz“, Museum Bochum
2003: „memento mori“, Gotha Schloß
2008 Kunstkreis Aichwald , zusammen mit Ruth Stahl im Evangelischen Gemeindehaus Aichwald-Aichschieß
Literatur (Auswahl)
Hans Helmut Jansen / Rosemarie Jansen: Das Salzburger große Welttheater. In: Illustration. 63, Heft 1, 1966, S. 12–15.
Heinz Friedrich: schwarz-weiß. Schwetzingen 1975.
Richard Belm: Zu den Holzschnitten von Heinz Friedrich. In: Graphische Kunst. Heft 19, (2/1982), S. 52–54.
Heinz Friedrich: Malerei u. Grafik. Speyer 1971.
Heinz Friedrich: Welt des Weins. Landau/Pfalz 1976.
Heinz Friedrich: Heinz Friedrich. Schwetzingen 1981.
Heinz Friedrich: Aquarelle. Landeck 1982.
Heinz Friedrich: Kunsthaus Bühler. Stuttgart 1986.
Heinz Friedrich: Malerei, Zeichnungen + Farbholzschnitte. Bad Schinznach, CH, 1989
Heinz Friedrich. Oberhessisches Museum Giessen, Giessen 1992.
Heinz Friedrich. Schwetzingen 1999
Frieder Gadesmann : Aus der Schule des Sehens. Ruth Stahl und Heinz Friedrich. Aichwald 2008.
Stadt Schwetzingen (Hrsg.): Die Schwetzinger Sammlung Heinz Friedrich. Schwetzingen 2009.
Mappenwerke
Bibel-Geschichten (mit sechs Farbholzschnitten). Rottendorf 1978.
Heilmethoden in der Kunst (mit zwölf Farbholzschnitten). Flörsheim 1981.
Die Insel Amrum (mit acht Farbholzschnitten). Schwetzingen 1989.
Das große Salzburger Welttheater (mit sieben Farbholzschnitten). Schwetzingen 1966/1993.
Weblinks
Einzelnachweise
↑ Andreas Lin: Trauer um Heinz Friedrich. Schwetzinger Zeitung, 26. März 2018, abgerufen am selben Tage.