Hans Buchgschwenter wurde 1898 als zweitjüngstes Kind des Tischlermeisters Peter Buchgschwenter und der Maria geb. Auer in Matrei geboren. Nach dem Tod beider Eltern im Jahr 1905 kam er zu Bekannten nach Hall in Tirol, wo er nach dem Besuch der Volksschule eine vierjährige Lehre bei Josef Bachlechner dem Älteren machte. Anschließend besuchte er die Kunstgewerbeschule in Innsbruck bei Ferdinand Stabinger und Viktor Höfer, unterbrochen durch den Kriegsdienst 1917/1918. Von 1925 bis 1928 studierte er an der Akademie der bildenden Künste Wien bei Josef Müllner. Ab 1929 lebte und arbeitete er als freischaffender Künstler in Matrei am Brenner. Er heiratete Anna Winkler, das Paar hatte zwei Töchter.
Buchgschwenter schuf hauptsächlich sakrale Großplastiken und Krippen für kirchliche und private Auftraggeber, bevorzugt in Holz, aber auch in Stein, Kunststein, Gips und Bronze. Sein Hauptwerk ist die Ausstattung der Pfarrkirche Pradl zwischen 1937 und 1981. Für die Arbeiten daran sowie an anderen Innsbrucker Kirchen richtete er in der Nachkriegszeit ein Atelier in Pradl ein. Neben Skulpturen schuf Buchgschwenter auch Wandmalereien, Sgraffiti und Holzschnitte.
Buchgschwenter, Hans. In: Hans Vollmer (Hrsg.): Allgemeines Lexikon der bildenden Künstler des XX. Jahrhunderts. Band1: A–D. E. A. Seemann, Leipzig 1953, S.341 (Textarchiv – Internet Archive – Leseprobe).
Helmuth Öhler: Hans Buchgschwenter (1898–1985) – der Bildhauer der Pfarrkirche Pradl. In: Kontakte. Pfarrblatt der Pfarre Pradl. Nr. 169, Oktober 2009, S. 8–9 (PDF; 3,7 MB).
↑Heinrich Hammer: Die Kunst des Wipptales. In: Veröffentlichungen des Tiroler Landesmuseums Ferdinandeum 18 (1938), S. 1–41 (zobodat.at [PDF; 7,6 MB]).